Wird man nach der Schwangerschaft dicker?

Abnehmen nach der Schwangerschaft – darüber reden wir heute. Ich habe in meinen beiden Schwangerschaften kräftig zugelegt und habs mir einfach schmecken lassen – die neun Monate zu Genussmonaten erklärt. Ich habe knapp 30 Kilo in der Schwangerschaft zugenommen! Beide Male. ABER: Es ist wieder weg. Ich weiß, dass man nach der Schwangerschaft abnehmen kann – zuhause und auch mit Baby. Wie genau, das lest ihr hier.

Abnehmen nach der Schwangerschaft

Abnehmen als Mama ist Abnehmen in einer anderen Liga. Es ist doppelt so anstrengend und doppelt so schwer. Während des Stillens darf man keinesfalls Diät halten und auch nicht jede Mama nimmt durchs Stillen ab. Ja, es gibt einige, aber ich kenne auch viele Mütter, da saßen die Pfunde während der Stillzeit hartnäckig an ihren Stellen und purzelten erst danach. Das hat man nicht in der Hand. Was danach kommt aber schon!

Abnehmen als Mama ist anstrengend und hart. Wir Mamas haben: a) in der Regel wenig bis keine Zeit für Sport und Fitness b) oft Stress und Schlafmangel und dadurch schwächere Nerven und ein höheres Frustpotenzial (der berühmte Griff in die Keksbox … ihr kennt das ..) und c) wenig Zeit in der Küche, weil alles immer schnell gehen muss. Nach meiner letzten Schwangerschaft hatte ich noch Wochen und Monate nach der Geburt viel zu viel auf den Hüften. (By The Way: an Beinen, Po, Gesicht und Armen auch ;))

Die ersten Wochen und Monate hat mir das aber seltsamerweise überhaupt nichts ausgemacht. Auch mit dem ganzen Batzen Zusatz-Kilos hab ich mich rundum wohl gefühlt. Ich habe zwei Monate gestillt, und danach immer weiter Gewicht verloren, ohne etwas dafür zu tun. Es ging sehr langsam und schleppend, war für mich aber total ok. Irgendwann aber, da war ich plötzlich genervt. Ich hatte keine Lust mehr auf Leggins und Tuniken. Ich wollte knackige Jeans tragen, meine heiß geliebten Blazer, BHs, die nicht zwicken, kurzum: meine Herzstücke aus dem Kleiderschrank, die ich gezwungenermaßen mehr als ein Jahr ignoriert hatte. Es war der Moment, als ich bei einem Arztbesuch als „leicht adipös“ beschrieben wurde. Leicht adipös. Leicht adipös …. „Leicht adipös ist das neue ‚Fett’ “, dachte ich mir. Und genau DAS wollte ich nicht. Früher, als ich noch keine Kinder hatte, hab ich mal ein paar Tage gehungert oder gefastet, wenn ich mich zu dick gefühlt habe. Das aber geht mit Kindern nicht. Einmal braucht der Körper seine Energien, damit wir Kraft für den Alltag haben. Und: wir haben auch eine Verantwortung als Eltern und die sollte nicht sein, vor der Kindern zu hungern, weil Mama sich zu dick fühlt. Nicht auszudenken, was so ein Verhalten in den Kindern auslöst. Wir Mamas müssen also essen und kochen. Und wenn wir schon kochen, warum nicht gleich gesund. Es dauert nicht mal länger, wenn man die richtigen Rezepte hat. Ich weiß: Gesund Kochen geht auch schnell!

MEINE REGELN

1. Weg mit der Waage. Beziehungsweise: wiegt euch am Anfang mal und dann irgendwann wieder. Bloß nicht jeden Tag! Das sorgt für schlechte Laune und die können wir alle nicht gebrauchen. Ein Leben ohne Waage ist stressfreier, glaubt mir! Ich verstehe aber auch diejenigen, die sagen: die Kontrolle hilft mir und motiviert mich! Dann würde ich in eine gute Waage investieren, die auch  das Körperfett ausweißt. (Wie diese hier von Amazon*).

