Hund bellt wenn man ihm in die Augen schaut

Dein Hund knurrt Dich an? Das kann viele Gründe haben, von Angst über Dominanzgehabe bis hin zu Schmerzen. Wir zeigen Dir, wie Du am besten mit der Situation umgehst und warum es sogar wichtig ist, dass Dein Hund knurrt.

Ein Hund, der knurrt, ist nicht gefährlich. Er kommuniziert. Wissen sollte hysterisches Verhalten ersetzen.

Dr. Dorit Urd Feddersen-Petersen, Verhaltenswissenschaftlerin

5 häufige Ursachen, warum Dein Hund knurrt

Schade, dass Hunde nicht sprechen können – dann bräuchten sie nämlich nicht zu knurren. Denn eins steht fest: Wenn Dein Hund knurrt, geschieht dies nicht ohne Grund. Er möchte mit Dir kommunizieren, Dir etwas Wichtiges mitteilen. Es liegt also an Dir, herauszufinden, was es sein könnte. Und das ist nicht ganz leicht.

Wir haben einmal fünf der häufigsten Gründe für Dich zusammengestellt und mit Alltagsbeispielen verdeutlicht:

  1. Schmerzen
    Dein Hund ist beim Spielen im Garten in einen Dorn getreten. Dieser fiese Stachel in seinem Ballen tut ihm ganz schön weh. Bevor er das Haus betritt, willst Du ihm wie immer seine Pfoten etwas sauber machen. Normalerweise kein Problem, aber heute knurrt er Dich leise an, wenn Du Dich seiner schmerzenden Pfote auch nur näherst.
  2. Angst
    Jede Woche wieder: Der Müll wird abgeholt. Dein Hund steht am Fenster und knurrt. Für Deinen Vierbeiner ganz logisch. Immerhin erinnert er sich noch ganz genau daran, wie ihn der Müllwagen vor einigen Monaten laut angehupt hat, als er direkt neben ihm war. Seitdem ist ihm das laute Ungetüm nicht ganz geheuer.
  3. Erschrecken
    Dein Hund hat es sich in seinem Körbchen in der Küche gemütlich gemacht. Er ist ganz müde von dem langen Spaziergang. Die Augen fallen ihm fast schon von alleine zu. Rumms. Genau in diesem Moment fällt Dir der Topf aus der Hand und landet mit einem Riesengetöse auf den Fliesen. Deine Fellnase erschrickt sich so sehr, dass sie den Topf erst einmal anknurrt.
  4. Frustration
    Gemütlich isst Dein Hund sein Schweineohr. Doch ständig kommt jemand, redet auf ihn ein, streichelt ihn oder zieht aus Spaß an seinem Leckerchen. Ganz schön nervig! Also nimmt er seine „Beute“ und verkriecht sich unterm Sofa. Doch auch hier findet er keine Ruhe. Schon wieder kommt jemand und stört ihn beim Essen. Wer kann es ihm verdenken, dass er nun die Schnauze gestrichen voll hat und den nächsten Störenfried leise anknurrt?
  5. Dominanzgehabe
    Deine Hunde schlafen bei Dir im Bett. Das war schon immer so und hat auch super funktioniert. Doch mit Deinem neuen, tierischen Familienzuwachs ist an ruhigen Schlaf nicht zu denken. Sobald Du Dich bewegst und ihn in seiner Position störst, knurrt er Dich an. Er ist in seinen Augen doch der Rudelführer. Wie kommst Du bloß auf die Idee, seine Position anzufechten?

Die Ursachen und Auslöser für ein Hundeknurren sind vielfältig – und nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich. So empfindest Du den Müllwagen wahrscheinlich nicht als bedrohlich. Dein Vierbeiner sieht die Sache allerdings ganz anders. Vergiss also nicht: Nur weil Du eine Situation als nicht schlimm ansiehst, heißt es nicht, dass sie es für Deinen Hund nicht ist. Dieser Denkfehler ist total menschlich und unterläuft leider vielen Hundehaltern.

Darum ist es gut, dass Dein Hund knurrt

Bei den vielfältigen Ursachen fällt es schwer, eine Patentlösung gegen das Knurren zu finden. Wichtig ist auf jeden Fall, dass Du Deinen Hund in der akuten Situation nicht noch mehr unter Stress setzt. Anschreien oder ruckartig an der Leine zerren, bringt in diesem Fall gar nichts. Im Gegenteil: Der Hund fühlt sich wahrscheinlicher noch gestresster. Im schlimmsten Fall eskaliert die Situation sogar und er schnappt zu.

