Wer hat die Zeitumstellung in Deutschland eingeführt?

Die erste Zeitumstellung - historischer Verlauf

  • Die erste Zeitumstellung in Deutschland erfolgte im Jahre 1916 und hatte nur über zwei Jahre bestand, da sie von vielen Politikern der damaligen Zeit nicht getragen wurde.  
  • Während der ersten Jahre des dritten Reiches erfolgte keine Zeitumstellung. Doch im Jahre 1940 wurde die Sommerzeit wieder eingeführt um daraus einen Nutzen für den Krieg zu ziehen (bspw. Arbeitszeit)
  • In der Nachkriegszeit klaffte eine zweistündige Lücke zwischen Osten (Moskauer Zeitzone) und Westen (MEZ). Durch die verheerenden Folgen des Krieges waren die Menschen besonders stark auf die Nutzung des Tageslichtes angewiesen. Deshalb erfolgte im Jahr 1947 sogar die Einführung einer Hochsommerzeit. Diese hatte aber nur zwei Jahre bestand.
  • Von 1950 bis 1979 kannte man in Deutschland keine mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). Erst im Jahre 1980 wurde die Zeitumstellung, wie wir sie heute kennen, wieder eingeführt. 

Einführung der ersten Sommerzeit - Gründe

  • Für die erste Zeitumstellung war vor allem ein Grund verantwortlich. Man wollte mehr Nutzen aus dem Tageslicht erlangen (Daylight Saving Time). Oft waren angesehene Wissenschaftler der Meinung, dass das Tageslicht vergeudet werde, weshalb sie sich für die Einführung der Sommerzeit stark machten.
  • 6. April 1980: Die Sommerzeit wird eingeführt

    06. April

    Dienstag, 06. April 2010

    Autor: Kristina Krüger

    Redaktion: Thomas Morawetz

    Früher Morgen, der Wecker schrillt. Träge auf die Schlummertaste. Das war ja nur ein Nickerchen. Geht der Wecker falsch? Nein, der macht alles richtig. Aber irgendetwas ist verkehrt. Stimmt! Es ist mal wieder Sommerzeit!

    Früher hat es so einen Unsinn natürlich nicht gegeben. Da hatte man in Deutschland noch nicht einmal eine einheitliche Zeit. Bis ins 19. Jahrhundert hinein hatte sogar jeder einzelne Ort seine eigene Zeit, denn die richtete sich überall nach der Sonne. Stand die in ihrem höchsten Punkt, war es eben Mittag, und der Pfarrer zog am Glockenseil. So einfach war das. Im nächsten Dorf war dieser Zeitpunkt um einige Minuten versetzt - und so weiter. Heute natürlich undenkbar - damals gar kein Problem. Wenn man nämlich unterwegs war, dann per Kutsche, und die minimalen Zeitverschiebungen waren bei Reisen kaum spürbar. Erst als mit der Industrialisierung die Eisenbahn aufkam, wurde die Zeitdifferenz zum Ärgernis. Wie sollte man Fahrpläne zusammenstellen? Und so wurden Fahrpläne plötzlich ein weltweites Problem. 1884 beschlossen deshalb in Washington 27 Nationen die Einführung der Zeitzonen. Sie einigten sich darauf, jeweils die mittleren Ortszeiten zu verwenden. Neun Jahre später wurde dann auch in Deutschland eine Einheitszeit eingeführt, die mitteleuropäische Zeit - MEZ.

    Also, Problem gelöst! Doch schon hatte man ein Neues: Der Tagesablauf richtete sich nun nicht mehr nach dem Licht der Sonne! Wie lässt sich nun das Tageslicht wieder besser ausnutzen? Da kam der Geistesblitz: Sommerzeit! Man brauchte doch nur zwischen März und September die Uhren eine Stunde vorstellen, und schon hatte man eine Stunde Tageslicht gewonnen. 1916 wurde das zum ersten Mal ausprobiert, prompt gab es eine Stunde mehr natürliches Licht am Tag, und das hieß sofort auch eine gesteigerte Produktion. Auf die kam es gerade jetzt besonders an, denn Deutschland befand sich mitten im Ersten Weltkrieg, und die Rüstungsindustrie boomte. Sommerzeit hieß also unterm Strich - elende Schufterei. Kein Wunder, dass sie gleich nach dem Krieg wieder abgeschafft wurde.

