In der Unterfunktion wird der Körper mit zu wenig Schilddrüsenhormon versorgt, dadurch werden viele Stoffwechselvorgänge verlangsamt. Manche Menschen fühlen sich müde, antriebslos und matt, auch ein unerklärliches Kältegefühl kann ein Hinweis auf eine Schilddrüsenunterfunktion sein. Mitunter ist das erste Symptom aber „nur“ eine Gewichtszunahme. Symptome und Folgen der Schilddrüsenunterfunktion
Weitere Symptome einer Hypothyreose
(Unterfunktion) sind niedriger Puls und Blutdruck, Verstopfung, Haarausfall und brüchige Fingernägel. Die Haut ist kühl und trocken. Bei ausgeprägter Hypothyreose bekommt die Haut eine teigige Konsistenz und es treten nicht eindrückbare Schwellungen auf (Myxödem). Die Patienten sind insgesamt verlangsamt und desinteressiert. Es kann in der Folge zu einer depressiven Verstimmung kommen.
Oft führt eine nur grenzwertige Schilddrüsenunterfunktion dazu, dass Frauen mit
Kinderwunsch nicht schwanger werden. Bei bestehender Schwangerschaft kann es zu Fehl- oder Frühgeburten kommen.
Diagnose der Schilddrüsenunterfunktion
Für die Beurteilung der
Schilddrüsenfunktion ist in erster Linie die Höhe des TSH und der freien Schilddrüsenhormone im Blut (fT4, fT3) wichtig. TSH wird von der Hirnanhangdrüse ausgeschüttet und veranlasst die Produktion und Ausschüttung von Schilddrüsenhormonen.
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion funktioniert dieser Mechanismus nicht ausreichend. Der Körper versucht den Mangel an Schilddrüsenhormonen zunächst
auszugleichen, indem er vermehrt TSH freisetzt. Bei der latenten Schilddrüsenunterfunktion (latente Hypothyreose) ist nur das Hormon TSH erhöht (die Hirnanhangdrüse versucht die kranke Schilddrüse noch zu stimulieren, was anfangs auch immer wieder gelingt), bei der manifesten Unterfunktion (manifeste Hypothyreose) sind auch die freien Hormone im Blut vermindert.
Um der Ursache der Unterfunktion auf den Grund zu gehen, sind meist weiterführende
Untersuchungen (Bestimmung von weiteren Blutwerten, klinische Untersuchung, Ultraschall, …) notwendig.
Ursachen der Schilddrüsenunterfunktion
Die häufigste Ursache einer Schilddrüsenunterfunktion ist die chronische Immunthyreoiditis Hashimoto, eine entzündliche Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Es gibt daneben noch
andere (aber seltenere) Erkrankungsbilder, die zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen können.
Auch therapeutische Eingriffe können zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen: Wenn die Schilddrüse chirurgisch entfernt werden musste oder eine Radiojodtherapie vorgenommen wurde, ist kein (oder
nicht mehr ausreichend) Schilddrüsengewebe für die Produktion der Schilddrüsenhormone mehr da.
Therapie der Schilddrüsenunterfunktion
Man kann einen Mangel an Schilddrüsenhormonen durch die Einnahme von Schilddrüsenhormontabletten ausgleichen. Die Schilddrüsenfunktion sollte regelmäßig kontrolliert werden, um die Dosis gegebenenfalls anpassen zu können.
Sie können sich noch nicht so richtig vorstellen, wie sich eine Schilddrüsenunterfunktion anfühlt?
Hier kommen Sie zu einer Hörprobe des Liedes "Schilddrüsenunterfunktion". Funny von Dannen hat uns sein Einverständnis gegeben, sein Lied auf unsere Webseite zu stellen, in dem manche Symptome der Unterfunktion humoristisch und mit einem Augenzwinkern recht treffend beschrieben werden.
