Renate kern ich hab dir nie den himmel versprochen

Seit 1987 ist Ute Kannenberg Dozentin für Jazzgesang und Stimmbildung an der Musikschule Friedrichshain/Kreuzberg. Bereits damals konnte sie auf eine beachtliche Karriere als Schlagersängerin Tanja Berg zurückblicken. Heute feiert die Dame mit einer spannenden Lebensgeschichte ihren 81. Geburtstag.

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Ute Kannenberg


Wir möchten an ihre Zeit als Tanja Berg erinnern und beginnen im Oktober 1972. Da stellte sie ihren neuen Schlager “Die nächste Liebe kommt bestimmt” vor. Die Sängerin konnte am 28. Oktober 1972 zum Auftritt in der “ZDF-Hitparade” mit dem Bus oder Fahrrad anreisen, denn sie ist eine waschechte Berlinerin. Mit Hilfe ihres Produzenten Jack White wurde sie zur etwas anderen Schlagersängerin.


Ute Kannenberg wuchs in Berlin-Pankow auf und sang schon im Alter von 15 Jahren in einer Band, die Skiffle, Dixieland und Jazz spielte. Erste Populariät erlangte sie in der DDR durch einen Fernsehauftritt in der Castingshow “Herzklopfen kostenlos” von Heinz Quermann. Sie hatte einen Ausbildungsplatz beim Berliner Rundfunk. Am 13. August war sie zu einem Kurzbesuch in West-Berlin und wurde wie viele andere vom plötzlichen Beginn des Mauerbaus überrascht. Spontan entschloss sie sich, alles im Osten zurückzulassen und ein neues Leben in West-Berlin zu beginnen. Sie fing ganz von vorne an, wurde eine mehr als nur regional bekannte Schlagersängerin. Ihre erste Single nahm sie 1964 auf. Sie trägt den Titel “Besonders in der Nacht”.


Der Titel gehörte zum Soundtrack des Edgar Wallace-Films “Das Gasthaus an der Themse”. Komponiert hatte den Song Martin Böttcher.


Dieser Einstand sorgte dafür, dass sie einen Schallplattenvertrag von der Polydor angeboten bekam. 1965 erschien die Single “Nacht für Nacht”. Diesen Song schrieb Heino Gaze für die Sängerin mit der markanten Stimme.


1969 nahm die Sängerin, die in Berlin längst eine angesagte Jazz-Sängerin war, die deutsche Version des Steam-Hits “Na Na Hey Hey Kiss Him Goodbye” auf. Jack White produzierte diesen Schlager. Plötzlich landete sie über Nacht einen Hit und war in allen Schlagerparaden vertreten. Dass dieser Titel auch in den Musikboxen ein Hit war, steht außer Frage.
Mit diesem Schlager war sie auch in dem Film “Heute Hau’n Wir auf die Pauke” zu sehen. In diesem Filmausschnitt sind mit Jürgen Marcus, Lena Valaitis und Tony Marshall die ersten Schützlinge des ehemaligen Fußballprofis Jack White zu sehen.


1970 veröffentlichte die Berlinerin mit “Kann ich dich denn nie vergessen” einen weiteren Cover-Song. Dabei war ihre Version erfolgreicher in Deutschland als das Original “That Same Old Song” der Gruppe Pickettywitch.


Ihre nächste Single “Geh'” durfte Tanja Berg bereits in der “ZDF-Hitparade” vorstellen. Bei diesem Titel handelt es sich um eine Coverversion von “Girl, I’ve Got News For You” von der Band Mardi Grass.


Der ein oder andere Radio-Sender beachtete die Rückseite “Sympathy”. Dabei handelt es sich um einen Song der Gruppe Family Dogg. Mitglieder dieser Gruppe waren übrigens Albert Hammond und auch vorübergehend Ireen Sheer.


Mit der deutschen Version vom Mungo Jerry-Hit “Baby Jump” hatte Tanja Berg ihren zweiten Auftritt in der ZDF-Hitparade.


Wie heißt es doch immer so schön: Alle guten Dinge sind drei: Beim dritten Besuch in den Berliner Union Studios sang Tanja Berg “Ich hab dir nie den Himmel versprochen”. Es wurde der größte Erfolg von Tanja Berg als Schlagersängerin.


Sehr erfolgreich war auch die Rückseite von “Ich hab dir nie den Himmel versprochen”. “Komm wieder wenn du frei bist” wurde von den Redakteuren der Radiosender ebenfalls gern im Programm eingesetzt.


Mit dem vierten Auftritt in der ZDF-Hitparade, “Die nächste Liebe kommt bestimmt”, haben wir diesen Artikel begonnen. Ein letzter Auftritt bei Dieter Thomas Heck fehlt noch. Im März 1973 stellte sie “Das Herz, das du brichst” den Schlagerfans vor.


