Was können halsschmerzen bedeuten

  • Probleme beim Schlucken
  • Die vier Schluckphasen
  • Ursachen
  • Behandlung
  • Hausmittel

Probleme beim Schlucken: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Häufig treten Schluckbeschwerden in Kombination mit Halsschmerzen auf. 
  • Der Begriff Dysphagie beschreibt jegliche Art von Schluckbeschwerden.
  • Von erkältungstypischen Erkrankungen wie einer Entzündung der Rachenschleimhaut bis hin zu neurologischen Krankheiten wie Multipler Sklerose können verschiedene Gründe zu Problemen beim Schlucken führen.
  • Sowohl Medikamente aus der Apotheke als auch Hausmittel wie Halswickel und Gurgellösungen helfen mitunter dabei, die Symptome zu lindern. 
     

Vier Schluckphasen: So funktioniert der Schluckvorgang

Um zu verstehen, weshalb es überhaupt zu Schluckbeschwerden kommt, lohnt sich ein kurzer Blick auf den eigentlichen Prozess des Schluckens. Es lassen sich vier Phasen unterscheiden. 

  1. Orale Vorbereitungsphase: Durch Kauen und Einspeicheln entsteht ein geschmeidiger Brei. Er ist auch als Bolus bekannt, der leicht geschluckt werden kann.
  2. Orale Transportphase: Der hintere Teil der Zunge transportiert den Bolus zum Rachen.
  3. Pharyngeale Phase: Nun greift der Schluckreflex und der Brei gelangt in die Speiseröhre. Währenddessen schließen sich die Atemwege, um zu verhindern, dass die Nahrung in die Luftröhre rutscht.
  4. Ösophageale Phase: Abschließend fließt der Bolus durch die Speiseröhre (Ösophagus) weiter hinunter und  gelangt in den Magen.1 

Funktioniert eine dieser Phasen nicht einwandfrei, hat das in der Regel Auswirkungen auf die folgenden Schritte. Bereits eine kleine Störung kann somit den gesamten Schluckverlauf beeinträchtigen.

Was ist eine Dysphagie?

Der Begriff Dysphagie meint jegliche Art von Schluckstörung. Diese tritt sowohl schmerzfrei als auch in Verbindung mit Schmerzen auf.

Schluckbeschwerden: Was kann die Ursache sein?

Wenn das Schlucken weh tut, kann das verschiedene Gründe haben. Insgesamt arbeiten während des Prozesses etwa 50 Muskelpaare, deren Steuerung sechs Hirnnerven übernehmen.2  Die beteiligten Muskeln befinden sich in Gesicht, Zunge und Rachen. Entsprechend liegt der Auslöser oftmals in diesen Bereichen. Aber auch die Speiseröhre oder der Mageneingang kommen infrage.
Schluckbeschwerden können unter anderem folgenden Ursprung haben:

  • Entzündung der Rachen- oder Mundschleimhaut (häufig in Kombination mit einer Erkältung)
     
  • Infekt der Speiseröhrenschleimhaut
     
  • Refluxkrankheit (Rückfluss von Magenflüssigkeit in die Speiseröhre)
     
  • neurologische Erkrankungen, wie Multiple Sklerose oder ein Schlaganfall
     
  • Tumoren im Hals-, Rachen- oder Magenbereich

Eine Erkältung als Ursache für Schluckbeschwerden

Bei einem grippalen Infekt kommt es oftmals zu einer Mund- oder Rachenentzündung. Halsschmerzen beim Schlucken gehören dabei zu den typischen Symptomen. Auch in Verbindung mit einer Mandelentzündung treten starke Schluckbeschwerden auf, die oftmals damit verbundenen Schmerzen können bis zum Kehlkopf, in den Kiefer und die Ohren ausstrahlen.

Der Magen als Ursache für Schluckbeschwerden

Normalerweise verschließt ein spezieller Muskel den Mageneingang. Dieser kann sich öffnen und schließen: So lässt er einerseits Speisebrei hinein und verhindert andererseits, dass Säure aus dem Magen aufsteigt. Ist diese Funktion gestört, fließt saure Flüssigkeit in die Speiseröhre. Passiert dies sehr häufig und treten zudem Anzeichen wie ein Druckgefühl hinter dem Brustbein oder Übelkeit auf, sprechen Mediziner von der Refluxkrankheit. Die aufsteigende Säure löst oftmals auch stechende Schmerzen beim Schlucken aus.