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Die Schilddrüse ist fungiert als Schaltzentrale für viele Steuerungsprozesse im Körper. Hier werden drei Hormone produziert, die wichtig für den Stoffwechsel, die Leistungsfähigkeit unseres Körpers und auch für die Psyche sind. Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3), die beide für das Wachstum zuständig sind und das Calcitonin, welches in jungen Jahren den Einbau von Kalzium und Phosphat in die Knochen steuert und später
für den Energiestoffwechsel zuständig ist. Damit die Schilddrüse diese Hormone bilden kann, benötigt sie Jod. Die Schilddrüsenhormone tragen wesentlich zu unserer Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden. Gerät das feine Zusammenspiel beispielsweise durch eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse aus dem Gleichgewicht, hat dies Auswirkungen auf den gesamten Körper. Entzündungen der Schilddrüse können schmerzhaft sein, eine Vergrößerung der Schilddrüse kann Druck- oder Engegefühle
hervorrufen. Es gibt jedoch auch Schilddrüsenerkrankungen, die lange Zeit symptomlos verlaufen und erst im fortgeschrittenen Stadium Beschwerden auslösen. Gerade weil die Symptome so unterschiedlich und nicht immer eindeutig sind, werden Schilddrüsenerkrankungen häufig erst spät erkannt.
Erkrankungen der Schilddrüse und ihre Behandlung
Die Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen der Schilddrüse sind ein Schwerpunkt in der Nuklearmedizinischen Praxis von Dr. Andreas Kelber. Wir verfügen in unserer Praxis in Hannovers Innenstadt über das gesamte Spektrum moderner Schilddrüsendiagnostik und haben viel Erfahrung im Erkennen und Therapieren sämtlicher Schilddrüsenerkrankungen. Hier möchten wir Ihnen einen kurzen Überblick über die häufigsten Krankheitsbilder der Schilddrüse geben. Auf der Seite Links finden Sie viele Adressen, denen Sie vertiefende Informationen zum Thema Schilddrüse entnehmen können.
Schilddrüsenunterfunktion
Die Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) ist eine Funktionsstörung, die oftmals als Folge von Entzündungen oder auch nach einer Radiojodtherapie oder Operation auftreten kann. Begleitet wird die Schilddrüsenunterfunktion oft von Symptomen wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen und Gewichtszunahme. Doch es gibt untypische Verläufe, bei denen andere Symptome auftreten. Die Unterfunktion der Schilddrüse wird in der Regel medikamentös behandelt werden.
Schilddrüsenüberfunktion
Bei einer Überfunktion produziert die Schilddrüse zu viele Hormone, das beschleunigt den Stoffwechsel. Dadurch verbrennt der Körper mehr Energie und man nimmt ab. Starkes Schwitzen kann eine Begleiterscheinung sein und auch Haarausfall, Muskelabbau, unruhiger Schlaf bis hin zu Herzrhythmusstörungen. Die Schilddrüsenüberfunktion ist eine Erkrankung, die unbedingt frühzeitig behandelt werden sollte, da sie gefährlich sein kann und oft mit weiteren Risiken wie Schlaganfall oder auch Osteoporose einhergeht.
Vergrößerung der Schilddrüse
Kropf (Struma)
Eine vergrößerte Schilddrüse ist auch von außen
sichtbar und gut zu ertasten. Der Kropf, oder auch Struma, wie die medizinische Bezeichnung lautet, wird auch von Knoten in der Schilddrüse begleitet. Dabei treten Beschwerden im Halsbereich auf, die abhängig vom Schweregrad der Erkrankung entweder medikamentös, operativ ober mittels einer Radiojod-Therapie behandelt werden können.
Fast jeder dritte Deutsche ist davon betroffen, doch oftmals bleibt die Krankheit lange unentdeckt. Ist die Schilddrüse vergrößert, entsteht ein Druckgefühl im
Hals und oft liegen funktionelle Störungen in der Schilddrüse vor. Die Bezeichnung „kalte“ und „heiße“ Knoten, sagt dabei nichts über die Temperatur in ihnen aus. Kalte Knoten sind weniger aktive Bereiche, das bedeutet, sie produzieren weniger Hormone und werden in bildgebenden Verfahren wie der Szintigrafie kühl dargestellt.