2. Süßigkeiten-Attacken sind verboten. Jetzt heißt es: Obst statt Schoki! Denn durch den Fruchtzucker aus dem Obst verschwindet die Lust auf Süßes. Bei wem es nicht klappt, der nascht Nüsse. Mandeln zum Beispiel hab ich immer zuhause.

3. Bewegung hilft. Ich mache mittlerweile Aqua Zumba (ich war IMMER ein Sportmuffel, aber DAS ist meine neu entdeckte Bewegungsliebe). Lange aber habe ich keinen Sport gemacht. Wenn ihr keine Zeit dafür habt, geht beim Spazieren mit dem Baby oder Kind einfach mal ein paar Schritte schneller. Auch das ist Sport! Ein sehr gutes Buch kann ich noch empfehlen, für alle, die keine festen Termine wahrnehmen können und zuhause Sport machen müssen. Das Buch heißt: Fit ohne Geräte* für Frauen!

DER PLAN – so habe ich abgenommen

Morgens: Smoothie aus Obst oder Gemüse – Ich packe alles in den Mixer, was ich zuhause habe. Tiefgekühlte Himbeeren habe ich zum Beispiel immer da. Dazu gibt’s dann verschiedenes Obst, zum Beispiel Birnen, Ananas, Granatapfel, Kiwi, Blaubeeren, Erdbeeren, Mango, Apfel und immer ein Blättchen frische Minze

Mittags: Gesundes Essen nach Wahl – Ich esse mittags mit meiner großen Tochter, da stehen dann natürlich manchmal auch Nudelgerichte auf dem Programm. Und natürlich auch mal ne Pizza. Deshalb packe ich in die Soßen oder Beilagen viel Gemüse oder Salat.

Abends: Am Abend esse ich fast immer ein Low Carb-Gericht, also wenig bis keine Kohlenhydrate. Zurzeit gibt’s ständig Spargel. Ich mag grünen Spargel am liebsten, weil er so schnell zubereitet ist und ich mir die Schälerei spare. Ich bereite ihn als Salat mit Erdbeeren oder mit Kirschtomaten und Parmesan. Hier findet ihr meine Low Carb-Rezepte. Ansonsten esse ich abends gerne Hühnchen mit Salat oder verschiedene Sommersalate. (hier gibt es Rezeptideen) 

Das wars schon?? JA, DAS WAR ES SCHON! Mit diesen wenigen Regeln wiege ich nun weniger als vor meiner Schwangerschaft. Es war gar nicht schwer, weil ich immer gegessen habe. Gutes und gesundes. Und ich habe ein paar Dinge beachtet:

MEINE MASSNAHMEN

·      Statt Weizenmehl mit Dinkelmehl* backen! Das ist nicht so böse ungesund! Noch besser ist natürlich Vollkornmehl*, weil es schneller sättigt und mehr gute Stoffe enthält.
·      Weg mit dem weißen Zucker! Süßen könnt ihr zum Beispiel prima mit Agavendicksaft!
·      Weg mit Margarine! Die hat nur ungesunde Fette, die fett und krank machen. Dann lieber Butter als Brotaufstrich oder – noch besser – Frischkäse verwenden (dank des Eiweiß super für Diäten!)
·      Achtung bei Joghurts! Da verstecken sich oft ganze Zuckerberge (ich sag nur: Fruchtzwerge) oder eben auch Traubenzucker, vor allem in den Joghurts mit Geschmack oder Früchten. Kauft das Zeug nicht! Macht euch euren eigenen Joghurt. Also einfach Naturjoghurt kaufen und bei Bedarf mit Himbeeren und ein paar Nüssen verfeinern. Sehr lecker!

VERBOTENE LEBENSMITTEL

  • Auf ein paar Lebensmittel habe ich ganz verzichtet. Diese wären:
  • Bananen
  • Trockenfrüchte
  • Mais
  • Maismehl
  • gezuckerte Getränke
    Säfte
  • Schokolade, Süßigkeiten (Jaaaaa, oookay … manchmal hab ich auch was Süßes gegessen. Zum Beispiel mein selbst gemachtes Erdbeereis, und natürlich die Geburtstagskuchen der Kids. Muss ja auch sein, gell?

