Augsburg taxi-kamera filmte tödlichen angriff auf feuerwehrmann

Von dpa | 14.12.2019, 13:35 Uhr

Das 49-jährige Opfer war am Nikolaustag bei einem Streit mit sieben Jugendlichen gestorben.

Hunderte Menschen haben am Samstagvormittag von dem bei einer gewaltsamen Auseinandersetzung in Augsburg getöteten 49-Jährigen Abschied genommen. Zum Gottesdienst im Augsburger Vorort Neusäß, wo das Opfer lebte, kamen auch zahlreiche Einsatzkräfte von mehreren Feuerwehren. Der Familienvater war seit 1991 bei der Berufsfeuerwehr in Augsburg beschäftigt gewesen. Rund um den Altar standen bei der Trauerfeier etliche Flaggen von Wehren aus der Region.

Hintergrund: Tödlicher Angriff von Augsburg – Taxi-Kamera filmte die Tat

Der 49-Jährige war am Nikolaustag spätabends bei einem Streit mit sieben Jugendlichen beziehungsweise jungen Erwachsenen gestorben, ein Freund des Opfers wurde erheblich verletzt. Ein 17-Jähriger, der die deutsche, die türkische und die libanesische Staatsbürgerschaft besitzt, soll den Mann mit einem einzigen Schlag getötet haben. Der Jugendliche sitzt wegen Totschlags in Untersuchungshaft. Den sechs Begleitern des Haupttäters, die bei der Auseinandersetzung auf dem Augsburger Königsplatz dabei waren, wird Beihilfe zum Totschlag vorgeworfen, weswegen ebenfalls Haftbefehle erlassen wurden.

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Der Pfarrer erinnerte bei dem katholischen Trauergottesdienst an das Zitat "Einer trage des anderen Last" des Apostels Paulus aus dem Galaterbrief. Dies habe auch der 49-Jährige gelebt. Er habe in vielen Situationen geholfen und sei zur Stelle gewesen. In Notsituationen habe er Menschen beigestanden, sagte der Priester.

Von dpa | 23.12.2019, 21:44 Uhr

Der tödliche Angriff auf einen Feuerwehrmann in Augsburg hat die Öffentlichkeit erschüttert.

Nach dem gewaltsamen Tod eines 49-Jährigen in Augsburg sind sechs der sieben Verdächtigen aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Die Jugendkammer sah für sie keinen dringenden Tatverdacht, teilte das Landgericht Augsburg am Montag mit. Die Verteidiger der sechs Jugendlichen beziehungsweise jungen Erwachsenen hatten zuvor Haftbeschwerde eingelegt. Ihre Mandanten saßen wegen Beihilfe zum Totschlag in Untersuchungshaft.

Die sechs jungen Leute waren am Nikolaustag auf dem Augsburger Königsplatz in einen Streit mit dem 49-Jährigen involviert gewesen, in dessen Verlauf ein siebter aus der Gruppe das Opfer mit einem einzigen Schlag tötete. Der 17-Jährige, der die deutsche, türkische und libanesische Staatsbürgerschaft hat, sitzt weiterhin wegen Totschlags in U-Haft. Der Fall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt, auch weil das Opfer bei der Berufsfeuerwehr gewesen war.

Weiterlesen: Gruppenangriff in Augsburg: Todesopfer war 49-jähriger Feuerwehrmann

Opfer wurde nicht umzingelt

Es habe sich bei dem tödlichen Schlag gegen den Kopf des Mannes um "eine spontane, sofort abgeschlossene Handlung des siebten, sich noch in Untersuchungshaft befindlichen Beschuldigten", gehandelt, begründete die Jugendkammer ihre Entscheidung. Ein gemeinschaftliches Umzingeln des Opfers gab es demnach nicht.

Sehen Sie im Video: Taxi-Kamera filmte tödliche Attacke in Augsburg

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Auch ein Bekannter des Getöteten wurde geschlagen und erheblich verletzt. Die beiden Männer waren mit ihren Frauen auf dem Heimweg von einem Weihnachtsmarkt und einem anschließenden Restaurantbesuch, als es zu einem Streit mit der Gruppe kam. Die Frauen blieben unverletzt. Die ersten Polizisten waren nur eine Minute nach dem Notruf am Tatort und hatten versucht, das Opfer wiederzubeleben.Debatte über Angriffe auf Einsatzkräfte

Der 49-Jährige war privat und in zivil unterwegs, dennoch hatte der Vorfall unter anderem eine Debatte über Angriffe auf Einsatzkräfte ausgelöst. In den Tagen nach der Tat hatten zudem Feuerwehren in etlichen Orten an den Familienvater erinnert. Zu einer Trauerfeier kamen Hunderte Menschen in den Augsburger Vorort Neusäß, wo das Opfer gelebt hatte. Rund um den Altar standen bei dem Gottesdienst etliche Flaggen von Wehren aus der Region.

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