Welche Vogel singen um 5 Uhr?

Schon Shakespeare wusste, welcher Vogel nachts singt: "Es ist die Nachtigall und nicht die Lerche". Dieser Vogel ist aber nicht mehr der einzige, der nachts zwitschert. Woran Sie den Gesang der Nachtigall erkennen und was Sie sonst noch über den nachtaktiven Vogel wissen sollten, erfahren Sie bei uns.

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Die Nachtigall - einziger Vogel, der nachts singt?

Lauschen Sie mitten in der Nacht Vogelstimmen, kann es sich eigentlich nur um die Nachtigall handeln - jedenfalls war das lange Zeit der Fall.

  • Die Single-Männchen unter den Nachtigallen beginnen etwa um Mitternacht mit ihrem Gesang. Damit machen die Vögel ihren männlichen Artgenossen deutlich, dass sie dieses Territorium für sich beanspruchen.
  • Dabei hat die Nachtigall mit bis zu 260 verschiedenen Tönen ein umfangreiches Repertoire. Übrigens kehren die Junggesellen Anfang April ein paar Tage früher als die Weibchen aus ihrem Winterquartier nach Europa zurück.
  • Die ledigen, weiblichen Nachtigallen stimmen zwischen zwei und vier Uhr nachts in den Gesang ein. Dann geben sich die Männchen die größte Mühe, mit ihrem Gesang ein Weibchen für sich zu gewinnen.
  • Sobald sich ein Paar gefunden hat, singen sie nicht mehr mitten in der Nacht. Nun beginnt das Paar seinen Gesang erst früh am Morgen, eventuell schon in der Dämmerung. Das Gezwitscher dient dann nur noch der Revierverteidigung.
  • Inzwischen singt aber auch ein anderer Vogel manchmal nachts - das Rotkehlchen. Vor allem in Gegenden mit viel Lärm am Tag, also etwa in Großstädten, können Sie das Rotkehlchen auch nachts zwitschern hören.
  • Der Grund dafür ist nicht, dass das Rotkehlchen das Nachtleben für sich entdeckt hat. Im Gegenteil: Die nächtliche Aktivität bedeutet eine Belastung für die Vögel. Sie singen nachts, um nicht gegen den Lärm am Tag ansingen zu müssen.
  • Auch den Uhu hören Sie nachts vereinzelt rufen. Er ist aber kein großer Sänger oder Zwitscherer, da er als Raubtier seine Beute nicht verscheuchen möchte.

Manche Vogelarten sind Frühaufsteher

Welcher Vogel gerade singt, können Sie an der Uhr ablesen. Während ledige Nachtigallen mitten in der Nacht singen, gibt es andere Vogelarten, die mit ihrem Gezwitscher und Gesang morgens in der Dunkelheit beginnen.

  • Dazu zählt die besagte Lerche. Sie wird gerne mit der Nachtigall in einem Atemzug genannt. Zusammen mit dem Gartenrotschwanz startet sie das Vogelkonzert. Beide zwitschern etwa eineinviertel bis eineinhalb Stunden vor Sonnenaufgang los.
  • Knappe zehn Minuten später stimmt der Hausrotschwanz mit in das Morgenkonzert ein.
  • Eine knappe Stunde später, etwa zehn Minuten vor Sonnenaufgang, erhebt dann auch normalerweise das Rotkehlchen erst dann seine Stimme. Und nur fünf Minuten danach starten die Amsel und die Mönchsgrasmücke.
  • Etwa eine halbe Stunde, bevor die Sonne aufgeht, fängt die Kohlmeise an zu singen. 20 Minuten später tritt der Buchfink dann dem Chor bei.
  • Pünktlich zum Sonnenaufgang hat dann der Star seinen großen Auftritt.
  • Apps und Webseiten können übrigens helfen, Vogelstimmen zu erkennen.