“Vergessen ist leichter gesagt als getan” nahm Tanja Berg ebenfalls 1973 auf. Auch mit diesem Schlager gelang ihr ein gefragter Schlager für die Radio-Sender.


Große Beachtung zollte man Tanja Berg für die deutsche Version von Lou Reeds “Walk On The Wild Side”, die sie 1975 aufgenommen hat. Bei ihr heißt der Titel “Hey Baby, kannst du’s nicht lassen”. Das war nichts mehr für die traditionellen Schlagersendungen. Dafür schätzte man sie um so mehr als Live-Künstlerin.


Die letzte Schlager-Aufnahme von Tanja Berg war “Denk nicht ich sei ein Teil von dir”, die deutsche Aufnahme vom Smokie-Hit “Don’t Play Your Rock’n’Roll To Me”.


Aus Tanja Berg wurde wieder Ute Kannenberg, die keinen Wert auf große Erfolge legte. Sie blieb der Musik jedoch immer treu, spielte in verschiedenen Jazz-Bands und wurde zur Gesangslehrerin. Live Musik zu machen blieb ihre große Leidenschaft, was dieser gemeinsame Auftritt mit dem Gitarristen Peter Guhtz beweist.


Wir senden herzliche Glückwünsche nach Berlin und wünschen für das neue Lebensjahr nur das Beste.

Die frühen Jahre der ZDF-Hitparade

Die Stars

Ausgabe 1: Anna-Lena
Ausgabe1A: Dieter Thomas Heck zum ZDF-Hitparaden-Jubiläum
Ausgabe 1B: Roy Black
Ausgabe 2: Kirsti
Ausgabe 3: Frank Farian
Ausgabe 4: Graham Bonney
Ausgabe 5: Peter Orloff
Ausgabe 6: Michael Holm
Ausgabe 7: Vicky Leandros
Ausgabe 8: Christian Anders
Ausgabe 9: Dorthe Kollo
Ausgabe 10: Ray Miller
Ausgabe 11: Peter Maffay
Ausgabe 12: Tony
Ausgabe 13: Ramona
Ausgabe 14: Martin Mann
Ausgabe 15: Drafi Deutscher
Ausgabe 16: Rex Gildo
Ausgabe 17: Chris Roberts
Ausgabe 18: Edina Pop
Ausgabe 19: Randolph Rose
Ausgabe 20: Bernd Spier
Ausgabe 21: Wolfgang
Ausgabe 22: Peggy March
Ausgabe 23: Howard Carpendale
Ausgabe 24: Ulli Martin
Ausgabe 25: Danyel Gérard
Ausgabe 26: Teddy Parker
Ausgabe 27: France Gall
Ausgabe 28: Manuela
Ausgabe 29: Ricky Shayne
Ausgabe 30: Barry Ryan
Ausgabe 31: Marianne Rosenberg
Ausgabe 32: Tony Marshall
Ausgabe 33: Die Windows
Ausgabe 34: Bernd Clüver
Ausgabe 35: Bata Illic
Ausgabe 36: Jürgen Marcus
Ausgabe 37: Phil & John
Ausgabe 38: Peter Rubin
Ausgabe 39: Tanja Berg
Ausgabe 40: Chris Andrews
Ausgabe 41: Oliver Bendt
Ausgabe 42: Mouth & MacNeal
Ausgabe 43: Adam & Eve
Ausgabe 44: Cindy & Bert
Ausgabe 45: Freddy Breck
Ausgabe 46: Monica Morell

Geburtstage


Zum Geburtstag von Siw Inger
Zum Geburtstag von Anne-Karin
Zum Geburtstag von Ingrid Peters
Zum Geburtstag von Roberto Blanco
Zum Geburtstag von Juliane Werding
Zum Geburtstag von Marion Maerz

Todestage

Peter Alexander ( † 12. Februar 2011)
Monica Morell ( † 12. Februar 2008)
Tony Holiday († 14. Februar 1990)
Renate Kern ( † 18. Februar 1991)
Gerd Böttcher ( † 26. Februar 1985)
Michael Stein ( † 13. März 2021)
Gerhard Wendland († 21. Juni 1996)
Costa Cordalis († 2. Juli 2019)
Bert Berger (Cindy & Bert) († 14. Juli 2012)
Alexandra († 31. Juli 1969)
Maggie Mae († 30. August 2021)
Ralf Bendix († 1. September 2014)
Ted Herold († 20. November 2021)

Ganze Shows

DIE 1. AUSGABE DER ZDF-HITPARADE, 18.01.1969
ZDF-Hitparade 2, 22.02.1969
ZDF-Hitparde 9, 24.01.1970
ZDF-Hitparade 31, 19.02.1972
ZDF-Hitparade 37, 05.08.1972

Post Views: 2.371

Toplist

Neuester Beitrag

Stichworte