Wie lange muss man kompressionsstrümpfe tragen nach knie op

Kategorie: Krampfadern-Behandlung

Sie sollten den Stützschlauch jeden Tag den ganzen Tag tragen. Da der Stützschlauch mit der Zeit an Elastizität verliert, sollte alle drei bis vier Monate ein neues Paar gekauft werden.
Nach jeder Sklerotherapie-Sitzung: Unmittelbar nach jeder Sitzung muss ein Kompressionsstrumpf getragen werden. Die Strümpfe sollten 3 Tage lang 24 Stunden am Tag getragen werden. Tragen Sie Ihre Kompressionsstrümpfe nach der Behandlung weitere 2-3 Wochen, ziehen Sie sie morgens an und ziehen Sie sie nachts aus. Das Ausbleichen sollte in den nächsten 2-6 Wochen fortgesetzt werden.
Gehen Sie mindestens 1 Stunde am Tag. Vermeiden Sie es, längere Zeit zu stehen.
Vermeiden Sie nach der Behandlung 3-4 Tage lang anstrengende Aktivitäten, starke Aerobic-Übungen oder Gewichtheben.
Vermeiden Sie heiße Bäder für 2 Wochen. Duschen Sie kühl, um die Venen geschlossen zu halten.

22.08.2008 | Knie-Arthroskopie

Arthroskopien der Knie sind die häufigsten orthopädischen Operationen. Trotz des Thromboserisikos erhalten längst nicht alle Patienten postoperativ Heparin. Nach einer neuen italienischen Studie sollte das aber empfohlen werden. Die Wissenschaftler versorgten 1.761 Patienten nach einer Kniespiegelung entweder eine Woche mit einem Kompressionsstrumpf oder spritzten ihnen sieben oder 14 Tage lang das niedermolekulare Heparin (NMH) Nadroparin.  

Im Beobachtungszeitraum von drei Monaten entwickelten nur 0,9 Prozent der Patienten der NMH-Gruppe asymptomatische oder symptomatische tiefe Venenthrombosen (TVT); bei den Patienten, die einen Kompressionsstrumpf getragen hatten, betrug die Rate 3,2 Prozent. Die längere Gabe von NMH bot hinsichtlich der Wirksamkeit keinen Vorteil. Klinisch relevante Blutungen traten bei 0,3 Prozent der Patienten der Strumpf-Gruppe, bei 0,9 Prozent der Patienten aus der einwöchigen und bei 0,5 Prozent der Patienten der 14-Tage-NMH-Gruppe auf. Auffällig war, dass sich nahezu die Hälfte der beobachteten Thrombosen an den distalen Venen ereignete. 

Quelle

  • Camporese G et al.: Low-Molecular-Weight Heparin versus Compression Stockings for Thromboprophylaxis after Knee Arthroscopy. Ann Intern Med 2008; 149: 73-82.
  • annals.org/cgi/content/abstract/149/2/73

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Hallo zusammen,

seit etwa zwei Jahren muss ich, aufgrund immer wiederkehrender Venenentzündungen und einer sitzenden Tätigkeit von neun Stunden pro Nachtdienst, Kompressionsstrümpfe tragen.

Da ich bisher immer das Problem hatte, das die Strümpfe Falten in der Kniekehle gebildet haben, welche äussert schmerzhaft sind, habe ich mir vor einer Woche Hautkleber für Kompressionsstrümpfe zugelegt. den trage ich unter- und oberhalb der Knie auf und die Faltenbildung ist nicht mehr vorhanden. 

Trotzdem rutschen die Strümpfe (oberschenkellang) trotz Haftrand immer wieder nach unten. Ist es möglich, den Kleber auch auf dem Haftrand, für einen noch besseren Halt, aufzutragen, oder wird dieser damit dauerhaft beschädigt?

Nach einer Operation gilt es, das Risiko von Thromben in den tiefen Beinvenen zu verhindern. Noch immer kommen dafür neben einer medikamentösen Prophylaxe auch Kompressionsstrümpfe zum Einsatz. Britische Mediziner wollten nun herausfinden, ob das zusätzliche Tragen der medizinischen Strümpfe die Entstehung noch weiter verringern kann, als die medikamentöse Therapie allein.

Eine im vergangenen Jahr durchgeführte Meta-Analyse, welche insgesamt 20 Studien umfasste, konnte zwar den Effekt der Kompressionsstrümpfe noch belegen – die eingeschlossenen Studien wurden jedoch fast alle vor 2000 durchgeführt. Der Einfluss der mittlerweile konsequent durchgeführten medikamentösen Prophylaxe könnte den Medizinern zufolge das Tragen der Strümpfe ablösen, da es ihren Beobachtungen zufolge durch eine Kombination aus beidem nicht zu besseren Ergebnissen kommt.

