In welcher Stadt starb Heinrich Heine?

Der Lyriker, Schriftsteller und Journalist Heinrich Heine wurde als Harry Heine in Düsseldorf geboren – nach eigener Aussage in der Neujahrsnacht des Jahres 1800. Heute gilt in der Forschung der 13.12.1797 als wahrscheinlichstes Geburtsdatum. Obwohl vor allem Heines Gedichte seinen Ruhm begründeten, hat er auch als Feuilletonist, politischer Beobachter und Reiseberichterstatter Maßstäbe gesetzt, die bis in die Gegenwart reichen.

Aufgewachsen als Sohn des jüdischen Kaufmanns Samson Heine und seiner Frau Elisabeth van Geldern, beginnt Heine nach dem Besuch des Düsseldorfer Lyzeums zunächst eine Banklehre in Frankfurt. 1816 wechselt er in das Hamburger Bankhaus seines Onkels Salomon Heine, der ihn bis 1820, als er in Bonn Jura studiert, finanziell unterstützt. Die Studienjahre führen Heine von Bonn über Göttingen nach Berlin, wo er den literarischen Salon Rahel Varnhagens besucht und 1822 seine »Gedichte« in der Maurerschen Buchhandlung herausbringt. Die Tragödien »Almansor« und »William Ratcliffe« erscheinen 1823. 1824 macht er eine Wanderung durch den Harz, die für seine späteren »Reisebilder« wichtig werden soll.

1825 promoviert Heine in Göttingen zum Doktor der Rechte. Um seine Anstellungschanchen zu erhöhen, konvertiert er im selben Jahr zum Christentum. Trotz des Taufscheins ist er jedoch Ausgrenzung und antijüdischer Polemik ausgesetzt, was in letzter Konsequenz dazu führt, dass er die erhoffte juristische Karriere nicht machen kann. 1829 scheitert seine Bewerbung um eine Professur in München, Heines letzter Versuch, in der juristischen Welt Fuß zu fassen.

Die Jahre 1826 bis 1831 sind von Reisen, Kontakten zu Verlegern und literarischer Arbeit bestimmt. So lernt Heine u. a. Julius Campe und Johann Friedrich von Cotta kennen und bereist die deutsche Nordseeküste, England und Italien. Die ersten beiden Teile seiner »Reisebilder« erscheinen in den Jahren 1826 und 1827, und auch sein erfolgreiches »Buch der Lieder« wird 1827 veröffentlicht und sorgt in den folgenden Jahren dafür, dass er zur literarischen Berühmtheit wird. Er wohnt abwechselnd in Hamburg, München und Potsdam. Antisemitische Ausschreitungen in Hamburg und der zunehmende Druck der Zensur in Preußen lassen jedoch ebenso wie seine Begeisterung für die Julirevolution den Entschluss in ihm reifen, 1831 nach Paris zu ziehen.

In Frankreich, wo er 1841 die Französin Augustine Crescence Mirat, genannt Mathilde, heiratet, beginnt die zweite bedeutende Phase seines Schaffens; hier entstehen die großen Versepen »Atta Troll« (1841) und »Deutschland, ein Wintermärchen« (1844). Als Korrespondent berichtet er für die Augsburger Allgemeine Zeitung über »Französische Zustände«, eine Artikelserie, die wegweisend für den modernen Journalismus wird. Während Heine das Leben in der französischen Metropole und die literarische Freiheit genießt, quält ihn zugleich die Sehnsucht nach Deutschland, dessen zunehmende Enge und Reaktion er aus dem Exil mit Schmerz beobachtet. Bis zu seinem Tode sollte er das »schöne Vaterland« nur noch zweimal sehen.

Seine letzten Lebensjahre verbringt er, nach einem Zusammenbruch im Jahr 1848 fast gänzlich gelähmt, auf dem Krankenlager, von ihm »Matratzengruft« genannt. Auch in diesen Jahren hört er nicht auf, literarisch zu arbeiten und diktiert einem Sekretär seine Verse. 1851 wird seine Gedichtsammlung »Romanzero« veröffentlicht. Heines letzte – platonische – Liebe ist die junge Verehrerin Else Krienitz, genannt Mouche, mit der er einen Briefwechsel führt und die ihn wenige Tage vor seinem Tod am Sterbebett besucht. Heinrich Heine stirbt am 17. Februar 1856 und ist auf dem Pariser Friedhof Montmartre begraben.

Biografie von inhaltsangabe.de. © Inhaltsangabe.de.

Veröffentlicht am 2. Juni 2015.

Zuletzt aktualisiert am 27. September 2022.

