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Erfahren Sie mehrDer Anfang: EF, EF-S (Canon) / DX (Nikon) / Di, Di-II (Tamron) / DG, DC (Sigma)
Diese Buchstaben zeigen dir, für welche Kamera-Art dein Objektiv geeignet ist.
Wenn du mit der Fotografie beginnst, hast du wahrscheinlich eine APS-C-Kamera mit einem sogenannten Crop-Sensor. Bis auf die hochpreisigen Profikameras der Hersteller gehören hierzu eigentlich alle heutigen Spiegelreflexkameras.
Für so eine Kamera kannst du sowohl Objektive mit der Bezeichnung EF als auch EF-S (Canon), DX (Nikon), Di und Di-II (Tamron) als auch DG und DC (Sigma) verwenden. Bei Objektiven von Tamron oder Sigma (dies sind sogenannte „Fremdhersteller“, da sie Objektive für andere Marken herstellen), musst du allerdings zusätzlich darauf achten, das richtige Modell für deine Kameramarke zu kaufen.
Die EF-Objektive, Di-Objektive und DG-Objektive eignen sich darüber hinaus noch für die teureren Vollformatkameras.
Der Fokus: AF oder AF-S (Tamron und Nikon)
Bei Tamron und Nikon ist am Anfang die Bezeichnung AF zu finden. Dies bedeutet „Autofokus“, also, dass das Objektiv automatisch scharfstellen kann. Bei den anderen Herstellern wird dieser Punkt in der Benennung der Objektive nicht erwähnt.
Die Bezeichnung AF-S bei Nikon verweist auf den Ultraschallmotor des Objektivs, mehr dazu unten.
Die Brennweite: 18-55mm, 18-135mm, 100mm usw.
Die Zahl oder Zahlen mit der Millimeter-Angabe dahinter zeigen dir den Brennweitenbereich des Objektivs an. Dieser zeigt dir, wie weit du zoomen kannst. Zusammen mit der Blende ist dies die wichtigste Angabe des Objektivs und eine der beiden, die du wirklich kennen solltest.
Prinzipiell gilt: Je kleiner die Zahl, desto weitwinkliger ist das Objektiv, also desto weiter weg erscheint das fotografierte Objekt. 50mm ist etwa der Normalbereich, Objektive mit einer höheren (letzten) Zahl zoomen also weiter entfernte Objekte dichter ran.
Kleine Zahl (z. B. 20mm): Mehr passt auf das Bild, du bist „weiter weg“.
Große Zahl (z. B. 200mm): Weniger passt auf das Bild, du bist „näher dran“.
Generell gibt es Festbrennweiten, mit denen du nicht zoomen kannst, und die sich dafür durch eine bessere Bildqualität auszeichnen, und Zoomobjektive.
Je größer dieser auf dem Objektiv angegebene Brennweitenbereich ist, desto mehr kannst du zoomen. Sogenannte „Superzoom“-Objektive haben oftmals Brennweitenbereiche von unter 20mm bis 300mm. Hierunter leidet jedoch die Qualität der Aufnahmen, weswegen du gut abwägen musst, was dir wie wichtig ist. In unserem Artikel “Superzoom – Das richtige Objektiv für mich?” zeigen wir dir anhand von Beispielbildern, warum wir hiervon abraten und dir generell zu weniger Brennweiten-Flexibilität raten.
⇨ Superzoom – Das richtige Objektiv für mich?
⇨ 7 Gründe, warum eine Festbrennweite deine Fotografie bereichern wird
Die Blende: f/4.0 oder 1:3.5-5.6
Die Zahlen hinter dem f/ oder dem 1: sind sehr wichtig!
Sie zeigen die niedrigste verwendbare Blendenzahl und damit die größtmögliche Blendenöffnung deines Objektivs an. Diese Blendenöffnung kann je nach verwendeter Brennweite gleich sein, dann besteht diese Angabe nur aus einer Zahl. Ist ein Von-Bis-Bereich angegeben, gilt die erste Zahl für die kürzeste, die zweite für die längste Brennweite des Objektivs.
Die Blendenzahl bestimmt Lichteinfall und Tiefenschärfe deines Fotos. Generell ist hier das Objektiv mit der niedrigsten Zahl zu bevorzugen, weil es lichtstärker ist. Mehr zu diesem Thema und welchen Einfluss die Blende auf deine Fotos hat, erfährst du in unserem E-Book „Weg vom Automatikmodus“.
Der Stabilisator: IS, VR, OS oder VC
Einige Objektive haben einen eingebauten Bildstabilisator, der das Verwackeln der Bilder vermeiden soll und dir längere Belichtungszeiten erlaubt. Je nach Marke wird er mit IS (Canon), VR (Nikon), OS (Sigma) oder VC (Tamron) abgekürzt. Ein Bildstabilisator ist gerade bei höheren Brennweitenbereichen sehr sinnvoll.