Wenn es beim Schlucken brennt

Ist die Schleimhaut der Speiseröhre entzündet, etwa aufgrund einer Infektion mit Viren, haben Betroffene insbesondere beim Essen von festeren Lebensmitteln wie Brotkrusten oder Äpfeln das Gefühl, als würde ihnen jeder Bissen im Hals stecken bleiben. Zudem brennt es in der Regel beim Schlucken.

Behandlung von Halsschmerzen beim Schlucken

Halsschmerzen beim Schlucken können sehr unangenehm sein. Handelt es sich bei den Problemen beim Schlucken um eine Begleiterscheinung einer Erkältung, können Sie vorerst auch selbst versuchen, die Symptome mit Medikamenten in den Griff zu bekommen.
Ist beispielsweise eine Entzündung der Mundschleimhaut der Auslöser, eignen sich spezielle Mundspülungen aus der Apotheke.

Um direkt wieder richtig essen und schlucken zu können, empfiehlt sich zudem die Einnahme von schmerzlindernden Arzneien.

Schluckbeschwerden, die in Kombination mit Halsschmerzen auftreten, lassen sich gut mit GeloRevoice® Halstabletten behandeln. Die enthaltenen Gelbildner Xanthan, Carbomer und Hyaluronsäure geben der trockenen Schleimhaut die verlorene Flüssigkeit zurück. Ihr Arzt kann Ihnen abhängig von der Diagnose weitere Medikamente gegen die Schluckbeschwerden empfehlen.

Hausmittel: So werden Sie Halsschmerzen beim Schlucken los

Ergänzend zur Behandlung mit schmerzlindernder Arznei, Mundspülungen und GeloRevoice® Halstabletten eignen sich bestimmte Hausmittel, um die Halsschmerzen beim Schlucken zu reduzieren.

Empfehlenswert sind zum Beispiel warme Wickel. Dazu braucht es lediglich ein Leinentuch, welches Sie in warmes Wasser tauchen, auswringen und sich anschließend um den Hals legen. Anstelle des warmen Wassers eignet sich beispielsweise auch Kamillentee. Bewährt haben sich außerdem Kartoffelwickel, die dasselbe Prinzip verfolgen. Legen Sie frisch gekochten Kartoffeln, die noch warm sind, aber auf keinen Fall kochend heiß, in ein Tuch und zerdrücken diese leicht.

Bei Halswickeln gilt: Fühlt sich ein Wickel unangenehm an, weil er zum Beispiel zu heiß oder schon abgekühlt ist, nehmen Sie ihn unbedingt ab!

Aus Hausmitteln lassen sich auch Mundspülungen ganz einfach selbst herstellen. Dafür eignen sich beispielsweise Salbei und Kamille. Gießen Sie einen Teelöffel Salbeiblätter oder Kamillenblüten mit etwa 500 Millilitern kochendem Wasser auf und lassen Sie diese für etwa 20 Minuten ziehen. Danach gurgelt der Betroffene immer wieder mit der Flüssigkeit. 

Achtung!

Bei anhaltenden Schmerzen oder starken Schluckbeschwerden sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. 

Welche Krankheit beginnt mit Halsschmerzen?

Halsschmerzen werden meist durch einen Infekt verursacht, etwa eine Erkältung oder Mandelentzündung. Manchmal steckt aber auch etwas ganz anderes dahinter, zum Beispiel eine Entzündung der Speiseröhre oder ein verschluckter Fremdkörper.

Wann werden Halsschmerzen gefährlich?

Wenn das alles nicht innerhalb von wenigen Tagen hilft, sollte man auf alle Fälle einen HNO-Arzt aufsuchen. Das gilt auch wenn folgende Symptome einzeln oder mehrfach auftreten. Das Halsweh ist extrem stark. Die Halsschmerzen sind einseitig, die Schluckbeschwerden groß.

Was ist wenn man Halsschmerzen hat aber nicht krank ist?

Einseitige Halsschmerzen ohne Erkältung, deuten auf lokale Entzündungen hin. Bei einer akuten Mandel- oder Rachenentzündung können sich eitrige Abszesse bilden. Dabei handelt es sich oft um Komplikationen vorangegangener Entzündungen.

Wann sollte man mit Halsschmerzen zum Arzt?

Bei schlechtem Allgemeinbefinden, starken Schmerzen, hohem Fieber oder bei nicht abklingenden Beschwerden bzw. häufig wiederkehrenden Halsschmerzen, sollte man den HNO-Arzt aufsuchen!

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