Die Pariser SpielerAdrien Rabiot (Mitte), Neymar (links) und Angel Di Maria jubeln nach einem Treffer
Quelle: AFP/Getty Images
Die Transfersummen überschlagen sich. Doch für welche Spieler wurde insgesamt am meisten ausgegeben? Zumindest bei den Deutschen ist das eine echte Überraschung. Und ein Weltstar ist sogar Letzter.
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Seit in England offenbar jeder Klub seinen eigenen Gelddrucker im Keller stehen hat und ein Scheich eine Zasterpipeline nach Paris gelegt hat, überschlagen sich die Rekordsummen. Die 84 Millionen, die der FC Liverpool nun für Abwehrspieler Virgil van Dijk zahlt, langen so gerade für einen Platz in den Top Ten. Doch für welchen Spieler wurde insgesamt, also bei allen seinen Wechseln, das meiste Geld bezahlt?
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Der Spitzenreiter ist klar: Selbst der letzte Wechsel von Neymar von Barcelona zu Paris St. Germain hätte für den ersten Platz gereicht. Doch die 222 Millionen Euro werden ergänzt von jenen 88 Millionen, die Barça 2013 an den FC Santos überwies. Mit 310 Millionen Euro aus zwei Transfers ist der Brasilianer also einsame Spitze.
Aber schon Ousmane Dembélé, der für 105 Millionen Euro aus Dortmund nach Barcelona wechselte, verliert seinen zweiten Platz in der Liste der teuersten Transfers, wenn auf die Gesamtsumme geschaut wird. Dort ist der 20-Jährige nur Achter, denn zu den 105 Millionen kommen nur noch 15 Millionen hinzu, die der BVB einst an Stade Rennes überwiesen hat. Paul Pogba, mit dem sich Dembélé den zweiten Rang teilt, ist gar nur 18., denn der Wechsel von ManU nach Paris war der erste von ihm, für den Geld floss.
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Im wahren Rekord-Ranking reiht sich Angel di María hinter Neymar ein. Vier geldwerte Wechsel stehen zu Buche: Für acht Millionen von Rosário zu Benfica (2007), für 33 Millionen weiter zu Real Madrid (2010), dann für 75 Millionen rüber zu United nach Manchester (2014) – und ein Jahr später für 63 Millionen zu Paris St. Germain. Macht addiert 179 Millionen Euro Transferlebensleistung. Auf Rang drei ist Zlatan Ibrahimovic, für den laut transfermarkt.de bei sieben Wechseln insgesamt 169 Millionen Euro gezahlt wurden – darunter 69 Millionen bei seinem Wechsel von Inter zu Barça im Jahr 2009.
Ein Zlatan Ibrahimovic ist natürlich im Grunde unbezahlbar. In irdischer Währung war der Schwede allerdings bislang 169 Millionen Euro wert
Quelle: pa/empics/PA Wire
Am fleißigsten in der Spitzengruppe wechselte übrigens ein Oldie, der mittlerweile in Indien spielt. Bei neun der 17 Vereinswechsel von Robbie Keane floss Geld. Zwar war das höchste der finanziellen Gefühle jene 24 Millionen Euro, die Liverpool 2008 an Tottenham zahlte (das war damals viel Geld), aber die Summe macht es. Insgesamt waren 103 Millionen Euro für den Iren fällig, umgerechnet also ein Dembélé oder ein Pogba.
Schürrle ist bester Deutscher
Die Bundesliga ist in diesem Ranking mit Bayerns James Rodríguez vertreten, der durch fünf Wechsel 140 Millionen Euro schwer ist und auf Rang fünf liegt, knapp hinter Turins Gonzalo Higuaín (141 Millionen/drei Wechsel). Für den ersten Deutschen muss weit nach unten gescrollt werden – und dann erlebt man eine Überraschung: André Schürrle ist es, dessen vier Wechsel insgesamt 92 Millionen Euro bewegten – Rang 29. Julian Draxler ist 37. mit 83 Millionen (zwei Wechsel), Mesut Özil 57. (70 Millionen/drei Wechsel).
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Zum Schluss noch eine Fangfrage: Auf welchem Platz liegt Lionel Messi, der mit neuerdings 180 Millionen Euro Marktwert teuerste Spieler der Welt?
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