Das Wetter macht, was es will. Mal Schnee, mal Regen, mal Frost und am nächsten Tag wieder Sonne. Das Klima verändert sich stetig. Aufmerksame Verbraucher*innen können Energie und Geld sparen, indem das Thermostat richtig gelesen wird.
Denn die Zahlen auf dem Thermostat der Heizung sind nicht
willkürlich sondern zeigen an, wie warm es im jeweiligen Zimmer ist und geben gleichzeitig Aufschluss darüber, wie viel Energie ein Haushalt tatsächlich sparen kann. Je höher das Thermostat aufdreht wird, desto wärmer wird es im Raum – soweit nichts Neues. Dass die Zahlen für ziemlich genaue Raumtemperaturen stehen, ist jedoch nicht allen Verbraucher*innen bekannt:
* (Sternchen): ca. 5° C,
Frostschutz Stufe 1: ca. 12° C
Stufe 2: ca. 16° C
Stufe
3: ca. 20° C
Stufe 4: ca. 24° C
Stufe 5: ca. 28° C
Die angegebenen Temperaturen sind für fast alle Heizungsthermostate gültig. Eine Abweichung bei der Raumtemperatur kann dann entstehen, wenn zum Beispiel Vorhänge oder Möbelstücke die Heizung verdecken. Auch durch Fensterbänke direkt über der Heizung kann der Raum etwas kälter sein, da sich die Wärme im Zwischenraum staut.
Übrigens: Ein schnelles Aufheizen der Räumlichkeiten durch das Aufdrehen des
Heizungsthermostats funktioniert nicht. Der Heizkörper wird nicht schneller warm, nur weil man ihn hochdreht. Die Stufe beeinflusst lediglich bis zu welcher Raumtemperatur ein Heizkörper weiterheizt. Ein Temperaturfühler im Thermostat misst demnach die Raumtemperatur und gleicht sie mit der gewünschten Stufe ab.
Für die verschiedenen Räumlichkeiten eines Haushalts empfehlen Expert*innen zudem unterschiedliche Temperaturen für ein ideales Wohlbefinden. Diese liegen zwischen 18 Grad Celsius
und 24 Grad Celsius. Um Schimmelbefall in den Räumen vorzubeugen, sollten 16 Grad nicht unterschritten werden. Bei selten genutzten Räumlichkeiten genügt es, wenn man das Thermostat auf das Sternchen dreht. Die Heizung läuft dann nur, wenn die Temperaturen unter fünf Grad Celsius fallen und schützt die Heizung somit vor Frost. Pro eingespartem Grad sparen Verbraucher*innen sechs Prozent der Energiekosten und damit bares Geld.
Expert*innen empfehlen folgende Raumtemperaturen:
Schlafzimmer:
ca. 18° C (Stufe 2,5)
Wohnzimmer: ca. 20° C (Stufe 3)
Küche: ca. 18° C (Stufe 2,5)
Bad: ca. 22° C bis 24° C (Stufe 3,5 bis 4)
Bildquellen
- Die richtige Temperatur macht auch die Katze froh! :): promo
- von Jeannette Kunde
- 20.10.2021
Wenn es im Raum zu kalt ist, drehen wir einfach am Heizungsthermostat, und schon wird es warm. Bereits Kinder wissen, wie das Ventil aufzudrehen ist. So einfach, so gut. Aber was bedeuten die Zahlen und Symbole, die auf dem Thermostat angegeben sind, eigentlich genau? Bei den meisten Heizkörpern lässt sich die Raumtemperatur über fünf Stufen regeln. Was dahintersteckt, und warum auf dem Thermostat nicht einfach die 'richtigen' Gradzahlen angegeben sind, erfahren Sie in unserem Artikel. Außerdem räumen wir einem weit verbreiteten Irrglauben auf.
Was bedeuten die Zahlen auf dem Thermostat?
Auf einem Heizungsthermostat stehen Zahlen von eins bis fünf. Dazwischen befinden sich auf den meisten Reglern zusätzlich Striche. Häufig ist auch ein Sternchen am Beginn der Skala abgebildet. Doch nur die wenigsten wissen, um welche Art von Abstufung es sich hierbei handelt.
Grundsätzlich gibt es die heute standardisierten Thermostate seit ungefähr 30 Jahren. Sie ermöglichen es im Vergleich zu älteren Heizkörperthermostaten, dass die Bewohner die Zieltemperatur nicht immer wieder nachjustieren müssen. Haben sie einmal eine Einstellung getroffen, regelt das Thermostatventil die Temperatur automatisch. Und zwar so lange, bis Sie die Heizung wieder abdrehen oder ganz ausschalten. Sollte das einmal nicht funktionieren, ist das Thermostat der Heizung defekt.
© InPixKommunikation / Fotolia
Welche Temperatur bei welcher Zahl?
