Dekubitus oder Wundliegen bezeichnet einen Hautschaden, der durch anhaltenden Druck auf eine Körperstelle entsteht. Durch spezielle Lagerungstechniken und weitere prophylaktische Maßnahmen können erste Anzeichen früh erkannt und einem Fortschreiten vorgebeugt werden. Show Dauer des Drucks ist entscheidendLastet zu lange Druck auf einer bestimmten Körperstelle, wird das Gewebe schlecht durchblutet. Dies hat zur Folge, dass das Gewebe langsam abstirbt und so eine Wunde entsteht, die bis zum Knochen reichen kann. Jeder, der sich krankheitsbedingt oder aufgrund einer Behinderung nicht oder nur wenig bewegen kann ist gefährdet einen Dekubitus zu entwickeln. Das Risiko, sich wundzuliegen, erhöht sich durch folgende Faktoren:
Druckgeschwüre entstehen bevorzugt an Körperstellen, an denen die Haut nah am Knochen anliegt. Je nach Körperposition, ob in Rückenlage, im Rollstuhl, in Bauchlage oder im Sitzen, bilden sich Druckgeschwüre in unterschiedlichsten Bereichen. Am häufigsten treten die Wunden seitlich an den Hüften, am Steißbein, an den Fersen, an den Ohren, am Hinterkopf, an den Schulterblättern und am Gesäß auf. Dekubitus frühzeitig erkennenDruckgeschwüre beginnen mit einer Hautrötung, die selbst nach längerer Druckentlastung noch zu erkennen ist. Mit dem sogenannten Fingertest stellt Ihr Arzt fest, ob eine Hautschädigung vorliegt. Dabei wird der Finger kurz auf die gerötete Hautstelle gedrückt. Färbt sich die gedrückte Stelle weiß und danach wieder rot, ist das Gewebe gesund. Bei einem Dekubitus im Anfangsstadium tritt diese Weißfärbung nicht ein - die Haut bleibt rot. Weist die Hautoberfläche sichtbare Blasen oder Abschürfungen auf, ist das Druckgeschwür bereits fortgeschritten. Dekubitus-Prophylaxe: Entlasten und MobilisierenVersuchen Sie möglichst oft, Ihre Position im Sitzen oder Liegen zu verändern. Auch kleine Bewegungen haben große Wirkung, zum Beispiel wenn Sie das Gesäß anheben oder die Arm- und Beinposition wechseln. Sind Sie in Ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt, unterstützen Pflegende Sie dabei. Folgende Maßnahmen helfen, einem Dekubitus vorzubeugen:
Tipp: Hilfsmittel fürs Lagern verwendenFür die Versorgung beziehungsweise zur Vorbeugung eines Druckgeschwürs gibt es spezielle Hilfsmittel. Dazu gehören Antidekubitus-Sitzkissen sowie entsprechende Matratzen- und Auflagesysteme zur Dekubitus-Prophylaxe und Therapie. Pflegedienste und Sanitätshäuser können Sie beraten, welche Hilfsmittel für Ihre Dekubitus-Prophylaxe geeignet sind. Medizinische BehandlungIhr Arzt wird zuerst eine genaue Wundanamnese durchführen, um Ihre Therapie anzupassen. Dokumentiert werden Lokalisation, Stadium, Größe sowie Ausdehnung der Wunde. Vorhandene Wundinfektionen werden mit Antiseptika oder Kochsalz- beziehungsweise sogenannter Ringerlösung gespült, bis die Entzündung abgeklungen ist. Abgestorbenes Gewebe, medizinisch
als Nekrosen bezeichnet, wird aufgrund des hohen Infektionsrisikos chirurgisch entfernt. Da die Wunden oft wehtun, kann Ihr Arzt medikamentös den Schmerzen entgegenwirken. Jede einzelne Phase der Wundheilung erfordert spezielle lokal-therapeutische Maßnahmen, mit deren Hilfe ein möglichst körperähnliches Milieu hergestellt wird: feucht, warm und keimarm. Heilt die Wunde schlecht, eignen sich beispielsweise Polyurethanwundauflagen, die Wundsekret und nekrotisches Material gut aufnehmen. Auch
silberhaltige Verbände, die Keime abtöten können, oder die Vakuumtherapie, bei der die Wunde unter Luftausschluss heilen kann, kommen zum Einsatz. Wichtig: Ziehen Sie frühzeitig einen Pflegedienst oder auch eine Wundmanagerin zurate, um einen Dekubitus noch im frühen Stadium zu behandeln. Welche Risikofaktoren sind Ihnen bekannt die einen Dekubitus begünstigen?Risikofaktoren bei der Entstehung eines Dekubitus. Mobilitätseinschränkungen, Immobilität.. Inkontinenz.. Sensibilitätsstörungen/-verlust.. Wann bekommt man Dekubitus?Ein Dekubitus entsteht, wenn das Gewebe dauerhaft zu starkem Druck ausgesetzt ist. Der Druck presst die kleinen Blutgefäße zusammen, sodass die Zellen nicht mehr ausreichend Sauerstoff und Nährstoffe erhalten. Durch die Unterversorgung sterben die Gewebezellen ab.
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