Wer im winter von deutschland nach kathmandu fliegt sollte wissen

Von gedrucktem Reiseführer bis zum Himalaya-Rundflug, hier habe ich kompakt ein paar Tipps für eine Nepal-Reise zusammengestellt.

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  • Reiseveranstalter – Nepal Reise buchen
  • Buchtipp: Reiseführer Nepal Annapurna
  • Träger und Guides
  • Gesundheit: Medikamente, Vorbeugung, Höhenkrankheit
  • Die beste Reisezeit für Nepal
  • Anreise nach Nepal
  • Was gibts zu essen und zu trinken in Nepal?
  • Was muss man für eine Trekking Tour nach Nepal einpacken?
  • Strom-Versorgung in Nepal
  • Hotel-Tipp Kathmandu
  • Kosten und Geld in Nepal
  • Handy und Internet in Nepal
  • Bettelnde Kinder in Nepal
  • Nepal Highlight: ein Himalaya Rundflug
  • Trekking Touren in Nepal planen mit Get your Guide**
  • Mehr über Nepal im Gipfelglück Blog

Reiseveranstalter – Nepal Reise buchen

Wenn man viel Zeit hat, kann man sich natürlich alles für eine Trekking Tour selber organisieren, mir persönlich war es sehr recht, dass sich unser Reiseveranstalter um alles gekümmert hat: Damit konnte ich mich zu Hauser der Vorfreude widmen und am ersten Tag Kathmandu genießen, anstatt Wandergenehmigungen uvm zu besorgen.

Bei Kurt Michel von Nepal Tourwaren wir in sehr guten Händen, organisiert hat er für uns Porterguide (Träger und Guide in einer Person), Flughafen-Transfers, Bus von und nach Kathmandu, Hotels in Kathmandu und Pokhara, Lodges unterwegs und alle Genehmigungen, die man so braucht. Dazu gabs viele Tipps für Restaurants, Ausrüstung uvm. Er hat viel Erfahrung mit Nepal-Reisen und ich habe mich gefreut, ihn auch persönlich in Kathmandu noch kennen zu lernen. Ich bin es eher gewohnt, nicht über einen Veranstalter zu buchen und lieber selber zu recherchieren und zu buchen, aber es spart schon eine Menge Zeit und man kann auf die Expertise von Profis ruhig mal vertrauen, vor allem wenn man nur wenig Zeit hat (ja, 3 Wochen ist viel Urlaub, aber für Fernreisen halt doch wenig!)

Buchtipp: Reiseführer Nepal Annapurna

Wenn man einen Guide dabei hat, braucht man in Nepal eigentlich keinen Reiseführer mitzunehmen. Der Annapurna-Weg ist fast immer sehr deutlich zu erkennen, bei den Lodges gibt es keine großen Unterschiede und der Guide kümmert sich ja eh um alles. Ich habe trotzdem immer gerne ein paar Sachen dabei, und wenn es eine Ergänzung für das eigene Reisetagebuch ist.

Annapurna Wanderführer

Vom Conrad Stein Verlag hatte ich das kleine Buch „Nepal: Annapurna“ von Iris Kürschner zur Verfügung gestellt bekommen, und das war für diesen Zweck perfekt. Es hat wenig Wegbeschreibungen à la „nach der 3. Hängebrücke links“ – das braucht man eh nicht, weil der Guide den Weg kennt. Es gibt gute Landkarten auf denen man die Route nachverfolgen kann und schöne Höhenprofile – es ist einfach wichtig zu wissen, auf welcher Höhe man sich befindet! Ein bisschen verwirrend ist, dass die Beschriftungen der Karten, Höhenprofile und Etappenbeschreibungen nicht immer einheitlich waren – ein Zielort z.B. nicht im Höhenprofil oder ähnliches. Aber das ist nebensächlich. Schön sind geschichtliche Hintergründe, etwa zur uralten Handelsroute zwischen Nepal und Tibet, Erklärung von Ortsnamen oder kurze Bergsteigergeschichten.

