Können Sie trotz Kondom schwanger werden? Wenn das Kondom versagt, kann dies weitreichende Konsequenzen haben. Wie sicher ein Kondom ist und was die Gründe dafür sein könnten, dass das Kondom Sie nicht mehr ausreichend vor einer Schwangerschaft schützen kann, lesen Sie hier.
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Können Sie trotz Kondom schwanger werden?
Kondome sind eines der beliebtesten Verhütungsmittel. Sie schützen sowohl vor Geschlechtskrankheiten als auch vor ungewollten Schwangerschaften. Der Pearl-Index, der die Sicherheit von Verhütungsmitteln misst, liegt beim Kondom bei 2-12. Es werden also statistisch gesehen zwei bis zwölf Frauen schwanger, obwohl Sie mit einem Kondom verhütet haben. Hier muss allerdings ergänzt werden, dass der Pearl-Index auch menschliche Bedienungsfehler mit einrechnet, also beispielsweise die fehlerhafte Nutzung des Präservativs.
Schwanger trotz Kondom? So kann das passieren
Kondome sind eigentlich eine sehr sinnvolle und sichere Verhütungsmethode - aber Sie bieten wie auch alle anderen Verhütungsmittel natürlich keinen hundertprozentigen Schutz. Aus diesen Gründen können Sie trotz der Verwendung eines Kondoms schwanger werden:
- Zu den häufigsten Ursachen für eine Schwangerschaft trotz Kondom zählen Anwendungsfehler, also wenn das Kondom beispielsweise falsch herum aufgesetzt wird. Dies kann mal passieren. Doch viele Männer reagieren falsch, wenn sie den Fehler bemerken. Sie drehen das Kondom nämlich einfach um und nutzen es weiter. Auf der Kondomspitze kann aber bereits Samenflüssigkeit haften.
- Also immer darauf achten: Das Röllchen am Ende des Kondoms muss nach außen zeigen. Sollte das Kondom aus Versehen falsch herum platziert worden sein, schmeißen Sie dieses weg und verwenden Sie ein neues. Und: Lassen Sie sich Zeit, wenn Sie das Kondom überziehen.
- Ein weiterer „beliebter“ Anwendungsfehler ist die falsche Größe. Sitzt das Kondom zu eng oder zu weit, kann die Samenflüssigkeit herauslaufen. Achten Sie daher immer darauf, dass das Kondom richtig sitzt. Zudem muss der Zipfel am Ende des Parisers frei bleiben. Es wird also nicht komplett über den Penis gezogen. In dem Zipfel sammelt sich nämlich das Ejakulat.
- Beim Öffnen des Kondoms sollten Sie vorsichtig sein. Nutzen Sie dafür keine spitzen Gegenstände. Auch Fingernägel können zu einem Reißen des Kondoms führen. Vor der Benutzung sollte das Kondom in jedem Fall auf Beschädigungen überprüft werden. So viel Zeit muss auch bei der größten Leidenschaft sein.
- Ja, auch Kondome haben ein Haltbarkeitsdatum. Sie halten sich etwa vier Jahre lang. Danach sollten Sie die Pariser entsorgen. Achten Sie zudem darauf, dass die Kondome nicht zu großer Hitze ausgesetzt sind (Stichwort: Sonneneinstrahlung). Kondome werden am besten an einem lichtgeschützten Ort mit möglichst konstanter Temperatur aufbewahrt.
- Materialfehler kommen sehr selten vor, da es für Kondome, die in Europa produziert werden, strenge Kontrollen gibt. Aber solche Defekte sind auch nicht unmöglich. Daher gilt auch hier: Vor dem Benutzen auf Beschädigungen überprüfen. Damit gehen Sie immer auf Nummer sicher.
- Letztendlich gilt: Wenn Sie das Kondom richtig anwenden, gilt es als sehr sicheres Verhütungsmittel. Die Wahrscheinlichkeit für eine ungewollte Schwangerschaft ist dann sehr gering.
Sie haben Angst, dass Sie trotz Kondom schwanger sein könnten?
Ist beispielsweise das Kondom gerissen oder haben Sie Angst, dass ein Loch im Kondom war, können Sie ein paar einfache Dinge tun, um sich Klarheit zu verschaffen:
- Machen Sie einen Schwangerschaftstest.
- Zur Sicherheit sollten Sie anschließend, insbesondere bei positivem Ergebnis, Ihren Gynäkologen zum Abklären der möglichen Schwangerschaft aufsuchen.
- Sie sollten generell einen Arzt aufsuchen, insbesondere, wenn Sie Ihren Sexualpartner nicht so gut kannten. Denn Kondome schützen Sie im intakten Zustand auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten, ein kaputtes Präservativ hingegen nicht.