Windows-10-Systemvoraussetzungen
Windows-10-Systemanforderungen: Ist der Rechner fit genug für Windows 10?
Mit dem Mai 2020 Update steht eine neue Windows-10-Version vor der Tür. Der Ratgeber fasst zusammen, wie Komponenten wie HDD/SSD, RAM, CPU & Co. beschaffen sein sollten.
Erfüllt Ihr PC die Voraussetzungen gerade so, läuft Windows 10 lahm. Am wohlsten fühlt es sich auf einem Solid State Drive – statt auf einer Festplatte.
Bald ist es soweit: Microsoft liefert in Kürze mit Windows 10 2004 (Mai 2020 Update) das nächste große Windows-10-Update aus. Die Betonung "groß" ist wichtig, denn solche Feature-Updates erscheinen alle sechs Monate – und enthalten meist größere Umbauten die monatlich am Patchday verteilten kleineren Updates. Im Unterschied zur vorigen Großaktualisierung 1909 ("Major Release") handelt es sich bei Windows 10 2004 wieder um ein echtes Funktionsupdates. Es enthält also sichtbare Neuerungen statt überwiegend Fehlerbehebungen. Positiv ist, dass Microsoft an den technischen Systemvoraussetzungen aller Voraussicht nach keine Änderungen vornimmt.
Praktischer Windows 10 Upgrade Advisor
In diesem Artikel finden Sie Informationen zu den hardwaretechnischen Anforderungen von Windows 10. Wenn Sie sich wenig damit befassen und nur kurz klären wollen, ob Ihr PC (egal, ob mit Windows 7, 8.1 oder einem veralteten Windows 10) für das neueste Windows 10 64 Bit geeignet ist, prüfen Sie die Kompatibilität mit dem Windows 10 Upgrade Advisor. Das in der Redaktion programmierte Batch-Tool ermittelt den Festplatten-/SSD-Speicherplatz auf der C-Partition, die Arbeitsspeicher-/RAM-Kapazität und die Taktung des Prozessors und meldet Ihnen daraufhin in einem Pop-up-Fenster, ob Ihr PC den Windows-10-Kompatibilitäts-Test bestanden hat.
Dieses Tool moniert gegebenenfalls einzelne Komponenten (Speicher, RAM, CPU), sollten sie einen Engpass darstellen. Per Klick laden Sie wahlweise den Windows 10 Update Assistent herunter, mit dem Sie von Windows 7, 8.1 oder 10 auf das neueste Windows 10 umsteigen. Oder Sie öffnen per Klick (sinnvoll bei nicht bestandendem Windows-10-Test) einen Artikel mit Benchmark- und Hardware-Diagnose-Tools, die Ihnen beim Aufrüsten der Hardware helfen.
Wie viel Leistung braucht mein PC?
Microsofts Betriebssysteme bis einschließlich Windows Vista fordern die Hardware mehr als ihre Vorgänger. Mehrere kleinere Vista-Updates zügelten den Ressourcenhunger, ebenso zwei größere Service Packs für Vista. Eine kleine Sensation: Das Folge-Betriebssystem Windows 7 brach damit, die Anforderungen hochzutreiben. Diese bleiben zudem bei Windows 8, Windows 8.1 und Windows 10 gleich – zumindest weitgehend. So benötigt Windows 64 Bit seit Windows 8.1 (im Gegensatz zu Windows 8 64 Bit und 7/8.1/10 32 Bit) einen Prozessor mit bestimmten Befehlssätzen. Jede halbwegs moderne CPU bringt sie mit. Windows 7 und höher laufen auf gleicher Hardware oftmals mindestens so schnell wie die Vorgänger – wenn die Treiber mitspielen. Im Vergleich zu Windows 7 bootet Windows 10 theoretisch rasanter: Das aktuelle OS nutzt die Schnellstart-Technik von Windows 8(.1) für schnelleres Hochfahren. Dieses "Hybrid Boot" funktioniert ähnlich dem Ruhezustand über die Treiber-Datei hiberfil.sys – und beschleunigt neben dem Booten auch das Herunterfahren.
PC bereit für Windows 10? Check
Der Leistungshunger von Windows 10 gegenüber Windows 7 und Windows 8.1 ist trotz umfangreicher Umbauten im Hintergrund nicht merklich angestiegen. Jedoch laden einige Prozesse neuerdings ins RAM (was der Task-Manager offenbart, vor allem erfahrene Nutzer merken das) – das fördert die Stabilität und sieht zwar nach Ressourcenlast aus, bremst aber kaum: Seit Windows 10 1703 laden mehr Instanzen als sonst von svchost.exe bei genügend Arbeitsspeicher, seit Windows 10 1709 startet die ctfmon.exe und seit Windows 10 1803 die Registry als eigener Prozess. Mit Windows 10 1903 kam der neue Startmenü-Prozess "StartMenuExperienceHost.exe" hinzu. Er macht das Startmenü stabiler. Damals wie heute gilt: Eventueller Arbeitsspeichermangel bremst ältere Geräte. Abhilfe schaffen Sie, indem Sie das RAM aufrüsten. Bei PCs und Notebooks ist das in der Regel möglich, Besitzer von Tablets oder von Notebooks mit auf dem Mainboard aufgelötetem RAM gucken in die Röhre. Ist die Erweiterung per RAM-Riegel nicht realisierbar, ist es zumindest mit ReadyBoost oder eBoostr möglich, den Speicher aufzustocken: Ersteres ist ein Windows-Bordmittel – das seit Vista an Bord ist –, letzteres eine Zusatzsoftware. Beide Lösungen nutzen einen USB-Stick und stellen dem System darüber zusätzliche Kapazität bereit, um Daten auszulagern.