Das Buch hat 144 Seiten und ist wunderbar leicht, klimaneutral gedruckt übrigens (das heißt, es wird zwar CO2 produziert bei der Herstellung der Bücher, im Gegenzug werden aber Klimaschutzprojekte unterstützt, super!)…. Helfen würde etwas mehr Inhalt und Stadtpläne für Kathmandu und Pokhara, aber deswegen einen dicken Lonely Planet mitschleppen halte ich für überflüssig, man kann alles fragen oder einfach loslaufen.

Eine gute Idee ist noch der QR Code im Buch, um aktuelle Informationen vor der Abreise zu bekommen. Beim Test gerade kam zwar leider eine leere Seite mit Fehlermeldung, aber das ist schon mal mehr, als die meisten Verlage hinbekommen ;-)

Den Reiseführer kannst du hier bei Amazon bestellen*.

Träger und Guides

Klar, theoretisch findet man seinen Weg allein auf der Annapurna Runde und man kann seinen Rucksack selber tragen – aber man sollte einfach bedenken, dass man jemandem Arbeit gibt, wenn man sich einen Träger und Guide nimmt. Und vor allem: gute und sichere Arbeit, er muss dann nicht im Straßenbau arbeiten oder mit einer einfachen Säge Bretter schneiden oder in Dubai schuften. Zelten und Essen aus Europa mitbringen? Auf der Annapurna Runde nicht notwendig, dort ein wenig Geld für Unterkunft und Nahrung bezahlen ist Entwicklungshilfe und verhindert, dass noch mehr Leute in die Stadt flüchten und in Slums wohnen.

Abstellplätze für Rucksäcke überall

Gesundheit: Medikamente, Vorbeugung, Höhenkrankheit

Lieber zu viel mitnehmen als zu wenig – beim Trekking gibts vielleicht mal Krankenstationen aber lieber vorsorgen. Diverse Mittelchen, die auf unserer Mitnehmliste standen, kann man nur oder einfacher in Kathmandu bekommen. Ein Mittel bei Durchfall zum Beispiel; kaufen ging leicht, umgerechnet kostete ein Streifen Tabletten aber nur 75 Cent -und ob ich denen im Notfall vertraut hätte, dass sie mir helfen? Ich habe zum Glück nichts gebraucht.

Ibuprufen ist wichtig, Impfungen sind wichtig, Traubenzucker und Magnesiumtabletten hatte ich dabei (aber eher genommen um Gewicht zu reduzieren als dass sie wirklich nötig waren). Unbedingt vorher beim Reiseveranstalter informieren oder in einschlägiger Literatur.

Über Höhenkrankheit unbedingt informieren und daran halten, hier habe ich einen Buchtipp dazu geschrieben.

Kathmandu

Die beste Reisezeit für Nepal

Nepal hat zwei Monsun-Zeiten, in denen ist Wandern ungünstig. Oktober ist vielleicht der beste Monat – es ist zwar abends und nachts kalt, aber es fallen sehr wenig Niederschläge und man hat fantastische Fernsicht. Frühling ist auch gut, dann blühen die Rhododendren, Schneegefahr ist immer auf dem Thorung La. Oktober ist voll, da Hauptsaison, aber der E5 im Sommer ist wohl noch schlimmer. Und die Fernsicht ist es wert, glaubt mir!

Anreise nach Nepal

Wir sind mit Qatar Airways von München aus nach Kathmandu geflogen, mit einmal umsteigen in Doha/ Qatar. München-Doha dauerte etwa 5 1/2 Stunden, Doha-Kathmandu etwa 4 Stunden.