Rotkehlchen - dieser Vogel singt inzwischen mancherorts auch nachts. imago images / Reiner Bernhardt

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Die Vogeluhr

Fast jeder kennt den Begriff der Vogeluhr, doch was steckt eigentlich dahinter? Die Vogeluhr ist eine so genannte biologische Uhr und könnte auch als innere Uhr der heimischen Singvögel bezeichnet werden. Unterschiedliche Einflüsse bewirken das Einsetzen des Gesangs der einzelnen Vogelarten. Abhängig ist die Vogeluhr vor allem von dem Sonnenaufgang. Dieser wiederum wird durch die Jahreszeit bestimmt sowie durch den Breitengrad, in dem sich die Vögel befinden. Die Dämmerung ist demnach ausschlaggebend für den Beginn des Gesangs. Jede Minute, die während der Dämmerung verstreicht, ist eine Art spezifisches Wecksignal für die Vögel, Experten sprechen in diesem Zusammenhang von einem „artspezifischen Weckreiz“. Jeder einzelne Vogel einer Art besitzt diese innere Uhr, die ihn weckt und die jeweilige Uhrzeit, zu der mit dem Gesang begonnen wird, ist von Vogelart zu Vogelart verschieden.

Mittels der Vogeluhr kann die tatsächliche Uhrzeit bestimmt werden, wenn bekannt ist, welcher Vogel zu welcher Zeit anfängt, zu singen. Wie bereits erwähnt, muss aber immer die Jahreszeit, beziehungsweise das Kalenderdatum, beachtet werden, wenn die Bestimmung der Zeit genau sein soll. Im Sommer, wenn die Dämmerung früh am Morgen einsetzt, fangen auch die Vögel zeitiger an zu singen, als im Herbst oder Winter. Die Vogeluhr ist von der Natur aber natürlich nicht dazu eingerichtet worden, damit die Menschen die Uhrzeit möglichst genau bestimmen können, sie hat vielmehr eine biologische Bedeutung. Wissen muss man dabei, dass nur die männlichen Vögel singen, sie locken damit die Weibchen an. Außerdem dient der Gesang dazu, das eigene Revier abzugrenzen. Wenn nun jeder Vogel zur gleichen Zeit anfangen würde zu singen, wäre es für die Tiere sehr schwer, noch die Grenzen eines Reviers feststellen zu können. Es käme immer wieder zu Revierstreitigkeiten, denn es könnte gar nicht unterschieden werden, wo das nächste Männchen im Baum sitzt.

Inzwischen gibt es auch im Handel Vogeluhren, die den Menschen mit dem Gesang einzelner Vögel wecken. Zu der eingestellten Weckzeit weckt dann die Vogelstimme, die in der Natur zu diesem Zeitpunkt zu hören wäre. Wird ein früherer Zeitpunkt eingestellt, ist wieder eine andere Stimme zu hören, zu einem späteren Zeitpunkt wieder eine andere.

Beispiel einer Vogeluhr

Bezogen auf einen Sonnenaufgang um 5:30 Uhr - das entspricht in Deutschland etwa einem Kalenderdatum von Mitte Mai.

4:00 Uhr - Gartenrotschwanz
4:05 Uhr -
4:10 Uhr - Rotkehlchen
4:15 Uhr - Amsel
4:20 Uhr - Zaunkönig
4:25 Uhr -
4:30 Uhr - Kuckuck
4:35 Uhr -
4:40 Uhr - Kohlmeise
4:45 Uhr -
4:50 Uhr - Zilpzalp
4:55 Uhr -
5:00 Uhr - Buchfink
5:05 Uhr -
5:10 Uhr -
5:15 Uhr -
5:20 Uhr - Haussperling
5:25 Uhr -
5:30 Uhr - Sonnenaufgang -
5:35 Uhr -
5:40 Uhr - Star

Welcher Vogel singt früh um 5 Uhr?

So singt beispielsweise der Star 15 Minuten und die Kohlmeise 30 Minuten vor dem Sonnenaufgang. Der Gartenrotschwanz ist mit einem Gesang 80 Minuten vor dem Morgenrot ein echter Frühaufsteher.

Welcher Vogel singt nachts um 4 Uhr?

Nachtigall (Luscinia megarhynchos) Der einzige Vogel, der tatsächlich tief in der Nacht singt, ist die Nachtigall. Meist ertönt ihre Stimme etwa um Mitternacht.

Welche Vogel fangen morgens an zu singen?

Morgens ein Konzert erleben.
Gartenrotschwanz..
Hausrotschwanz..
Rauchschwalbe..
Singdrossel..
Rotkehlchen..
Kuckuck..
Mönchsgrasmücke..
Goldammer..

Welcher Vogel ist morgens der Erste?

Galerie: Die Vogeluhr Er ist der früheste Vogel: Der Gartenrotschwanz startet von April bis Juli 80 Minuten vor Sonnenaufgang mit seinem Gezwitscher. 70 Minuten vor Sonnenaufgang fängt der Hausrotschwanz von März bis Juli an zu trällern.

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