Wer war der größte pflanzenfressende Dinosaurier?

Bis an die Zähne bewaffnet

Giganotosaurier hatten einen etwa 1,5 m langen Schädel mit vielen, messerscharfen Zähnen, die alle ähnlich gebaut waren. Seitlich zusammengedrückt, mit Zacken an den vorderen
und hinteren Rändern, hatten sie einen ovalen Querschnitt und entsprachen damit dem typischen Bau fleischfressender Dinosaurier. Mit diesen konnten sie ihre Beute erlegen und zerlegen. Kiefer und Gebiss waren jedoch nicht zum Kauen geeignet. Die Nahrung landete unzerkaut im Magen. Giganotosaurus war als großer Dinosaurier homoiotherm, d. h. ein Tier mit gleichwarmer Körpertemperatur. Sein Energiebedarf war höher als der von heutigen Reptilien, aber geringer als der heutiger Säugetiere. Für einen erwachsenen Giganotosaurus berechneten Wissenschaftler einen täglichen Nahrungsbedarf von etwa 20 kg Fleisch. Das ist mehr als das Doppelte dessen, was ein großer Tiger frisst.

Einige Raubsaurier verfügten über ein Furcht einflößendes Arsenal an Angriffswerkzeugen. Und die Sauropoden waren riesige Pflanzenfresser und die größten Lebewesen, die jemals über das Festland wanderten.

Von Tobias Schlößer

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  • Waffen
  • Riesenwuchs
  • Schnelligkeit

Waffen

Der heute wohl populärste Dinosaurier, der Tyrannosaurus Rex, besaß 15 Zentimeter lange, dolchartige Zähne. In sein aufgerissenes Maul passten Fleischbrocken von bis zu einem Meter Höhe. Trotzdem war der Tyrannosaurus vielleicht nicht das gefürchtetste Tier im Erdmittelalter. Denn beim Angriff auf die Beute spielten die Krallen wahrscheinlich eine noch wichtigere Rolle als die Zähne.

Der gefährlichste Raubsaurier war vielleicht der Utahraptor, ein mit sieben Metern Länge und zwei Metern Höhe eigentlich schon kleinerer Dinosaurier. Aber dieser vogelartige Räuber hatte eine tödliche Waffe. Vom mittleren Zeh des Utahraptors ging eine bis zu 40 Zentimeter lange Sichelklaue ab, mit der er seine Beute erlegte. Zudem war er sehr schnell.

Die Pflanzenfresser waren den gefährlichen Räubern keineswegs hilflos ausgeliefert. Der Triceratops konnte sich mit drei Hörnern zur Wehr setzen – einem kurzen über der Nase und zwei über den Augen, die mehr als einen Meter lang waren. Der mehrere Meter lange, wie in Schild ausgebreitete Schädelknochen hielt ihm zusätzlich den Nacken frei.

Der Triceratops besaß riesige Hörner zur Verteidigung

Die am besten gepanzerten Dinosaurier waren wahrscheinlich die bis zu neun Meter langen Ankylosaurier. Ihr Ganzkörper-Panzer bedeckte bei einigen Arten sogar die Augenlider.

Der Ankylosaurier-Panzer war nach dem gleichen Prinzip aufgebaut wie heute eine schusssichere Weste. Er bestand aus Knochenplatten, in die eine extrem stabile Matte aus versetzten Gewebeschichten eingearbeitet war. Auch aktiv konnten sich die Ankylosaurier gut verteidigen. Ihr Schwanz endete in einer knöchernen Keule, mit der sie vermutlich heftige Schläge austeilen konnten.

Riesenwuchs

Nicht alle Dinosaurier verfügten über extravagante Angriffs- und Verteidigungswerkzeuge. Den gigantischen, pflanzenfressenden Sauropoden bot allein ihre Größe ausreichend Schutz. Eines der größten Exemplare war der Brachiosaurus – 22 Meter lang und an die 40 Tonnen schwer.

Der Grund für das gigantische Wachstum ist bis heute noch nicht vollständig geklärt. Entscheidend war wohl nicht nur der Schutz vor Räubern, sondern vor allen Dingen die Ernährung.