Den Transfer vom Flughafen zum Hotel unbedingt vorher organisieren, sonst hängen 50 Taxifahrer und deren Helfer auf einem drauf und bieten sich als Fahrer an- das braucht man nach dem langen Flug nicht unbedingt ;-)

Visum bekommt man am Flughafen Kathmandu am Einreiseschalter ohne Probleme (Kosten z.Zt. 40 US $ für 30 Tage), in der gleichen Halle ist auch eine Wechselstube, die normale Kurse anbietet, da kann man die Zeit in der Warteschlange für die Einreise gut zum Geld tauschen nutzen. (Stand Oktober 2012)

Was gibts zu essen und zu trinken in Nepal?

Dazu gibts einen eigenen Artikel.

Was muss man für eine Trekking Tour nach Nepal einpacken?

Eine Packliste für Trekking Touren in Nepal mit vielen Tipps. 

Strom-Versorgung in Nepal

Deutsche Stecker passen in nepalesische Steckdosen, aber Kathmandu hat regelmäßige Stromausfälle, manche Lodges haben gar keinen Strom, manche bieten Akkuladen in den Gemeinschaftsräumen für eine Gebühr an. Also unbedingt genügend Akkus für Kamera etc mitnehmen sowie mobile Ladegeräte, und dran denken, dass in der Kälte Akkus schneller leer werden. Und immer eine Stirnlampe dabei haben, auch in Kathmandu, immer.

Hotel-Tipp Kathmandu

Das International Guest House ist eine wahre Oase im Chaos von Kathmandu. Es ist in einer etwas dunklen Gasse um die Ecke vom Touristenbezirk Thamel gelegen, ist sauber, das Personal sehr freundlich. Wunderschöne alte Schnitzereien aus dunklem Holz sind überall zu finden, z.T. in den Zimmer, an der Rezeption, im Garten usw. Der Garten ist ein Traum- hier frühstückt man, auf der Veranda kann man die letzten Stunden vor dem Heimflug relaxen, es gibt WLAN und ein paar Computer in der Ecke. Es gibt Strom und heißes Wasser. Anders als alle Lodges unterwegs, ideal für die ersten und letzten Nächte in Nepal!

Hotelgarten International Guest House

Kosten und Geld in Nepal

Nepal ist kein teures Reiseland, es ist aber auch nicht billigbillig, zumindest in den Touristengegenden von Kathmandu und auf dem Trek, je höher man kommt, desto teurer. Eine Tasse Tee kostet im Tal vielleicht 50 Cent (50 Rupien), weiter höher 80 Cent. Bei Taxifahrern und Souvenirhändlern muss man den Preis aushandeln, was krass ist, weil einerseits eben üblich, aber andererseits ist eine Taxifahrt eh billig und der Fahrer weiß, dass man aus Europa kommt und damit reich genug, sich eine Nepalreise leisten zu können. Dass man dafür vielleicht auch lange sparen muss, ist schwer zu erklären. Bier kostet zwischen 3 und 4 Euro, eine Mahlzeit zwischen 2 und 4 Euro, Cola zwischen 1 und 1,80Euro. Günstige Souvenirs sind Mützen, Handschuhe und Wolldecken, da kann man wirklich zuschlagen!

Wichtig: Bargeld mitnehmen (in Euro oder US$) und vor Ort umtauschen. EC Karte kann man sich freischalten lassen, es schien aber nicht so einfach sein, eine passende Bank zu finden. Kreditkarte: großes Risiko, die CC-Anbieter haben inzwischen so einen Verfolgungswahn, dass eine Zahlung in Nepal automatisch Betrugsverdacht ist und die Karte gesperrt wird. Lässt sich auch nicht freischalten. Also Bargeld!

Handy und Internet in Nepal

Handyempfang ist überall, die nepalesischen Guides und Träger sind wirklich die ganze Zeit am Telefonieren – klar, sie sind wochenlang von ihren Familien getrennt. Internet ist kein Problem in Kathmandu und Pokhara, da haben die meisten Hotels und Restaurants kostenlos Wlan. Unterwegs wird es manchmal angekündigt, es ist aber laaaaaangsam. Also lieber verzichten. Es geht.

