Wie lange bleibt ein Floh beim Menschen?

Nach der Begattung und erfolgter Blutaufnahme legt das Flohweibchen 6-8 Eier kurz aufeinander folgend ab. Im Lauf seines Lebens kann ein Weibchen bis zu 400 Eier produzieren. Die Larvenentwicklung findet meist im Nest oder Schlafplatz des Wirtes statt, trotzdem findet man besonders bei Katzen immer wieder größere Mengen an Eiern und Larven im Fell. Die Larven ernähren sich von organischem Material, hauptsächlich aber von dem Kot der adulten Flöhe, der große Mengen an unverdautem Blut enthält. Der Entwicklungszyklus dauert je nach Temperatur, Feuchtigkeit und Nahrung von zwei Wochen (bei 20-27 °C) bis zu mehreren Monaten. Die Larven verpuppen sich nach drei Häutungen. Die Puppenruhe kann innerhalb von Tagen abgeschlossen sein, dauert aber mitunter auch mehrere Monate. Erschütterungen, z. B. Fußtritte auf dem Boden, bewirken den Schlupf der adulten Tiere (Imagos) aus den Puppen. Insbesondere in der Puppenhülle können schlupfbereite erwachsene Flöhe wochenlang ausharren, bis sie innerhalb kürzester Zeit nach Auftreten eines Schlüsselreizes schlüpfen und ihre Wirte befallen. So wird von massenhaftem Auftreten von Flöhen auf Haustieren bei Rückkehr aus dem Urlaub berichtet. Die Lebensdauer der adulten Flöhe beträgt durchschnittlich mehrere Wochen, und kann unter günstigen Bedingungen 3-4 Monate dauern. Der Haustierbefall ist meist im Spätsommer am stärksten; im Freien können adulte Flöhe den Winter nicht überleben, in Häusern hingegen ist eine Flohentwicklung durchaus ganzjährig möglich.

Eier
Ein weiblicher Floh kann bis zu 40 Eier pro Tag auf Ihrem Tier ablegen. Die Eier sind 0,5 x 0,3 mm groß, perlmuttweiß und nicht klebrig, so dass sie vom Tier herunterfallen und sich in der Umgebung des Tieres weiterentwickeln. Abhängig von Temperatur und Feuchtigkeit entwickeln sich in den Eiern die Larven, die nach zwei bis fünf Tagen schlüpfen.

Larvenstadium
Die Larven sind 2-5 mm lang und freilebend, wegen ihrer Borsten werden sie auch "Drahtwürmer" genannt. Sie ernähren sich vom "Flohkot" (unverdautes Blut, das vom erwachsenen Floh ausgeschieden wird), Krümeln und Hautschuppen. Da sie sehr empfindlich gegen Hitze und Austrocknung sind, bewegen sie sich nach dem Schlupf zielstrebig vom Licht weg. Sie bohren sich tief in Teppiche, Lagerstätten usw. ein. In ihrer Weiterentwicklung häuten sie sich zweimal bis zur Drittlarve und verpuppen sich dann. Sie spinnen sich dabei einen Kokon, den sie mit Teilchen aus der Umgebung verkleben und so dicht verschließen. Dort sind sie geschützt vor Umwelteinflüssen.

Puppenstadium
Die Dauer des Puppenstadiums ist sehr unterschiedlich. Unter optimalen Bedingungen können die adulten Flöhe bereits nach 5 Tagen aus dem Kokon schlüpfen. Normalerweise dauert das Puppenstadium jedoch 8-10 Tage. Der schlupfbereite Floh bemerkt das Herannahen eines Wirtes an dem Kohlendioxidgehalt der Atemluft, Körperwärme und Erschütterung. Besonders nach einem Wetterumschwung (plötzliches Ansteigen der Außentemperaturen) kann die Flohpopulation regelrecht explodieren. Befinden sich keine geeigneten Wirte in der Umgebung der schlupfbereiten Flöhe, kann das Puppenstadium mitunter sogar bis zu 6 Monaten oder noch länger dauern.