In welcher Stadt starb Heinrich Heine?

Heine-Büste

Heine wurde am 13. Dezember 1797 im Hintergebäude des Hauses Bolkerstraße 53, im Herzen der heutigen Altstadt, geboren. 1991 konnte das Haus mit Hilfe der Heinrich-Heine-Gesellschaft von der Stadt erworben und zu einem Literaturtreff (Heine-Haus) umgestaltet werden. Es wird vom Verein zur Förderung des Heine-Haus e.V. und der Literaturhandlung Müller & Böhm, die das Veranstaltungsprogramm verantworten, in einer ppp (public private partnership) mit der Landeshauptstadt Düsseldorf betrieben. Mit jährlich etwa 50 prominenten Veranstaltungen hat es sich zu dem literarischen Zentrum der Stadt entwickelt.

Bleiben wir noch in der Altstadt: Hier erlebte der kleine Harry Heine seine Abenteuer. Seine erste Freundin war das "rote Sefchen", die Tochter des Scharfrichters: Er küsste sie "nicht bloß aus zärtlicher Neigung, sondern auch aus Hohn gegen die alte Gesellschaft und alle ihre Vorurteile". Auf dem Dachboden des Hauses seines Onkels Simon van Geldern an der Mertensgasse stöberte er in staubigem Gerümpel, das sich für ihn in eine Märchenkulisse verzauberte, und schmökerte in alten Büchern.

Das Jan-Wellem-Denkmal auf dem Marktplatz hat Harry erklettert und von dort die Ratsherren beobachtet, die nach dem Einzug der Franzosen 1806 auf einmal "neue Gesichter angezogen" hatten. Das Schloss, in dessen Trümmern, wie auch Harry sich vorstellte, die unglückliche Herzogin Jakobe von Baden umherspukte, war in seinen erhalten gebliebenen Flügeln das damalige Düsseldorfer Kulturzentrum: Vage Kindheitserinnerungen gelten der (schon 1805 von Düsseldorf abgezogenen) kurfürstlichen Gemäldesammlung; wichtiger aber waren für Harry Heine die "viele tausend mächtigen Bücher" der Bibliothek, wo er eifrig Lektüre entlieh.

Im noch heute bestehenden Franziskanerkloster an der Citadellstraße / Ecke Schulstraße war das Lyzeum, das Harry von 1807 bis 1814 - als mäßiger Schüler - besuchte. In der Nähe erlebte er, wie sein Schulfreund Wilhelm ertrank, als er eine Katze aus der kanalisierten Düssel zu retten suchte. Harrys liebster Spielplatz war der Hofgarten, wo er Vogelnester und Käfer suchte, den Namen seiner kleinen Freundin Veronika in eine Bank schnitzte und 1811 den Einzug des Kaisers Napoleon beoachtete.

1815 verließ Heine Düsseldorf, begann eine Banklehre in Frankfurt und Hamburg, studierte Jura in Bonn, Göttingen und Berlin, ließ sich 1831 in Paris nieder (wo er 1856 starb). Nur 1819 und 1820, als Student, war Heine noch kurz in Düsseldorf zu Besuch gewesen. Im Hofgarten erschien ihm im Traum der Freiheits-Trommler Le Grand, der seinem Erinnerungsbuch den Namen gab. Geistig und literarisch aber ist Heine seiner Vaterstadt stets verbunden geblieben, wie auch das Pseudonym des jungen Dichters zeigt: "Sy Freudhold Riesenharf", ein Anagramm von "Harry Heine Düsseldorf".

Welcher Stadt starb Heinrich Heine?

Geboren am 13. Dezember 1797 als Harry Heine in Düsseldorf, gestorben am 17. Februar 1856 in Paris, war einer der bedeutendsten deutschen Dichter, Schriftsteller und Journalisten des 19. Jahrhunderts.

Wann und wo ist Heinrich Heine gestorben?

Am 17. Februar 1856 starb Heinrich Heine im Pariser Exil und wurde auf dem Friedhof Montmartre beerdigt.

Hatte Heinrich Heine die Syphilis?

Damit sei es zwar keineswegs widerlegt, daß Heine dennoch an Syphilis erkrankt war, da die Quecksilbertherapie nicht obligat war, räumte der Rechtsmediziner ein. Es spreche jedoch einiges dafür, daß Heine an einer Bleivergiftung gestorben sei.

Was war das berühmteste Gedicht von Heinrich Heine?

Zu seinen bekanntesten Werken zählen: Deutschland. Ein Wintermärchen und Die schlesischen Weber.