Eine Fehlgeburt, auch Abort (Spontanabort) genannt, bezeichnet den Verlust einer Schwangerschaft vor Beginn der 24. Schwangerschaftswoche. Auch ein totgeborenes Kind, dessen Geburtsgewicht unter 500 Gramm liegt, wird als Fehlgeburt bezeichnet. Show Frühe Fehlgeburten (Frühestaborte) entstehen, wenn der Embryo sich nicht in der Gebärmutterwand einnistet. Entweder war die Gebärmutterschleimhaut nicht auf die Einnistung vorbereitet, oder der Embryo wies gravierende Störungen, wie zum Beispiel Chromosomendefekte, auf. Auch wenn der Embryo innerhalb der ersten zwei Wochen nach der Empfängnis sogenannten teratogenen Substanzen, wie z.B. Röntgenstrahlen, gewissen Medikamenten oder Drogen ausgesetzt war, kommt es oft zu einer sehr frühen Fehlgeburt. Es kann aber auch sein, dass der Embryo dadurch nicht geschädigt wird und sich die Schwangerschaft normal weiterentwickelt. Das ist die sogenannte Alles-oder-Nichts-Regel. Die Ursachen der meisten Fehlgeburten sind letztendlich jedoch nicht bekannt. Später in der Schwangerschaft können Fehlgeburten ebenfalls mehrere Ursachen haben:
Als Sonderfall einer frühen Fehlgeburt gelten das Windei und die Blasenmole, wobei es sich hier nicht um eine ursprünglich intakte Schwangerschaft handelt.
Da nicht alle Fehlgeburten als solche wahrgenommen werden, ist ihre Häufigkeit nicht ganz exakt zu beziffern. Allgemein gilt: Zwischen der 5. und 10. SSW haben etwa 15 - 20 % aller Schwangeren einen Spontanabort. Noch häufiger, bei mehr als der Hälfte aller Schwangerschaften, kommt es zu einem Frühestabort schon vor der 6. SSW und der Abgang wird für eine verspätete oder besonders starke Regelblutung gehalten . Mit fortschreitender Schwangerschaft wird die Wahrscheinlichkeit eines Spontanaborts immer geringer. Wenn eine Ultraschalluntersuchung im ersten Schwangerschaftsdrittel einen lebenden, gesunden Fetus zeigt, ereignet sich nur noch in 2 % aller Fälle eine Fehlgeburt im zweiten Schwangerschaftsdrittel. Und im zweiten Schwangerschaftsdrittel besteht ohnehin nur noch wenig Anlass zur Sorge. Experten beziffern das Fehlgeburtsrisiko nach der 16. SSW auf zwischen 1 und 3%, abhängig vom Alter der Schwangeren. Noch mehr Statistik:
Der Verlauf einer Fehlgeburt kann in drei Arten eingeteilt werden. Bei einer drohenden Fehlgeburt bestehen Hinweise - wie zum Beispiel Blutungen - darauf, dass es zu einer Fehlgeburt kommen könnte. Von einer beginnenden Fehlgeburt spricht man, wenn der verstorbene Embryo ausgestossen wird. Wenn der Embryo verstorben ist, aber nicht ausgestossen wird, bezeichnet man dies als verhaltene Fehlgeburt oder missed abortion. Die Behandlungsmethoden unterscheiden sich je nach Stadium der Fehlgeburt. Bei einer drohenden Fehlgeburt gilt es unter anderem, sämtliche körperlichen Anstrengungen zu vermeiden. Bei einer beginnenden oder verhaltenen Fehlgeburt ist der Embryo bereits verstorben. Wird er nicht von alleine ausgestossen, muss die Gebärmutterschleimhaut mit dem Embryo zusammen mittels Curettage entfernt werden. Experten-Interview mit Hebamme Franziska Maurer von der "Fachstelle Kindsverlust während Schwangerschaft, Geburt und erster Lebenszeit" Nach dem Krankenversicherungsgesetz muss sich eine Frau, die eine Fehlgeburt erleidet, anteilsmässig an den Behandlungskosten beteiligen. Eine Fehlgeburt wird nämlich nicht als Entbindung abgerechnet, sondern als Krankheit. Dieser Entscheid des Eidgenössischen Versicherungsgerichts sollte unserer Meinung nach eindeutig geändert werden! Der Verlust eines Kindes während der Schwangerschaft ist sehr schmerzlich. Wenn Sie und/oder Ihr Partner Hilfe brauchen, eine Fehl-, Tot- oder Frühgeburt während oder kurz nach der Geburt zu verarbeiten, dann finden Sie hier Hilfe:
FAQHäufige Fragen zum ThemaIch habe immer mal wieder leichte Schmierblutungen, aber bis jetzt (13. Woche) war bei den Untersuchungen immer alles in Ordnung. Nach dem Geschlechtsverkehr hatte ich (16. SSW) neulich eine einmalige leichte Blutung. Was hat das zu bedeuten? «Emily und der Engelsrufer» ist ein Buch für Familien, die mit dem Verlust eines kleinen Menschen umgehen müssen, den sie nie oder nur ganz kurz kennenlernen durften. Eine einfühlsame Geschichte über Sternenkinder, geschrieben von Alice Andres mit liebevollen Illustrationen von Jacqueline Kauer. Jedes Buch enthält einen Bastelbogen mit einem Schutzengel-Mobile zum Selberbasteln. Jetzt bestellen Workshop zur Trauerverarbeitung Am Samstag, 29. Oktober 2022 , lädt die
„Fachstelle Kindsverlust während Schwangerschaft, Geburt und erster Lebenszeit“ … Weltweite Studie Eine von sieben Schwangerschaften weltweit endet mit
einer Fehlgeburt, eine von zehn Frauen hat mindestens eine … Depression statt Kind Welche Konsequenzen eine frühe Fehlgeburt oder eine
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können die Schwangerschaft gefährden: In einer grossen dänischen Studie zeigte … Fehlgeburt registrieren Im Personenstandsregister wurden gemäss
geltendem Recht bis heute nur lebend geborene Kinder sowie Totgeborene … Wie oft kommt eine Fehlgeburt in den ersten 12 Wochen?Vier von fünf Fehlgeburten passieren in den ersten zwölf Wochen, danach sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt deutlich: Nach der zwölften Schwangerschaftswoche liegt sie – je nach Alter der Mutter – bei etwa 1 Prozent.
In welcher Woche kommt es am häufigsten zu Fehlgeburten?Die meisten Fehlgeburten erfolgen bis zur 10. Schwangerschaftswoche, die psychisch besonders belastenden Spätaborte nach der 16. SSW sind im Vergleich eher selten.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit ein Kind in den ersten 12 Wochen zu verlieren?Fehlgeburtsrisiko – gar nicht so selten
Es ist leider so, dass ca jede fünfte Schwangerschaft die ersten zwölf Wochen nicht überdauert. Dies bedeutet, dass ca jede fünfte Frau, diese Schwangerschaft im Lauf der ersten Wochen nach erfolgreicher Befruchtung der Eizelle wieder verlieren wird.
Wie merkt man eine Fehlgeburt in den ersten 12 Wochen?Das häufigste Symptom einer Fehlgeburt ist eine Blutung aus der Scheide. Es kann zu Krämpfen und Schmerzen im unteren Bauch kommen und Klumpen und Flüssigkeit können aus der Scheide austreten.
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