Heiße
Knoten sind dagegen Areale mit großer Aktivität, die entsprechend mehr als andere Schilddrüsenbereiche produzieren und in der Darstellung rot und orange gefärbt sind. Doch zu viel Hormonproduktion beeinflusst die feine Balance des Körpers: bedingt durch die Überfunktion der Schilddrüse treten dann möglicherweise Symptome wie Herzrasen, Unruhe, Schweißausbrüche und Gewichtsabnahme auf. Sie unterliegen nicht dem Hirnanhangdrüsenhormon TSH und können durch zu viel Jod in der Nahrung entstehen. Wenn
sich solche Schilddrüsenknoten verselbstständigen, bilden sie ungehemmt Hormone (Überfunktion), diese Erkrankung nennt man Autonomes Adenom.
TSH Bluttest zeigt Überfunktion
Oftmals ist es eine Blutuntersuchung, die eine latente Schilddrüsenüberfunktion feststellt. Das Hormon Thyreoidea Stimulierendes Hormon (TSH) ist dann verringert, während die Schilddrüsenhormone, das T3 und T4 im Blut noch im Normbereich liegen.
Autoimmunkrankheiten der Schilddrüse
Zwei häufig auftretende Formen der Schilddrüsenentzündung gehen auf eine fehlgeleitete Abwehrreaktion des körpereigenen Immunsystems zurück: die Hashimoto-Thyreoiditis und der Morbus Basedow. Während bei der Hashimoto-Thyreoiditis zunächst eine Schilddrüsenüberfunktion auftritt, kommt es im späteren Verlauf zu einer Zerstörung des Drüsengewebes und einer dauerhaften Unterfunktion. Der Morbus Basedow ist dagegen mit einer Schilddrüsenüberfunktion verbunden.
Hashimoto-Thyreoiditis
Diese Entzündung der Schilddrüse wurde nach ihrem Entdecker, einem japanischen Arzt, benannt. Symptome sind oftmals Konzentrationsstörungen, Antriebslosigkeit und Erschöpfung sowie Gewichtszunahme. Es gibt allerdings viele verschiedene Verlaufsformen, was die Diagnose erschwert. Aus diesem Grund bleibt die Hashimoto-Thyreoiditis oft lange unerkannt. Häufig tritt sie bei Frauen mittleren Alters auf, doch dann hat das Immunsystem oft schon damit begonnen, die Schilddrüsenzellen zu zerstören. Bei der Hashimoto-Thyreoiditis handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die zu Anfang auch als Überfunktion in Erscheinung tritt, später dann eine Unterfunktion hervorruft. Weitere Symptome können Haarausfall und Hautveränderungen sein, Unregelmäßigkeiten oder Ausbleiben der Menstruation. Mit Sicherheit lässt sich die Erkrankung nur durch einen Bluttest nachweisen.
Morbus Basedow
Beim Morbus Basedow handelt es sich um eine autoimmun bedingte chronische Entzündung der Schilddrüse. Häufig geht die Erkrankung mit einer Überproduktion von Schilddrüsenhormonen einher. Diese Schilddrüsenüberfunktion beim Morbus Basedow wird häufig von Symptomen wie Schwitzen, Gewichtsabnahme, innerer Unruhe und Herzklopfen begleitet. Auch Entzündungen der Augen (endokrine Orbitopathie) können bei der Basedowschen Krankheit auftreten.
Autoimmunthyreoiditis
Symptome wie Antriebslosigkeit, ständiges Frieren, Müdigkeit und Gewichtszunahme können ein Hinweis auf eine Autoimmunthyreoiditis sein. Die ist eine chronische, autoimmun bedingte Erkrankung der Schilddrüse, in deren Verlauf es zur Schrumpfung des Organs verbunden mit einer Unterfunktion kommt. Doch auch hier gilt: Es gibt keinen eindeutigen Verlauf, auch das Gegenteil kann der Fall sein bei einer Autoimmunthyreoiditis, und die Schilddrüse wächst und wuchert. Diese Form der Schilddrüsenentzündung nennt sich Thyreoiditis Hashimoto.
Schilddrüsentumor
Knotenbildung im Bereich der Schilddrüse kommt häufiger vor. Siehe auch „kalter“ bzw. „heißer“ Knoten. Bösartige Knoten, (Schilddrüsenkarzinom) treten dagegen eher selten auf. Die auffälligen von den ungefährlichen Knoten zu unterscheiden ist das Ziel der Diagnose. Eine engmaschige Betreuung und viel Erfahrung mit Tast- und weiteren Befunden sind hierbei wichtig.