Der erwachsene Floh
Der frisch geschlüpfte Floh begibt sich sofort auf Wirtssuche, da er dringend Blut zum Überleben braucht. Er bewegt sich zunächst entgegen der Schwerkraft und zum Licht hin. Die Zielrichtung für das Anspringen des Wirtes geben ihm Atemluft, Körperwärme und Erschütterungen vor. Der Floh hebt beim Absprung mit mehrfacher Erdbeschleunigung ab, wirbelt unkontrolliert durch die Luft und hofft bei der Landung darauf, sich mit seinen Krallen und Borsten im Fell des Tieres zu verfangen. Er kann bis zu 40 cm weit springen. Falls ausgehungerte Flöhe auf Wirtssuche über längere Zeit kein Tier antreffen, können sie auch Tierbesitzer oder andere Personen anfallen. Die Parasiten können bis zu 100 Tagen ununterbrochen auf dem Wirtstier leben und verlassen es nur selten freiwillig. Nachdem der frisch geschlüpfte Floh auf seinen Wirt aufgesprungen ist, beginnt er unverzüglich mit der ersten Blutmahlzeit. Die Begattung findet nach 8 bis 24 Stunden auf dem Wirt statt. Wiederum 24 Stunden später beginnen die weiblichen Flöhe mit der Eiablage. Ein Großteil des aufgenommenen Blutes wird noch während des Saugaktes im teilweise unverdauten Zustand ausgeschieden. Der Kot fällt nach kurzer Zeit aus dem Fell und dient den in der Umgebung des Tieres lebenden Larven als Nahrungsgrundlage. Flohkot ist auch ein wichtiges diagnostisches Hilfsmittel zum Nachweis von Flohbefall.

Flohstiche (auch Flohbisse genannt): Stiche vom Floh, durch die kleine juckende Wunden entstehen. Juckreiz, Rötung und Schwellung dieser Wunden werden durch den Speichel hervorgerufen, den der Floh beim Blutsaugen absondert. Flohstiche liegen meist in einer linienförmigen Dreiergruppe ("Frühstück, Mittagessen, Abendbrot").

Juckreiz und Entzündungen lassen sich mit juckreizstillenden oralen Antihistaminika und niedrig dosierten Kortisonsalben behandeln. Die wichtigste Maßnahme bei einem Flohbefall ist jedoch die Entwesung, d. h. die Beseitigung der Flöhe aus der Wohnung und von flohbefallenen Haustieren.

Leitbeschwerden

  • Quaddeln oder Papeln mit zentralem Punkt, oft in Grüppchen oder auch Dreierreihen (sogenannten Flohstraßen)
  • Starker Juckreiz
  • Vor allem Beine befallen.

Wann in die Arztpraxis

In den nächsten Tagen, wenn

  • Juckreiz und Entzündung sehr ausgeprägt sind
  • trotz Entwesung weiter juckende Papeln auftreten.
  • Hintergrund­informationen anzeigen

Die Erkrankung

Einzelne Flohstiche erkennt man an kleinen, punktförmigen Blutungen. Später kommt es durch die Abwehrreaktion zu Quaddeln und stark juckenden roten Papeln, die tagelang bestehen bleiben. Die Stiche sind meist in Dreiergruppen angeordnet, da der Floh gerne Probestiche vor dem Hauptstich durchführt. Liegen diese 3 Stiche in einer Reihe, spricht man auch von einer Flohstraße.

Ursachen und Risikofaktoren

Flöhe sind zu enormen Sprüngen fähig (etwa 50 cm), weshalb sie schnell von einem Lebewesen zum anderen wechseln können. Innerhalb von Wohnungen leben sie die meiste Zeit in Polstermöbeln, Betten oder Teppichen, die sie nur für ihre Blutmahlzeiten verlassen. Dabei reicht eine ausgiebige Mahlzeit bis zu 2 Monate.

