Welche Farben hat die ungarische Fahne?

Diese drei Nationalfarben tauchen gemeinsam zum ersten Mal 1618 unter König Matthias II. an einer Siegelkordel auf. Rot und Weiß auf den Königs- und Adelsflaggen wurde bereits seit Jahrhunderten verwendet. Das Grün gelangte höchstwahrscheinlich durch die drei Hügel vom Wappen zu den beiden anderen Farben.

Die Generation des ungarischen Reformzeitalters (1830-1840) hisste auf ihren politischen Versammlungen das rot-weiß-grünne Banner schon ganz bewusst. Ein Gesetz über die ungarische Nationalflagge wurde erstmals während der Revolution und des Freiheitskampfes von 1848/1849 verabschiedet.

Rot symbolisierte die Kraft, Weiß die Treue und Grün die Hoffnung.

Die Flagge Ungarns leitet sich vom "neuen" Wappen ab, das ein silbernes Patriarchenkreuz auf einem grünen Hügel mit rotem Hintergrund zeigt. Davon leiten sich die Farben der Flagge ab. Die Farben Rot, Weiß und Grün datieren aber zurück bis ins 9. Jahrhundert. Sie wurden zum ersten Mal 1608 während der Regentschaft des Habsburgers König Matthias II. verwendet.

Trikoloren mit den Farben Rot, Weiß und Grün waren seit der Napoleonischen Zeit in Gebrauch - wohl von der Französischen Trikolore inspiriert. Die heutige Form wurde 1848-1849 und erneut 1867 offiziell.

Bis 1945 befand sich in der Mitte der Flagge die königliche Krone. Während Ungarns kurzer Zeit als Republik von 1945-1949 wurde die Krone durch das Kossuth-Wappen ersetzt. Die Kommunisten fügten ein Sowjetemblem hinzu.

Nachdem Ungarn 1920 durch den Vertrag von Trianon zwei Drittel seines Staatsgebiets verloren hatte, wurden alle offiziellen Flaggen im Lande auf halbmast gesenkt. Dieser Ausdruck der Staatstrauer blieb bis zum 2. November1938 bestehen, als Ungarn durch den Ersten Wiener Schiedsspruch die ungarischsprachigen Grenzgebiete der Südslowakei zurück erhielt. Daraufhin wurden die Flaggen überall im Lande wieder um ein Drittel erhöht.

Das Staatswappen Ungarns ist durch das ungarische Grundgesetz geregelt und setzt die Gestaltung in Form des während der (3.) Republik Ungarn im Gebrauch gewesenen sogenannten "Kleinen Wappens" mit der Krone fort (Gesetz XVIV, 1999). Auf dem zweigeteilten ("gespaltenen"), nach unten spitz zulaufenden Schild ruht anstelle eines Oberwappens die ungarische Heilige Krone. Die silberfarbenen Komponenten des Staatswappens werden landläufig und heraldisch korrekt in weiß dargestellt.

Des Wappens – heraldisch, das heißt vom Schildträger gesehen – linker Teil geht in seiner ältesten Komponente, dem silberfarbenenen Doppelkreuz vor rotem Grund, ins 12. Jahrhundert zurück (nachdem es König Stephan I./I. István bereits im Frühjahr 1000 in seine Herrschaftsinsignien eingefügt hatte). Das Patriarchen- oder in der Heraldik auch als "ungarisches Kreuz" bekannte Doppelkreuz mit dem kürzeren oberen Querbalken ist nur geringfügig "getatzelt", das heißt die auslaufenden Enden der Querbalken sind nur wenig nach oben und unten gewölbt (vgl. dagegen das im Staatswappen der Slowakei enthaltene Kreuz, dessen Querbalken noch deutliche Anklänge an ein Tatzenkreuz zeigen).

Die Ähnlichkeit des ungarischen und des slowakischen Wappens entspricht dem Umstand, daß das Kreuz vor rotem Grund dem Wappen des bereits zwischen 863 und 869 christianisierten (Mährischen) Fürstentums von Neutra (Nítra) entlehnt war. Dort wurde der 969/970 geborene und 985 (nach anderen Quellen bereits 972 getaufte) spätere ungarische König Stephan 995 von seinem Vater, dem Großfürsten Géza, als Fürst eingesetzt, als er im selben Jahr die in einem wahrscheinlich bei Regensburg gelegenen Kloster erzogene, erst zehn- oder elfjährige bayerische Herzogstochter Gisela (Schwester des späteren deutschen Kaisers Heinrich II.) heiratete und dann mit ihr in Neutra residierte.

Der später dazugefügte grüne Dreiberg – allgemein als die Karpatenbergmassive Tátra, Fátra und der nordungarische Gebirgszug Mátra identifiziert – ersetzte den ursprünglichen Dreifuß (Tripus); dieses keltische und in der Heraldik bis in die mykenisch-griechische Zeit zurückverfolgbare Symbol wurde möglicherweise als vorchristliches Zeichen "entlarvt" und für unvereinbar mit dem Schild eines christlichen Herrschers gesehen. Der heraldisch allgemein tradierte und daher weitverbreitete Wappenbestandteil des Dreibergs enthielt zwar auch die Dreizahlenmystik, war aber unverfänglicher (vgl. zum Beispiel im Christentum die Lehre von der Dreieinigkeit). Er wurde alternativ benutzt, und zwar eingefügt, um die Herrschaft über die zum Königreich Ungarn gehörenden nördlichen Reichsteile (Komitate), das spätere Oberungarn, auszudrücken, und weggelassen, wenn das Wappen nur die ungarische Königswürde symbolisieren sollte.