Und so habe ich es geschafft. Sport kam erst in den letzten Wochen dazu, im Prinzip war es einfach eine bewusste Ernährung. Und ein kleines bisschen Disziplin. Es ist wirklich schaffbar! Und das schöne ist, dass man schon nach einer Woche einen Erfolg sieht. Und das motiviert so sehr, dass man einfach weiter machen möchte!

Abnehmen nach der Schwangerschaft

Das sagt die Expertin:

Es gibt ein paar böse Gerüchte zum Thema Ernährung, die einfach nicht stimmen. Melanie hat sie in einem Gastbeitrag für euch zusammengefasst:

1.     Fett macht Fett: Stimmt nicht! Fett ist ein Geschmacksträger und Sattmacher, und gerade bei Diäten wichtig. Wobei ich das Wort Diät hasse und auch keine Diäten empfehle) Auf die richtigen Fette kommt es aber an, zum Beispiel gesunde Öle, Fischöle (wie Lachs), Nüsse, Avocados. Kurz: viel Omega 3 ist hier das Stichwort. Wer „Low Carb“ macht und dann auch noch an Fett spart, wird andauernd hungrig sein.

2.     Zu viele Eier sind ungesund: Auch falsch, das wurde längst widerlegt. Im Gegenteil! Eier stecken voller wichtiger Nährstoffe. Geächtet wurden sie lange wegen des hohen Cholesteringehaltes. Cholesterin wird im Körper selber hergestellt und ist lebenswichtig. Wenn mehr Cholesterin mit der Nahrung aufgenommen wird, wird die körpereigene Produktion runtergeregelt.

3.      Light-Produkte machen schlank: ein ganz großes NEIN. Das Fett, das hier gespart wird, wird durch Zucker und jede Menge Zusatzstoffe wieder reingehauen. Nach irgendwas muss es ja noch schmecken und der Geschmacksträger Fett fehlt ja nun. Sehr ungesunde Sache! Dazu kommt noch, dass Light-Produkte teuer sind und der psychische Faktor, nach dem Motto: „Ist ja light , kann ich ja mehr von essen!“ 😉

4.      Vollkorn ist gesund: Zuviel Getreide ist grundsätzlich nicht so gesund wie man meint, ob das nun Vollkorn ist oder nicht. Unser Weizen von heute ist nicht mehr das, was unsere Großeltern vielleicht noch gegessen haben, sondern wird heute auch industriell hergestellt und gezüchtet. Leider wird dem Verbraucher „gesund“ vorgetäuscht, und oft helles Getreide dunkel eingefärbt. Da muss man schon genau lesen oder nachfragen, welches Getreide überhaupt drin ist.

5.      Milch ist gesund: Milch hat viele gesunde Inhaltsstoffe, natürlich viel Calcium. Trotzdem ist der Milchgenuss nicht nur gesund, wie uns seit Kindertagen eingebläut wurde. Man sollte Milch in Maßen genießen, die Kühe werden heute nicht mehr nur von Gras ernährt, sondern auch von gentechnisch-verändertem Getreide. Das überträgt sich natürlich auch auf die Milch, die wie trinken. Es gibt einige Gründe mehr, aber das würde jetzt hier zu weit führen. Immer mehr Menschen haben auch eine Unverträglichkeit gegen Milch und Milchprodukte, ebenfalls aus diversen Gründen. Manche wissen es gar nicht und wundern sich über Unwohlsein, Bauchgrummeln usw, wenn sie Milchprodukte konsumieren.

Wenn ihr mehr zum Thema erfahren wollt und euch vielleicht mal eine Trainerstunde bei Melanie gönnen möchtet, kontaktiert sie bei Facebook oder direkt: Melanie Walenciak, , Telefon: 0174-2037424.

Und für alle Mamas, die auf der Suche nach einem Workout für zuhause und zwischendurch sind, gibt’s bald Melanies. Fitness-Tipps an dieser Stelle!