    Und noch weniger verwunderlich ist, dass sie im nächsten Krieg gleich wieder da war. Und diesmal blieb sie auch danach im Frieden - und zwar zum ersten Mal, um Strom zu sparen! Sogar die Hochsommerzeit hatte man deshalb erfunden - alle Uhren zwei Stunden vor. Aber nein, das war dann doch zu viel: Anfang der Fünfziger war die "Turbo-Sommerzeit" gleich wieder Geschichte, und jetzt konnte man es sich auch leisten. Wirtschaftswunder! Zwei Jahrzehnte lang sorgte sich niemand mehr um Stromverbrauch - bis zum dicken Ende, der Ölkrise! Was also tun? Man ahnt es: Am 6. April 1980 um Punkt 2 Uhr morgens hieß es plötzlich wieder - Sommerzeit, dritter Versuch.

    War jetzt alles gut? Die Ernüchterung folgte noch im selben Jahr. Die deutschen Elektrizitätswerke meldeten: "Ein Minderverbrauch ist nicht nachweisbar." Im Gegenteil: Es tat sich das sogenannte "Kälteloch" auf. Je früher man aufsteht, umso kälter ist es, und umso mehr muss man heizen. Zerknirscht meldete das Bundeswirtschaftsministerium: "Kosten und Nutzen der Zeitumstellung halten sich die Waage".

    Dabei ist es bis heute geblieben, und daran wird sich auch in nächster Zukunft nichts ändern. Denn inzwischen haben wir Energiesparlampen, und der Stromverbrauch sinkt ohnehin. Dafür kommt eine neue zeitgeistige Frage dazu: Was ist mit dem Biorhythmus? Experten raten: in der Umstellungsphase früh aufstehen, joggen, Morgenlicht tanken. Je mehr man sich nämlich dem Licht aussetzt, umso leichter lässt sich auch die innere Uhr umstellen. Die innere Uhr, also die ureigene. Und wir merken - ob Wecker oder Biorhythmus - eine Stunde fehlt, und die wollen wir zurück!

    Wer kam auf die Idee mit der Zeitumstellung?

    Die Idee einer staatlich verordneten Sommerzeit kam Ende des 19. Jahrhunderts auf. Unabhängig voneinander schlugen George Vernon Hudson 1895 und William Willett 1907 eine saisonale Zeitverschiebung vor.

    Wer hat die Sommer und Winterzeit eingeführt?

    In Deutschland wurde die Sommerzeit 1916 unter Kaiser Wilhelm II. eingeführt, bevor sie in der Weimarer Republik wieder abgeschafft wurde. Bis Ende der 30er Jahre blieb es in Deutschland das ganze Jahr über bei der Mitteleuropäischen Zeit.

    Wann wurde das erste Mal in Deutschland die Uhr umgestellt?

    Sommerzeit in Deutschland Die Umsetzung der Sommerzeit war dann eine deutsche Erfindung. 1916 entschied sich der Kaiser, die Uhren von März bis September eine Stunde vorzustellen. Drei Jahre lang hielt diese verordnete Zeitumstellung an.

    Wer hat die Winterzeit eingeführt?

    Schon 1784 hatte US-Politiker und Erfinder Benjamin Franklin die Idee, dass man Energie sparen könne, würde man im Sommer früher aufstehen. Erstmals umgesetzt hat die Idee Kaiser Wilhelm II. Am 30. April 1916 ließ er erstmals die Uhren vorstellen, um im 1.

Toplist

Neuester Beitrag

Stichworte