Sind Sie sich unsicher, ob genug Arbeitsspeicher in Ihrem PC, Notebook, Convertible oder Tablet steckt? Zum Überprüfen Ihres RAMs verwenden Sie die Tastenkombination Windows-Pause. Im sich öffnenden Info-Fenster der Systemsteuerung finden Sie eine Angabe dazu, wie viel Speicher verbaut ist. Alternativ tippen Sie in die Startmenüsuche msinfo32 und öffnen so die "Systeminformationen" – die ergiebiger informieren als das Win-Pause-Fenster. Oder Sie nutzen kostenlose Benchmark- und Info-Programme. Als Möglichkeit zur PC-Recherche sei auch noch einmal der Windows 10 Upgrade Advisor erwähnt, der nicht nur die verbaute RAM-Menge angibt, sondern verrät, ob sie mindestens so hoch ist wie von Microsoft verlangt – und grünes Licht gibt oder warnt.
Gratis-Tools: Benchmark, Hardware-Analyse und PC-Diagnose
Mai 2020 Update: Systemvoraussetzungen
Microsoft listet auf einer Webseite die Systemvoraussetzungen zur Installation von Windows 10 im Detail auf: Der Prozessor sollte mit 1 Gigahertz (GHz) takten, das RAM mit 1 GB oder 2 Gigabyte (GB) bemessen sein – je nachdem, ob die 32- oder 64-Bit-Version des Betriebssystems zum Einsatz kommen soll. Hinsichtlich des Festplatten- oder SSD-Speichers sind 16 GB (32 Bit) oder 32 GB (64 Bit) nötig. Die Grafikkarte sollte DirectX 9 beherrschen, was selbst bei betagten Windows-XP-Computern der Fall ist; ferner ist ein WDDM-1.0-Treiber erforderlich. Die Bildschirmauflösung ist von Microsoft mit 800x600 Pixeln angegeben. Des Weiteren ist eine Internetverbindung zur Nutzung einiger Funktionen und zum Beziehen von Updates nötig. Es gilt: Das sind die Minimalanforderungen – PCs, die Spezifikationen deutlich überbieten, sind besser geeignet. So gelten 4 GB RAM (anders als vor einigen Jahren) nicht mehr als üppig, sondern als Standard – und mancher Nutzer hält das sogar für wenig. Computerbild.de empfiehlt als Minimum 8 GB RAM für Windows 10 64 Bit, mehr ist besser. Der HDD-/SSD-Speicherplatz sollte deutlich über 32 GB liegen, denn Dateien wie der Ruhezustand (hiberfil.sys), die Auslagerungsdatei, kumulative Updates zum Patchday und die halbjährlichen Major-Release-Updates benötigen ebenso wie installierte Programme sowie Multimediafiles einiges an Speicher. Damit er nicht knapp wird, knausern Sie nicht. Zum Glück sind Terabyte-SSDs erschwinglich geworden.
Cortana, BitLocker & Co.: Voraussetzungen
Je nach Gerätenutzung sind weitere Anforderungen zu beachten: Wer etwa die Sprachassistentin Cortana nutzen will, braucht ein Gerätemikrofon. Bei Notebooks ist bei quasi allen Modellen eines integriert. Am PC schließen Sie ein solches per USB an – oder Sie greifen zu so einer externen Lösung am Notebook, falls dessen internes Mikrofon unzuverlässig arbeitet. Zur Fingerbedienung (Touch) benötigt das Betriebssystem einen Tablet-PC oder einen der seltenen Monitore, der Multitouch unterstützt. Das seit Windows 7 verfügbare BitLocker to Go zum Verschlüsseln von USB-Sticks setzt Windows 10 Pro voraus – und natürlich einen Speicherstick. Das und mehr lesen Sie auf der Seite der Spezifikationen nach. Was Microsoft dort verschweigt (Stand: Mai 2020): Wer Secure Boot nutzen will, benötigt nicht nur ein Mainboard mit UEFI-Firmware, wie angegeben. Ferner brauchen Sie ein 64-Bit-Betriebssystem: In der Regel installieren Sie nur 64-Bit-Systeme im UEFI-Modus, der wiederum Voraussetzung für den sicheren Betriebssystem-Startmodus Secure Boot ist. PCs um das Baujahr 2011 herum und neuere Geräte verfügen in der Regel über eine UEFI-Hauptplatine.