Die Bedeutung des Symbols
Der Hauptgedanke hinter dem Symbol Yin und Yang ist die Harmonie in der Welt und im Menschen selbst. Diese Harmonie kann nur dann auftreten, wenn die beiden Kräfte, also die beiden Hälften des Kreises genau gleich groß sind und gegensätzlich wirken. Sie sind unzertrennlich und keine der beiden Kräfte oder Seiten ist der anderen überlegen. Sie stehen also im Gleichgewicht und bilden dabei eine perfekte Harmonie. Die beiden Worte Yin und Yang haben ebenfalls sehr gegensätzliche Bedeutungen, wenn man sie direkt übersetzen würde. Yin beutetet dabei so etwas wie weiblich, kalt und nass, wohingegen Yang für das männliche, warme und trockene steht. Auch in der chinesischen Medizin finden Yin und Yang eine große Bedeutung. Dabei unterliegen alle Lebewesen auf der Erde, also alle Menschen, Pflanzen und Tiere diesen beiden Kräften.
Die beiden Typen des Yin und Yang
Genauso wie der Kreis in zwei Hälften geteilt wird, können auch Menschen den zwei Typen des Yin und Yang zugewiesen werden. Sie haben dabei einschlägige Eigenschaften, die genau für einen dieser beiden Typen sprechen. Der Yin-Typ ist dabei eher ruhig, introvertiert, öfter auch depressiv. Ebenfalls hat er wenig Appetit oder Durst, wirkt eher schlank und ernährt sich in vielen Fällen vegetarisch.
Dahingegen ist der Yang-Typ aktiv, extrovertiert und hat einen auffälligen Körperbau und Charakter. Auch der ausgeprägte Appetit steht dabei im vollen Gegensatz zum Yin-Typen. Ein idealer Körper ist dabei genau eine perfekte Mischung aus diesen beiden Typen, dem Yin und Yang. Treten Defizite auf einer dieser Seite auf, so macht sich dies in der Regel durch Stimmungsschwankungen oder Appetitschwankungen bemerkbar.
Yin und Yang – Bedeutung
Ursprünglich bezeichnete Yang die der Sonne zugewandte und Yin die der Sonne abgewandte Seite eines Berges. Entstanden ist diese Zuordnung aus Naturbeobachtungen des Daoismus, der ältesten Naturreligion Chinas. Yang steht für Wärme, Helligkeit und Energie. Yin für Kälte, Feuchtigkeit und Materie.
Durch das Wandern der Sonne im Tagesablauf wandern auch Licht und Wärme langsam zur anderen Seite des Berges. Die sonnige und die schattige Seite verschmelzen miteinander und wechseln sich ab. Yang wird zu Yin und Yin wird zu Yang. So gut wie alle Phänomene auf dieser Welt lassen sich diesen beiden Polaritäten zuordnen. Das wird als dualistische Weltanschauung bezeichnet.
Es sind auch noch andere Schreibweisen zu finden wie beispielsweise Jing und Jang oder Jin und Jang. Gemeint ist immer dasselbe.
Yin Yang Symbol / Taiji
Das Yin/Yang-Symbol (Taiji), versucht die Einheit gegensätzlicher Phänomene in der Welt, innen und außen, in ihrem natürlichen Wechsel zu beschreiben.
Grundlegende Prinzipien von Yin und Yang
Yin und Yang sind gegensätzlich, aber immer als Einheit zu verstehen. Sie sind nichts absolutes, also nicht entweder/oder, sondern sowohl-/als auch. Alles ist relativ. Ein Tag mit 10° Temperatur ist im Sommer kalt (also Yin) im Winter hingegen warm (also Yang).
Der Daoismus kennt eine „Stärke in der Schwäche“ und eine „Schwäche in der Stärke“, das zeigen auch die beiden Punkte im Taiji Symbol. Yin und Yang kann man also nicht als schlecht und gut bewerten.
Yin und Yang sind voneinander abhängig und schaffen einander, Yang kann nur durch Yin entstehen und umgekehrt, sie definieren sich gegenseitig. Man könnte z. B. nicht von Höhe sprechen, wenn es nicht die Tiefe gäbe.
Yin und Yang wandeln sich gegenseitig um, Yin wird zu Yang, Yang wird zu Yin. Auf dem Höchststand im Sommer z. B. geht das Yang langsam in das Yin des Winters über.
Dieser wellenartige Übergang von Yin zu Yang und wieder zu Yin führt unmittelbar zum Modell der 5 Wandlungsphasen (5 Elemente).
Yin & Yang im Körper
Yin und Yang sind zwei Polaritäten im Körper, die immer im Ausgleich sein sollten. Sobald Yin sein Maximum erreicht hat, entsteht Yang. Sobald Yang sein Maximum erreicht hat, entsteht Yin.
Wie in der Natur dem Regen die Sonne folgt, sollte der Aktivität die Ruhe folgen (Anspannung – Entspannung).
Die Philosophie von Yin und Yang ist neben der Meridianlehre und der Lehre der 5 Wandlungsphasen ein Grundprinzip der Traditionellen Chinesischen Medizin. Wenn Sie sich näher dafür interessieren, ist eine Ausbildung zum/r QiGong Trainer/in oder Kursleiter/in vielleicht interessant für Sie. Näheres dazu finden Sie hier >>
Lebenskerze
Yin und Yang im Körper werden oft als „Lebenskerze“ dargestellt. Yin ist das Wachs, Yang ist die Flamme. Wenn man ein Leben auf Hochtouren führt, brennen wir auf hoher Flamme, das heißt, das Wachs schmilzt schneller. Wir sind ausgebrannt (Workaholocs!). Deshalb ist es sehr wichtig, gerade in Phasen vermehrter Aktivität, gezielt Ruhepausen einzulegen um unser Yin wieder zu stärken.
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