Waren Tag und Nacht schon immer gleich lang?

Hallo Kosmos im September Die Tag-und-Nacht-Gleiche

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Am 22. September ist Tag-und-Nacht-Gleiche. Was hat es damit auf sich? 

Unsere GEOlino.de-Rubrik „Hallo Kosmos“ entsteht in Zusammenarbeit mit dem Planetarium Hamburg. Hier klärt die Astrophysikerin Dr. Mariana Wagner vom Sternentheater alle Fragen rund um Planeten, Monde, Sterne und Galaxien.

Wie entstehen unsere Jahreszeiten?

Unser Planet braucht ein ganzes Jahr, um einmal um die Sonne zu reisen. Dabei ist unsere Erde ein wenig gekippt und dreht sich außerdem um die eigene Achse. Das ist ganz schön viel Bewegung. Aufgrund der Schrägstellung der Erdachse verändert sich im Jahresverlauf auch der Winkel, in dem die Sonnenstrahlen auf die Erde treffen. Dadurch entstehen große Unterschiede zwischen der Nord- und der Südhalbkugel unserer Welt – auch unsere Jahreszeiten werden davon bestimmt. Während auf der Nordhalbkugel im Dezember wenig Sonne ankommt und wir ordentlich frieren, ist auf der Südhalbkugel zu dieser Zeit Hochsommer.

© Mariana Wagner/Planetarium Hamburg

Was ist die Tag-Nacht-Gleiche?

Am 22. September durchläuft die Erde dann den sogenannten „Herbstpunkt”. Das ist die Stelle auf unserer Umlaufbahn, an der Nord- und Südhalbkugel gleich weit zur Sonne geneigt sind. An diesem Tag sind Tag und Nacht sowohl auf der Nordhälfte als auch auf der Südhälfte der Erde gleich lang. Astronomen sprechen von der Tag-und-Nacht-Gleiche oder dem Äquinoktium (englisch »Equinox«).

Mit der Tag-und-Nacht-Gleiche im September beginnt auf der Nordhalbkugel der Herbst – auf der Südhalbkugel der Frühling. Nun geht die Sonne bei uns immer früher unter. Kurz vor Weihnachten, am 21. Dezember, erleben wir schließlich den kürzesten Tag des Jahres – und den astronomischen Winteranfang. Ab dann werden die Tage wieder heller. Wenn die Sonne im folgenden März dann den Himmelsäquator der Erde im „Frühlingspunkt“ in Richtung Norden überschreitet, feiert der Tag seinen Sieg über die Nacht und wir den lang ersehnten Frühlingsbeginn. 

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Wann war Tag und Nacht gleich lang?

Zwei Mal im Jahr – im März und im September – ist Tag-und-Nacht-Gleiche (siehe Grafik). Zu diesen beiden Zeitpunkten erleben alle Orte auf der Erde genau 12 Stunden Tag und 12 Stunden Nacht. Ab Ende März ist die Nordhalbkugel zunehmend der Sonne zugewandt, was sich in längeren Helligkeitsphasen darstellt.

Sind am Äquator Tag und Nacht immer gleich lang?

Je näher man zum Äquator kommt, desto geringer werden die Unterschiede. Und genau am Äquator dauern Tag und Nacht immer zwölf Stunden. Ganz anders ist rings um den Nordpol: Dieser ist ein halbes Jahr lang zur Sonne hin geneigt, so dass es dort ein halbes Jahr lang ununterbrochen hell ist.

Warum sind am 21 März Tag und Nacht gleich lang?

Die Tagundnachtgleiche (oder Äquinoktium) ist der Zeitpunkt, an dem die Erdachse einen rechten Winkel mit den Sonnenstrahlen bildet, dadurch werden Tag und Nacht auf der ganzen Welt (fast) gleich. Die Rotationsachse unseres Planeten ist um 23,5 Grad geneigt.

Wann ist 12 Stunden Tag und 12 Stunden Nacht 2021?

September. Und für die nächsten Jahre gilt: Die September-Tagundnachtgleiche wird in den Jahren 2020, 2021 und 2025 am 22. September und in den Jahren 2018, 2019, 2022, 2023 und 2024 am 23. September sein.

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