Der Menschenfloh (Pulex irritans) lebt wirtsspezifisch, d. h. ausschließlich auf menschlicher Haut. Bei Floharten wie dem Hunde- und Katzenfloh ist diese Spezialisierung jedoch unvollkommen. Aus diesem Grund können auf (Haus-)Tieren lebende Flöhe auch den Menschen befallen. Als Zwischenwirte für andere Erreger übertragen Hunde- und Katzenflöhe auch Bandwurmeier und gefährliche Erreger wie Rickettsien (Verursacher des Fleckfiebers) oder Francisella tularensis (Verursacher der Tularämie). Im Mittelalter war der Rattenfloh Hauptüberträger des Pesterregers (Yersinia pestis).

Komplikationen

Werden Flohstiche aufgekratzt, droht die Infektion mit anderen Erregern.

Diagnosesicherung

Die Gruppierung der Stiche ist wegweisend, oft haben die Betroffenen auch Katzen und Hunde als Haustiere. Bei der Untersuchung der Papeln erkennt der Arzt die blutigen, zentral gelegenen Einstichstellen unter dem Druck mit dem Glasspatel.

Differenzialdiagnosen. Läuse, Windpocken und die Nesselsucht führen zu ähnlichen Hauterscheinungen und Beschwerden wie Flohstiche.

Behandlung

Wenn die Flohstiche stark jucken oder entzündet sind, empfiehlt der Arzt eine kurzfristige äußerliche Therapie mit Kortisonsalben, alternativ kann man 1%ige Menthol-Lösung auf die Stiche auftragen. Ob auch Gele mit Antihistaminika (z. B. Fenistil®Gel oder Soventol®Gel) helfen, wird unterschiedlich beurteilt.

Bei sehr starkem Juckreiz verodnet der Arzt juckreizstillende orale Antihistaminika, z. B. Levocetirizin (z. B. Xusal akut®), Dimetinden (z. B. Fenistil ®Dragees) oder Desloratadin (z. B. Aerius®).

Prognose

Flohstiche heilen gut ab. Werden Umgebung und Haustiere von Flöhen befreit, ist das Problem erledigt.

Woher weiss ich ob der Floh noch bei mir ist?

Flöhe sind rund 4 mm groß, seitlich abgeflacht und haben keine Flügel. Sie sind zwar mit bloßem Auge erkennbar – ob Ihr Hund jedoch von Flöhen befallen ist finden Sie am besten über deren Kot heraus. Bürsten Sie das Hundefell dazu mit einem speziellen Flohkamm und achten Sie auf kleine schwarze Krümelchen, den Flohkot.

Wie lange dauert es bis die Flöhe weg sind?

Bei einem Flohbefall sollte die Bekämpfung einen Zeitraum von 2 bis 4 Monaten in Anspruch nehmen. Dies gilt sowohl für Hunde als auch für Katzen. Damit die häusliche Umgebung wieder flohfrei wird, reicht es in der Regel nicht aus, gegen die erwachsenen Flöhe vorzugehen, die auf dem Tier leben.

Was tun gegen Floh Mensch?

Ihre Apotheke empfiehlt.
Als Sofortmaßnahme gegen den Juckreiz hilft Kälte, z. ... .
Vermeiden Sie starkes Kratzen! ... .
Ein Vollbad beseitigt Flöhe, die sich am Körper befinden..
Um alle Flöhe zu entfernen, muss die Kleidung gewechselt und möglichst heiß (mindestens bei 60 °C, besser bei 90 °C) gewaschen werden..

Wie lange bleiben Flohbisse beim Menschen?

Die Erkrankung Einzelne Flohstiche erkennt man an kleinen, punktförmigen Blutungen. Später kommt es durch die Abwehrreaktion zu Quaddeln und stark juckenden roten Papeln, die tagelang bestehen bleiben.

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