Postkarten kann man schreiben aus Nepal… bis jetzt ist aber noch keine einzige von denen, die ich geschrieben habe, angekommen…

Bettelnde Kinder in Nepal

Nepal ist ein sehr armes und unterentwickeltes Land, dort, wo Touristen hinkommen, scheint es den Leuten aber einigermaßen gut zu gehen – so mein Eindruck. Viele Kinder fragen zwar nach Geld oder Süßigkeiten, in einem Atemzug mit dem „Namaste“-sagen, aber sie sind nicht aufdringlich oder anhänglich. Viele können ein wenig englisch und fragen dann wo man her kommt und wie es einem geht.

Wie überall – es ist am bestern Kindern nichts zu geben, damit sie gar nicht erst versuchen davon zu leben sondern in die Schule gehen und etwas lernen. In vielen Dörfern kann man für die Schulen Geld spenden und es gibt unzählige Hilfsprojekte, das macht sicher mehr Sinn, als einem Kind einen Euro zu schenken und ihm dadurch einen Teil seiner Würde zu nehmen.

Aber ich habe so etwas in Südamerika schon viel schlimmer erlebt, entlang des Annapurna Treks wohnen nicht die Ärmsten der Armen Nepals…

Nepal Highlight: ein Himalaya Rundflug

Unvergesslich!

Eine Stunde fliegen kostet um die 160 US $, man steht früh auf, um halb 6 ging mein Taxi zum Flughafen. Um halb 7 abheben -eine winzige Maschine mit 16 Plätzen, 8 rechts, 8 links, so dass jeder Passagier am Fenster sitzen konnte. Die Maschine fliegt einmal den Himalaya entlang bis zum Kanchenzönga, dreht, und fliegt wieder zurück. Die Sterwardess erklärt einem, welche Berge man gerade sieht, und jeder darf einmal nach vorne zu den Piloten. Die haben ein riesiges Fenster, das sauber geputzt ist – und der Blick macht einen sprachlos. Was soll man dazu schreiben…

Der Copilot sagte zu mir „Siehst du die beiden dreieckigen Berge, die so nah zusammen stehen? Der linke ist der Everest.“ Sprachlos und überwältigt war ich, und mir schien, das Grinsen würde nie wieder aus meinem Gesicht verschwinden. Der Anblick ist jedenfalls immer noch in meinem Kopf, ohne Wolken, ohne Nebel die höchsten Berge der Welt zu sehen ist einfach Wahnsinn.

Und ja, fliegen in Nepal ist gefährlich, Flugzeuge können abstürzen. Aber wisst ihr, wie gefährlich Fahrrad fahren in München ist?

Himalaya Rundflug

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Trekking Touren in Nepal planen mit Get your Guide**

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Weiterlesen

Teil 1 der Annapurna Wanderung

Teil 2 der Annapurna Wanderung

Teil 3 der Annapurna Wanderung

Kathmandu

Essen und Trinken in Nepal

Foto Story

Packliste Nepal Tour

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Herausgeberin des Gipfelglück Blogs – seit 2011 eine Sammlung von persönlichen Erfahrungen beim Wandern, Bergsteigen, Radlfahren und Reisen, im Chiemgau, in den Alpen, weltweit.
Mit einer Vorliebe für Höhenmeter, Kuchen, Kaffee, Bücher, Yoga und Weit-Weg-Unterwegs-Sein.

Stefanie Dehler

Herausgeberin des Gipfelglück Blogs - seit 2011 eine Sammlung von persönlichen Erfahrungen beim Wandern, Bergsteigen, Radlfahren und Reisen, im Chiemgau, in den Alpen, weltweit. Mit einer Vorliebe für Höhenmeter, Kuchen, Kaffee, Bücher, Yoga und Weit-Weg-Unterwegs-Sein.

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