Der seit dem frühen Beginn des 14. Jahrhunderts – allerdings nicht durchgehend – verwendete Dreiberg, der zum festen Wappenbestandteil erst ab 1526 wurde, ist in den späteren Jahrhunderten unterschiedlich abgeflacht (vgl. im Gegensatz dazu die deutlichere Ausprägung in dem ebenfalls als Tatra, Fatra und Mátra identifizierten slowakischen Dreiberg in blauer Farbe); der mittlere, etwas höher ragende Berg ist seit dem 17. Jahrhundert (im Gegensatz zum slowakischen Wappen) mit goldener Krone bekränzt, in der das silberne/weiße Kreuz steht. Auf dem Schild ruht die Heilige Krone.

Die Farben (Tinkturen) haben in ihrer klassischen Überlieferung bestimmte Bedeutungen, denen landläufig oft (farblich schwer darstellbare oder unübliche) andere oder politisch genehmere Symbolgehalte beigemessen werden. Die rote Farbe, vor der sich das Kreuz erhebt, bedeutet in der Heraldik den Dienst am Vaterland, das Grün des Dreibergs die Freiheit oder Schönheit (das Blau des slowakischen Dreibergs soll Beständigkeit im Sinne von Treue symbolisieren). Die silberne/weiße Farbe steht heraldisch korrekt für Reinheit (abgeleitet davon auch Unschuld und Keuschheit) oder Weisheit; die im Wappen befindliche stilisierte Krone wie auch deren goldene/gelbe Farbe werden beide mit Macht oder Herrschaft verbunden, zusätzlich verdeutlicht durch die Heilige Krone auf dem Schild.

Die Ungarn nehmen damit in ihrem Wappen die rot-weiß-grünen Nationalfarben auf, wie es die Slowaken mit der Farbgestaltung weiß, blau und rot tun. Allerdings messen die Ungarn den Farben ihrer Trikolore andere Bedeutungen zu, als sie der heraldischen Symbolik entsprechen (vgl. dazu weiter unten zu Art. I Abs. 2 des ungarischen Grundgesetzes).

Des Wappens rechter Teil mit den vier roten und vier silberfarbenen Querstreifen (oder in anderen Beschreibungen: vier silberfarbene Querstreifen auf rotem Grund) greift möglicherweise auf die Farben des im 11. Jahrhundert angegliederten Kroatiens und Dalmatiens zurück (vgl. auch die heutigen kroatischen Staatsfarben), womit die Ungarn in ihrem Wappen diese Herrschaftsausdehnung berücksichtigten und sie deshalb heraldisch nicht gesondert zum Ausdruck bringen mußten (im Gegensatz zu Oberungarn im heraldisch linken Teil des Schildes). Die Streifen werden manchmal fälschlich mit einem angeblichen Arpadenwappen in Verbindung gebracht, aber meist als Sinnbild für die vier Hauptflüsse des Königreiches Ungarn bezeichnet: Donau (Duna), Theiß (Tisza), Drau (Dráva) und Save (Száva), und sie stehen damit für die flüsseumschlungene Einheit aller Länder im Königreich.

Dazu heißt es im ungarischen Grundgesetz, Teil "Grundlegendes", Artikel I, Abs 1:

Das Wappen Ungarns ist ein gespaltener Schild mit spitzem Wappenfuß. Sein erstes Feld ist siebenmal rot und silbern geteilt. In seinem zweiten, roten Feld steht im goldgekrönten emporragenden mittleren Teil des grünen Dreibergs ein silbernes Doppelkreuz. Auf dem Schild ruht die ungarische Heilige Krone.

Und im selben Artikel Abs. 2 wird zur Staatsflagge festgelegt:

Die Staatsflagge Ungarns besteht aus drei gleich breiten, waagerechten Streifen in den Farben von oben nach unten Rot, Weiß und Grün, wobei Rot die Kraft, Weiß die Treue und Grün die Hoffnung symbolisiert.

Warum ist die ungarische Flagge rot weiß grün?

Die ungarische Trikolore ist horizontal in rot, weiß und grün geteilt. Die Symbolik wird erklärt mit rot für das in den Freiheitskämpfen vergossene Blut, weiß mit der Reinheit des Landes und grün mit der Farbe der Revolution im 19. Jahrhundert.

Wie heißt die rot weiß grüne Flagge?

Die Nationalflagge Ungarns ist eine horizontale Trikolore in Rot, Weiß und Grün.

Welches Land hat die älteste Flagge der Welt?

Als älteste Nationalfahne der Welt gilt die Flagge Dänemarks, der sogenannte Dannebrog. Laut einer Legende soll er während der Schlacht von Lyndanisse im Jahr 1219 vom Himmel gefallen sein. Seine älteste Abbildung ist auf das 14. Jahrhundert zu datieren, doch eine offizielle Annahme folgte erst 1625.

Welches Land ist blau weiß rot?

Das nationale Emblem der Fünften Republik, die dreifarbige „Trikolore“, entstand während der französischen Revolution aus der Kombination der Farbe des Königs (weiß) mit den Farben der Stadt Paris (blau und rot). Heutzutage weht die Trikolore über sämtlichen öffentlichen Gebäuden.

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