„Leonie hat schon sehr viel sehr gut und richtig gemacht. Sie hat sich Zeit gelassen beim Abnehmen und keine Hau-Ruck-Diät probiert. Das ist der richtige Weg, alles andere führt nur in die Jojo-Falle. Außerdem sind wir ja alle keine „Promis“, die Koch, Nanny, Putzteam und diverse Trainer haben und deswegen jede Menge Freizeit, um uns ausschließlich um die Figur zu kümmern. Wichtig ist auch, genug zu essen, genau wie Leonie es gemacht hat. Hungern führt nur irgendwann zu Heißhungerattacken. Gut ist, dass sie irgendwann mit Sport angefangen hat, denn es gibt den Begriff „Skinnyfat“. Heißt: man sieht zwar in Klamotten schlank aus, hat aber trotzdem einen hohen Körperfettanteil – kein erstrebenswerter Zustand. Hier kann man mit Training entgegenwirken. Auch ihr Tipp zur Waage – ganz meine Meinung. Weg damit, viele lassen sich durch die Zahl auf der Waage am Morgen den ganzen Tag versauen. Lieber sich selber im Spiegel ansehen, hören ob andere was sagen und ob die Klamotten wieder passen. Die Zahl auf der Waage sagt nichts über die Muskel/Fett-Verteilung im Körper aus!“

 

Melanie Walenciak ist Personaltrainerin und
Ernährungsberaterin.
Mit ihrer Firma „unique – your personal training“  hilft sie auch Mamas.

Wie schnell werde ich nach der Schwangerschaft wieder schlank? 

Das ist von Frau zu Frau unterschiedlich und hat auch hormonelle Gründe. Der Körper braucht Zeit, man sollte ihm diese neun bis 12 Monate geben.

Kann man nach der Schwangerschaft wieder schlank werden? 

Natürlich! Abnehmen als Mama ist allerdings anstrengend und in der Stillzeit absolut tabu! Aber danach klappt das mit gesunder Ernährung und Sport sehr gut.

Wie viele Kilo verliert man direkt nach der Geburt? 

Das ist von Frau zu Frau unterschiedlich, da natürlich auch Wassereinlagerungen eine Rolle spielen, die erst nach und nach verschwinden. Häufig ist es direkt nach der Geburt recht wenig.

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Warum nimmt man nach der Schwangerschaft so schwer ab?

Oft schmelzen die Kilos nach der Geburt durch den veränderten Stoffwechsel der Mutter sowie durch das Stillen und Versorgen des Babys von ganz alleine dahin. Deshalb wiegen viele Mütter nach einem halben Jahr in etwa so viel wie vor der Schwangerschaft.

Warum nimmt man nach Schwangerschaft zu?

Schwangere müssen zunehmen Es ist ganz natürlich, dass Frauen während der Schwangerschaft zehn bis 15 Kilogramm zunehmen – einerseits durch das zunehmende Gewicht des Kindes, andererseits durch körperliche Veränderungen der Mutter wie größere Gebärmutter und Brüste oder höhere Blutmenge.

Wie lange hat man nach der Geburt noch einen dicken Bauch?

Meine Hebamme hat über den Bauch nach der Geburt immer gesagt: „Neun Monate kommt er, neun Monate geht er.” Und damit hat sie recht. In der Regel dauert es – je nach Bindegewebe und persönlichem Engagement – ca. neun bis zwölf Monate bis der Bauch wieder in seine ursprüngliche Form zurück findet.

Wie viel nimmt man nach der Schwangerschaft zu?

Das Baby wiegt im Schnitt schon 3,4 Kilo, dazu kommt das Gewicht der Plazenta mit etwa 500 Gramm und etwa 1,5 Kilo Fruchtwasser. Auch etwa 300 Gramm Blut fallen weg. Ebenso wie die meisten Wassereinlagerungen im Körper. Das sind grob etwa sechs Kilo, die du nach der Schwangerschaft im Nu verlierst.

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