Genau genommen ist es also gut, dass Dein Hund knurrt und nicht direkt zubeißt. Verbietest Du ihm das Knurren, hat er keine Möglichkeit mehr, sich zu artikulieren. Wie wird er dann das nächste Mal in einer bedrohlichen Situation reagieren? Eventuell direkt nach Dir schnappen oder sogar zubeißen?

Natürlich solltest Du das Knurren nicht bedingungslos hinnehmen. Vor allem nicht, wenn es Deinen und den Alltag des Hundes beeinträchtigt. Aber Du solltest lernen, es zu deuten und dann gezielt auf Deinen Hund einzugehen.

So findest Du heraus, warum Dein Hund knurrt

Um herauszufinden, warum Dein Hund knurrt, hilft eigentlich nur eins: akribische Detektivarbeit. Nimm Dir ausreichend Zeit und beobachte Deinen Hund genau. In welchen Situationen knurrt er? Ist es eine vollkommen neue Situation oder ist es immer dieselbe?

Kleiner Tipp:Um Deinen Hund noch besser verstehen zu lernen, dreh doch einfach Videos von ihm. Zeichne ihn zum Beispiel dabei auf, wie er sich anderen Hunden gegenüber verhält. Schau Dir das Video später noch einmal an und achte genau auf seine Körpersprache. Denn wahrscheinlich wird Dein Hund schon vor dem Knurren warnende Signale ausstrahlen. So bedeutet beispielsweise Schwanzwedeln nicht immer nur Freude. In erster Linie signalisiert es, dass Dein Hund aufgeregt ist. Ob im positiven oder negativen Sinne sei einmal dahingestellt.

Ob starrer Blick, angelegte Ohren, aufgestelltes Fell, angezogene Lefzen, Schlecken der Nase, Einknicken der Vorder- oder Hinterbeine, Schwanz einziehen oder Schwanzwedeln, Bellen, Fiepen oder Knurren: Dein Vierbeiner hat viele Möglichkeiten, seine positiven und negativen Gefühle auszudrücken. Du musst sie nur zu deuten wissen. Denn sprechen, das kann er eben leider nicht.

So beugst Du dem Knurren vor

Denn wenn Du weißt, warum er knurrt, gibt es – vereinfacht dargestellt – zwei Möglichkeiten. So kannst Du versuchen, bestimmte Situationen von vornherein zu (ver-)meiden. Stör Deinen Hund nicht ständig, wenn er gerade am Fressen ist. Oder geh mit ihm im Wald spazieren, wenn Du weißt, die Müllabfuhr steht an. Das sind leichte Lösungen, die Dir und Deinem Vierbeiner viel Stress ersparen.

Kannst Du jedoch Situationen nicht umgehen, zeig Deinem Hund mit viel Geduld und Feingefühl, dass diese nicht bedrohlich sind. Bring ihm bei, dass Du ihm mit seiner kaputten Pfote hilfst, ohne ihm noch mehr Schmerzen zuzufügen. Oder lass ihn an dem heruntergefallenen Topf schnuppern, damit er diesen nicht mit dem Schrecken in Verbindung bringt. Solche Verhaltensumgewöhnungen brauchen allerdings Zeit, viel Zeit.

Wieso Bellen Hunde wenn sie sich sehen?

Denn Hunde empfinden zum Beispiel Freude, weil sie Sie endlich wiedersehen, und bellen deshalb. Geben Hunde jedoch unverhältnismäßig oft Laut und in Situationen, in denen es nicht erwünscht ist, bringen sie damit negative Gefühle zum Ausdruck.

Werden Hunde aggressiv wenn man ihnen in die Augen schaut?

Starren sich beide an und keiner gibt nach, so werden sie miteinander kämpfen, um die Rangfolge festzulegen. Sehen Menschen einem fremden Vierbeiner (nicht dem eigenen) direkt in die Augen, so wird sich dieser verteidigen wollen und es kann zu einer gefährlichen Situation führen.

Was passiert wenn man Hunde in die Augen schaut?

"Es ist eine gegenseitige Zuneigung" Diane Perlov, Vizepräsidentin für Ausstellungen im Wissenschaftszentrum, sagt: "Wenn man einem Hund in die Augen schaut, blickt der Hund zurück, und beim Menschen wird das Liebeshormon Oxytocin freigesetzt. Das Gleiche geschieht im Körper des Hundes.

Warum soll man Hunde nicht auf dem Kopf streicheln?

Es wird also der Fluchtinstinkt geweckt und der Hund fühlt sich unwohl. Der Kopf ist nun einmal das wichtigste Körperteil und gehört entsprechend geschützt, sodass Hunde hier sensibel reagieren können und ein Streicheln durchaus ein Stresslevel darstellen kann.

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