Wird es Weihnachten 2022 Schnee geben?

In fast allen Regionen Deutschlands fällt an Weihnachten mittlerweile deutlich seltener Schnee als noch vor 50 Jahren. Wenige Ausnahmen bestätigen die Regel. Eine Datenauswertung des RND zeigt, wie es in Ihrer Region aussieht.

Johannes Christ

22.12.2022, 11:51 Uhr

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Eine weiße Weihnacht ist eine romantische Vorstellung, die meteorologische Definition dieses Phänomens dagegen gewohnt nüchtern. Wenn an Heiligabend, am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag jeweils eine Schneedecke von mindestens einem Zentimeter Höhe an einer der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes verzeichnet wird, dann sprechen Meteorologinnen und Meteorologen dort von weißer Weihnacht.

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Diese Bedingungen sind seit Beginn der Messungen in Deutschland je nach Region höchst unterschiedlich oft erfüllt worden: Auf Helgoland kommt Schnee zum Fest fast nie vor, auf der Zugspitze bisher immer.

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Schnee an Weihnachten: Wie häufig gab es das in meiner Stadt?

Ein Ort mit sehr guten Voraussetzungen für weiße Weihnachten ist beispielsweise der Feldberg im Schwarzwald. Wie die folgende Grafik zeigt, blieb der Schnee dort seit 1960 nur vereinzelt aus.

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Geben Sie einen Ort oder eine Postleitzahl in die Suche ein, um sich die Schneehäufigkeit an der nächstgelegenen Messstation anzeigen zu lassen.

Wie die Karte zudem zeigt, gab es im vergangenen Jahr den meisten Schnee erwartungsgemäß an den hoch gelegenen Messstationen wie dem Fichtelberg in Sachsen, der Zugspitze, dem Großen Arber in Bayern und dem Feldberg in Baden-Württemberg.

Die meisten übrigen Regionen Süddeutschlands mussten 2021 auf weiße Weihnachten verzichten. Dafür gab es im vergangenen Jahr ausnahmsweise etwas Schnee an der Ostsee. Putbus auf Rügen zum Beispiel meldete vier Zentimeter. Zuletzt war Deutschland Weihnachten 2010 flächendeckend in Weiß gehüllt. So viel Schnee lag auch in früheren Jahren selten in Deutschland.

Verschieben Sie den Regler oberhalb der Karte, um sich die Messungen früherer Jahre anzusehen.

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Weiße Weihnachten: Wegen des Klimawandels bald nur noch Schnee von gestern?

Weiße Weihnachten sind in den vergangenen Jahren immer seltener geworden. Ein Trend, der sich nach Ansicht von Klimaforschenden fortsetzen wird. Zudem werden die Winter grundsätzlich wärmer – was Folgen für Mensch und Natur hat.

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Langfristig nimmt die Chance auf Schnee zur Weihnachtszeit ab

Trotz dieses Ausreißers zeigt der langfristige Trend klar, dass es weniger schneit. Um die Veränderung im Zeitverlauf zu verdeutlichen, vergleicht die Klimaforschung die jüngeren Jahre mit dem langfristigen Mittelwert.

Das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) hat darauf basierend verglichen, wie häufig weiße Weihnachten in den Jahren 2010 bis 2021 im Vergleich zu den Jahren 1961 bis 1990 waren. Dabei zeigt sich: An fast allen Stationen wurde in den vergangenen Jahren seltener Schnee an den Feiertagen gemessen als früher.

Betroffen ist vor allem der Süden Deutschlands, wo noch vor wenigen Jahrzehnten weitaus häufiger an Weihnachten Schnee lag. Hohenpeißenberg in Oberbayern zum Beispiel hatte früher eine Schneewahrscheinlichkeit von 77 Prozent. Im vergangenen Jahrzehnt sank die Quote auf 17 Prozent.

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Nur an 18 von 234 Standorten hat es seit 2010 häufiger geschneit als früher, darunter Düsseldorf.

Klicken Sie oben auf den Kopf der Spalte Veränderung, um die Tabelle andersherum zu sortieren.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bestätigt in einem Bericht, dass als Folge des Klimawandels eine Schneedecke an Weihnachten immer unwahrscheinlicher wird. Im Durchschnitt liegt die Wahrscheinlichkeit in Deutschland demnach nur bei rund 13 Prozent. Das heißt: Statistisch betrachtet können sich die Menschen in Deutschland nur noch alle acht Jahre über Schnee an den drei Feiertagen freuen.

Trotzdem lassen die Schwankungen des Wetters jedes Jahr wieder die Hoffnung auf eine Ausnahme zu. Ob dieses Jahr dazugehört, können die Meteorologinnen und Meteorologen allerdings frühestens zehn Tage vor Weihnachten gut genug abschätzen.

Weiße Weihnachten 2022: Wo kann ich mit Schnee rechnen?

Wer Sicherheit möchte, muss die höheren Lagen aufsuchen. Die Messstationen mit einer Schneewahrscheinlichkeit um 90 Prozent liegen fast alle deutlich über 1000 Metern.

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Der Zusammenhang zwischen Höhenlage und Schneewahrscheinlichkeit ist offensichtlich. Doch einige Regionen überraschen in die eine oder andere Richtung. Das bayerische Reit im Winkl etwa hat beste Aussichten auf Schnee zum Fest, liegt aber nur auf einer relativ niedrigen Höhe von 686 Metern.

Auf der anderen Seite liegt die Station Lenzkirch-Ruhbühl sogar auf 854 Metern, bietet aber nur eine Schneewahrscheinlichkeit von 27 Prozent.

Wie wird der nächste Winter 2022?

Wetterprognose Winter nach dem CFSv2 Modell Der Winter 2022/23 wird mit einer Abweichung von +1,5 bis +2,5 Grad erheblich zu warm simuliert (91/20: +0,3 bis +1,3 Grad). Aber auch hier zeigt sich, dass der Dezember weniger warm, als der Februar simuliert wird.

Wie wird der nächste Winter 22 23?

Der Winter 2022/2023 soll erneut zu warm ausfallen. Vor allem für die ersten Wintermonate Dezember und Januar sagen die Wettermodelle eine deutliche Temperaturabweichung nach oben voraus. Im Februar könnte dann ein Kälteeinbruch kommen, die Chancen für Schnee stehen gut.

Wie viel Prozent weiße Weihnachten?

Die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten liegt – per Definition einer geschlossenen Schneedecke – in Deutschland bei rund 12,5 Prozent und kommt statistisch gesehen nur alle 8 Jahre vor – häufiger jedoch mit 30–50 Prozent über den Mittelgebirgen und oberhalb etwa 800–1.000 Meter sind weiße Weihnachten mit hoher ...

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Doch Meteorologen lassen diesen Traum jetzt platzen: Weiße Weihnachten wird es in Nordrhein-Westfalen auch in diesem Jahr aller Voraussicht nach nicht geben.

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