Um die Raumtemperatur individuell zu regeln und an die Wärmebedürfnisse anzupassen, greifen wir zum Thermostat. Doch nicht nur das persönliche Nutzerverhalten spielt hier eine Rolle, sondern auch der Faktor des Energiesparens. Genau dabei helfen die auf dem Thermostat abgebildeten Zahlen.
Je höher die Ziffer ist, umso wärmer wird es im Raum. Dafür ist es erforderlich, dass sich die Markierungen auf dem Thermostatkopf unter einem feststehenden Pfeil befinden. Er dient zur Orientierung und ist zwingend, um die richtige Einstellung vorzunehmen. Wie viel Grad Celsius steht aber nun für welche Zahl auf dem Thermostat? Die folgende Tabelle gibt eine Aufschlüsselung, auf welche Gradzahl sich der Raum erwärmt:
Ziffer: 1 | 12 Grad Celsius |
Ziffer: 2 | 16 Grad Celsius |
Ziffer: 3 | 20 Grad Celsius |
Ziffer: 4 | 24 Grad Celsius |
Ziffer: 5 | 28 Grad Celsius |
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Erklärung der Symbole
Die Teilstriche zwischen den Ziffern stellen eine Abstufung der Temperaturen dar. Auf dem Thermostat sind die Zahlen mit drei kleinen Teilstrichen voneinander getrennt. Ein Strich ist gleichzusetzen mit einem Grad Celsius. Daneben befinden sich auf einigen Heizkörperthermostaten auch kleine Symbole. Diese sind ein Stern beziehungsweise eine Schneeflocke, eine Sonne und ein Halbmond.
Stern/Schneeflocke | Frostschutzstellung |
Sonne | Grundeinstellung bei 20 Grad Celsius |
Halbmond | Nachtabsenkung bei 14 Grad Celsius |
Wählen Sie die Einstellung "Stern" beziehungsweise Schneeflocke, bedeutet das Frostschutz. Die Heizkörper werden nicht warm, aber zugleich sind die Rohre und Heizkörper vor dem Einfrieren geschützt.
Tipp: Mit bereits einem Grad Celsius weniger können Sie Ihre Heizkosten um bis zu sechs Prozent senken. Um den Spareffekt zu verstärken, bieten einige Hersteller für das Thermostat nicht nur Zahlen auf der Skala an, sondern zusätzlich sogenannte Sparclips. Damit können Sie obere und untere Begrenzungen festlegen oder gar eine bestimmte Temperatur blockieren.
Im Übrigen muss in der Regel die Nachtsabsenkung nicht manuell eingestellt werden. Meist können Hausbesitzer dies über die Kesselsteuerung machen. In Mietwohnungen kann es jedoch durchaus sinnvoll sein, falls die Bewohner unsicher sind, wie der zentrale Kessel eingestellt ist.
Thermostat-Zahlen richtig nutzen
Stellen Sie auf dem Thermostat die entsprechenden Zahlen ein, geben Sie damit eine Wunschtemperatur an. Im Abgleich zur Umgebungstemperatur reguliert das Ventil durch einen niedrigeren oder höheren Durchfluss des Heizwassers im Heizkörper die Raumtemperatur. Ist die Umgebungsluft bereits relativ erwärmt und der Sprung zur Wunschtemperatur nicht so groß, wird der Heizkörper auch nicht umgehend übermäßig heiß. Aufgrund dieser Relation zwischen Wunsch- und Umgebungstemperatur befinden sich auf dem Thermostat auch Zahlen und keine Gradangaben. In einem großen Raum kann es demnach auch mal länger dauern, bis er sich erwärmt und die gewünschte Temperatur erreicht ist. Umso wichtiger, dass das Thermostat nicht mit Vorhängen oder Möbelstücken verdeckt wird – das staut die Temperatur und der Temperaturfühler erkennt falsche Werte.
Irrglaube: Viele denken, wenn sie auf dem Thermostat die Zahlen vier oder gar fünf wählen, werden die Zimmer schneller warm. Doch das ist ein klassischer Irrglaube. Eine höhere Stufe bedeutet, dass der Heizkörper über einen längeren Zeitraum Wärme abgibt.
Ist das Thermostat veraltet oder sogar kaputt, muss ein neues her. Wie Sie diesen Austausch selbst vornehmen können, zeigt der Beitrag "Thermostat wechseln".
Fazit von Jeannette Kunde
Die gewünschte Temperatur lässt sich über ein Thermostat regeln. Die Zahlen beschreiben in der Regel eine Abstufung in fünf Schritten. Die Wunschtemperatur ist entscheidend. Eine zu hoch eingestellte Heizung verbraucht unnötig Energie und wertvolle Ressourcen. Ein bewusster und exakter Umgang mit dem Heizungsthermostat spart somit effektiv.
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