Der Riesenwuchs ist keine spezielle Leistung der Dinosaurier. Auch andere Tierarten haben eine beachtliche Größe erreicht. Der Rumpf eines Elefanten oder des ausgestorbenen Riesennashorns ist beispielsweise fast mit dem eines Sauropoden vergleichbar.

Die Sauropoden hatten aber außergewöhnlich lange Hälse und Schwänze. Sie waren sogenannte Hochweider und erreichten mit ihren an die zehn Meter langen Hälsen auch Blätter in bis zu 14 Metern Höhe.

Die Sauropoden konnten in großen Höhen fressen

Der Gigantismus einiger Saurier brachte noch einen weiteren Vorteil mit sich: Die Riesen konnten ihre Körperwärme besser speichern. In der Sonne überhitzten sie nicht so schnell wie kleinere Tiere und bei Temperaturabfällen kühlten sie nur ganz langsam aus.

Viele Saurierforscher vermuten, dass viele größere Dinosaurier Warmblüter waren, speziell die riesigen Sauropoden. Sie konnten also ihre Körpertemperatur selbst regeln. Dadurch konnten sie rund um die Uhr aktiv sein und dabei fressen und wachsen – anders als die heute lebenden Reptilien, die sich meist in der Sonne auf eine bestimmte Temperatur erwärmen müssen.

Ein Nachteil der Größe war das enorme Gewicht, das sich wiederum auf die benötigte Nahrungsmenge und den Knochenbau auswirkte. Um genügend Energie für den gigantischen Organismus bereitzustellen, mussten die Dinosaurier Unmengen an Blättern fressen. Außerdem verlangte der riesige Körper ein extrem stabiles Skelett.

Schnelligkeit

Viele Dinosaurier waren weder groß noch besonders eindrucksvoll ausgerüstet. Sie verfolgten andere Überlebensstrategien. Einige lebten von ihrer Schnelligkeit und Wendigkeit und lieferten sich mit ihren Fressfeinden beziehungsweise ihrer Beute wohl eher ein Wettrennen als ein Wettrüsten.

Die Schnellsten waren wahrscheinlich leicht gebaute, vogelähnliche Dinosaurier. Die im Rudel jagenden Velociraptoren konnten vermutlich an die 60 Kilometer pro Stunde erreichen, während die straußartigen Gallimimus ("Huhn-Nachahmer") und Ornithomimus ("Vogel-Nachahmer") vielleicht sogar auf Höchstgeschwindigkeiten von 70 bis 80 Kilometer pro Stunde kamen.

Welcher Dino war der größte Pflanzenfresser?

Den gigantischen, pflanzenfressenden Sauropoden bot allein ihre Größe ausreichend Schutz. Eines der größten Exemplare war der Brachiosaurus – 22 Meter lang und an die 40 Tonnen schwer.

Wer ist der größte fleischfressende Dinosaurier?

Gigantosaurus und Spinosaurus Lange Zeit galt der Tyrannosaurus Rex, den jeder kennt, als größter Fleischfresser. Mittlerweile kennt man aber einen Raubsaurier aus Argentinien. Der heißt Giganotosaurus und wurde größer als T-Rex – man schätzt, etwa 13 bis 14 Meter lang, während T-Rex 10 bis 11 Meter lang wurde.

Wer ist der größte Dino aller Zeiten?

Giganotosaurus lebte vor etwa 100 Mio. Jahren im heutigen Südamerika. Er war einer der größten fleischfressenden Dinosaurier, der je gelebt hat. Mit bis zu 13 m Länge und über 7 t Gewicht übertraf er wahrscheinlich auch die Größe von Tyrannosaurus rex.

Wer ist der größte Fleischfresser aller Zeiten?

Das größte fleischfressende Tier ist höchstwahrscheinlich der Blauwal. Er ist nicht nur der größte Fleischfresser aller Zeiten, sondern auch das größte Tier aller Zeiten mit einer Länge von 100-120 Fuß und >50 Tonnen. Er frisst mehrere Tonnen Nahrung pro Tag, darunter auch Krustentiere wie Krill.

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