Der Motor: USM, SWM, AF-S, USD oder HSM
USM steht bei Canon-Objektiven für den Ultraschallmotor. Bei Nikon heißt er SWM (Silent Wave Motor) und ist auch in der Bezeichnung AF-S zu finden, bei Tamron ist es der USD (Ultrasonic Silent Drive), bei Sigma HSM (Hyper Sonic Motor). Verfügt dein Objektiv über diese Bezeichnung, ist es schneller und leiser als ein Objektiv mit einem herkömmlichen Micro-Motor.
Schrittmotor: STM
Eine andere Variante des Motors ist der STM, der Schrittmotor. Auch er ist schneller und leiser. Da du den Fokus hier sanft minimal verschieben kannst, eignet ein STM sich besonders gut für Videoaufnahmen.
Römische Zahlen: II oder III
Die römische Zahl am Ende zeigt an, dass dies die 2. (oder 3.) Version des Objektivs ist, es also „generalüberholt“ wurde.
Profi-Objektive: L, SP oder EX
Bei Canon findest du hinter einigen Objektiven den Buchstaben L. Objektive dieser L-Serie sind qualitativ besonders hochwertig und verfügen über eine ausgezeichnete Abbildungsleistung. Bei Tamron entspricht die Bezeichnung SP dieser Qualitätsmarkierung, bei Sigma ist es EX.
Das Glas: ED (Nikon)
Die Bezeichnung ED bei Nikon steht für Extra-low Dispersion. Hiermit werden Linsen bezeichnet, die besonders scharf und frei von Farbfehlern abbilden.
Makro-Objektive: Macro oder 1:1
Die Bezeichnung Macro gibt an, dass das Objektiv gut für Makroaufnahmen, also Detailfotos, geeignet ist. Das bedeutet, dass der maximale Abbildungsmaßstab mindestens 1:4 beträgt.
Der Durchmesser: Ø 58mm
Diese Zahl zeigt dir den Durchmesser deines Objektives an. Dieser ist wichtig, wenn du dir einen Filter oder beispielsweise einen neuen Objektivdeckel für dein Objektiv kaufen möchtest.
Die Zahlen und Buchstaben an der Seite des Objektivs
MACRO oder Blume 0.25m/0.8ft
Diese Angabe zeigt die Naheinstellgrenze des Objektivs an. Die Zahl zeigt dir, wie nah du an dein Motiv rangehen kannst. Bist du näher dran als die Angabe (in diesem Fall 25 cm), kann dein Objektiv nicht mehr fokussieren und das Motiv wird unscharf.
MF/AF
Mit diesem Schalter kannst du zwischen Manuellem Fokus und Autofokus wechseln. Im Autofokus sucht sich die Kamera den Schärfepunkt selbst, im Manuellen Fokus gibst du diesen durch Drehen am Objektiv vor. Besonders bei Nachtaufnahmen wirst du den Manuellen Fokus benötigen.
Stabilizer On/Off
Verfügt dein Objektiv über einen Bildstabilisator (IS, VR, OS oder VC), kannst du diesen hier an- und ausstellen. Wenn du ein Stativ verwendest, stelle den Stabilisator aus, beim Fotografieren aus der Hand aber hilft er dir.
Zusammenfassung
Im Folgenden fassen wir die vielen Informationen des Zahlen-Wirrwarrs noch einmal anhand eines Beispiels zusammen. Wie viel hast du dir bereits gemerkt?
EF (hellblau): Bezeichnung der Objektiv-Art. EF (Canon) ist geeignet für alle Spiegelreflexkameras von Canon, auch für Vollformatsensoren.
24-105mm (gelb): Der Brennweitenbereich. Wir haben ein Zoomobjektiv mit einem relativ großen Zoombereich. Er reicht vom Weitwinkelbereich bis in den leichten Telebereich und ist somit sehr flexibel.
1:4 (grün): Die maximale Blendenöffnung. Sie liegt bei diesem Objektiv durchgehend bei Blende 4. Das Objektiv ist damit etwa im mittleren Lichtstärkebereich – weder herausragend gut, noch besonders schlecht.
L (rot): Das rote L ist Canons “Mercedesstern”, es bezeichnet besonders hochwertige Objektive.
IS (rosa): Der Bildstabilisator (Image Stabilization). Er vermeidet das Verwackeln von Bildern und erlaubt somit längere Verschlusszeiten.
USM (dunkelblau): Ultraschallmotor. Er ist besonders leise und schnell.
Und jetzt? Gelingt dir die Zuordnung der Abkürzungen und Zahlen des nächsten Bildes alleine?
Verinnerliche die Bezeichnungen deiner Kamera- bzw. Objektivmarke. Es hilft dir, zu entscheiden, welches Objektiv das richtige für dich ist und welches seinen Preis wert ist.
Manche spezielle Objektive oder Objektive anderer Hersteller wie Sony, Olympus, Tokina oder Leica verwenden zum Teil noch andere Bezeichnungen. Wenn dir etwas unklar ist, schreibe uns in den Kommentaren, wir antworten garantiert!