Kombi besser als Mono?

Die Mediziner betrachteten den Effekt der Kompressionsstümpfe daher in einer randomisierten Studie – der „GASP-Studie“ („graduated compression as an adjunct to pharmaco-thromboprophylaxis in surgery“) erneut. Insgesamt nahmen sieben Kliniken mit insgesamt knapp 1900 Patienten teil. Das Risiko, eine postoperative Thrombose zu entwickeln, wurde bei allen Patienten mithilfe eines Fragebogens ermittelt – bei 15,9 Prozent galt es als mäßig, bei 84,1 Prozent als hoch.

Die Probanden wurden vor den chirurgischen Eingriffen auf zwei Gruppen randomisiert. Beide Gruppen erhielten eine Prophylaxe mit niedermolekularem Heparin, eine Gruppe sollte zusätzlich während des Klinikaufenthaltes medizinische Kompressionsstrümpfe tragen. Die Probanden der zweiten Gruppe wurden gebeten, im Krankenhaus und auch nach der Entlassung mindestens 90 Tage darauf zu verzichten.

Der primäre Endpunkt der Studie war eine venöse Thromboembolie oder Lungenembolie. 14 bis 21 Tage nach der Operation wurde gezielt mit einer Duplex-Sonografie nach Thromboembolien gesucht. Einige machten sich innerhalb von 90 Tagen nach der Operation auch durch Symptome bemerkbar, ebenso wie die Lungenembolien.

Kompressionsstrümpfe senken Risiko nicht weiter

Die Forscher machten bei ihren Untersuchungen folgende Ergebnisse: In der Gruppe, die ausschließlich die medikamentöse Prophylaxe erhalten hatte, kam es bei 1,7 Prozent zu einer venösen Thromboembolie – gegenüber 1,4 Prozent derer, die zusätzlich medizinische Kompressionsstrümpfe getragen hatten. Die Risikodifferenz zwischen den Gruppen lag damit bei 0,3 Prozentpunkten und war entsprechend nicht signifikant. Dies zeige, dass eine alleinige medikamentöse Prophylaxe mit einem niedermolekularen Heparin nicht zu einem schlechteren Behandlungsergebnis führe. Eine Lungenembolie trat insgesamt nur bei drei Patienten auf – einer der Patienten hatte Kompressionsstrümpfe getragen, die anderen beiden nicht. Auch bei älteren Patienten über 65 Jahren konnten die Mediziner keine Vorteile für das Tragen von Kompressionsstrümpfen ermitteln.

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Warum Kompressionsstrümpfe nach Knie OP?

Die Thromboseprophylaxe sollte bis zum Erreichen eines überwiegend freien Gehens ohne Gehstützen fortgeführt werden, mindestens für 5 Tage nach dem Eingriff. Ein Kompressionsstrumpf (Oberschenkelkompres- sionsstrumpf Klasse II) unterstützt weiterhin das Abschwellen und kann bei Bedarf gerne getragen werden.

Wie lange soll man Kompressionsstrümpfe nach OP tragen?

Tragedauer nach der OP Wie lange Sie Ihre Kompressionsstrümpfe nach der Operation mindestens tragen müssen, teilt Ihnen der behandelnde Arzt mit. Üblich ist eine Tragedauer von 4 Wochen, wobei die Strümpfe in den ersten 2 Wochen Tag und Nacht getragen werden. Danach nur noch tagsüber für weitere 2 Wochen.

Was passiert wenn man Kompressionsstrümpfe nach OP nicht trägt?

Fazit der Studie: Bei Patienten mit geplanten chirurgischen Eingriffen und einem moderaten oder hohen Risiko für venöse Thromboembolien ist die alleinige medikamentöse Thromboseprophylaxe genauso wirksam - und die abgestuften Kompressionsstrümpfe verzichtbar.

Wie viel Stunden am Tag darf man Kompressionsstrümpfe tragen?

Die Strümpfe sollten 3 Tage lang 24 Stunden am Tag getragen werden. Tragen Sie Ihre Kompressionsstrümpfe nach der Behandlung weitere 2-3 Wochen, ziehen Sie sie morgens an und ziehen Sie sie nachts aus. Das Ausbleichen sollte in den nächsten 2-6 Wochen fortgesetzt werden. Gehen Sie mindestens 1 Stunde am Tag.

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