Ein Vollbad ist insbesondere an kalten Tagen sehr erquickend. Die Kosten dafür sind aber nicht unerheblich. Was ein Vollbad kostet, können Sie anhand der Energie- und Wasserkosten relativ leicht ausrechnen.
So berechnen Sie, was ein Vollbad kostet
- Was ein Vollbad kostet, hängt natürlich davon ab, wie groß Ihre Badewanne ist und wie viel heißes Wasser Sie einlaufen lassen.
- Für ein durchschnittliches Vollbad sind in etwa 150 Liter Wasser mit einer Temperatur von ungefähr 40 Grad Celsius erforderlich.
- Das Wasser hat in der Leitung eine Temperatur von ungefähr 10 Grad Celsius. Das heißt, Sie müssen das Wasser um 30 Grad erhitzen. Dafür ist eine Energiemenge von 5,5 kW/h erforderlich.
- Wird bei Ihnen beispielsweise das Wasser mit Erdgas zu einem Preis von 20 ct/kW/h erhitzt, müssen Sie zunächst 20 x 5,5 rechnen. Das Ergebnis beträgt 110. Für ein Vollbad fallen also Energiekosten von 1,10 Euro an.
Große Unterschiede zwischen Strom und Gas
Wie groß das Loch im Börserl durch den täglichen Waschgang wirklich wird, hängt in nicht unbedeutendem Maße auch davon ab, ob das Wasser mit Strom oder Gas auf Temperatur gebracht wird.
Der Standard-Stromtarif "Optima Entspannt" kostet bei Wien Energie aktuell 28,9239 Cent pro verbrauchter Kilowattstunde. Beim gleichnamigen Standardtarif für Gas sind es 16,6074 Cent.
Bis zu 551 Euro im Jahr
Heißt im Klartext: beim Strom zahlen Wiener aktuell bereits zwischen 0,81 und 1,51 Euro pro Wannenfüllung, bei Gas zwischen 0,46 und 0,86 Euro. Trotz aller Sorgen um die Gasversorgung ist dieses also immer noch weit billiger.
Rechnet man diese Zahlen auf ein ganzes Jahr hoch, müssen Wiener für ihr tägliches Vollbad mit jeweils 150 Litern 314 oder 551 Euro rein an Energiekosten blechen.
Der Unterschied ist gravierend: Selbst bei 365 ausgiebigen Duschen (50 Liter) sind es nur 105 bzw. 184Euro an zusätzlichen Gas- oder Stromkosten.
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Beim Duschen noch mehr sparen
Warmduscher haben hier aber noch einen Vorteil: Mit Eco-Duschköpfen könnten sie laut Wien Energie noch einmal ordentlich einsparen. Gemeint sind damit jene Duschköpfe, die bei gleichem Waschvergnügen rund 30 Prozent bis 50 Prozent weniger, jedenfalls aber maximal 12 Liter Wasser pro Minute ausfließen lassen. Bei einer Badewanne hat man diesen Vorteil nicht, denn diese muss man immerhin ja auch einmal voll bekommen.
Massive Preissteigerung voraus
Bald könnten diese errechneten Ausgaben noch schlimmer werden, denn die Energiepreise kennen derzeit nur eine Richtung: nach oben! Wie E-Control-Chef Wolfgang Urbantschitsch am Montag in der ZIB2 erklärte, steht das eigentliche böse Erwachen für die Bevölkerung erst bevor: "Das wahre Problem ist, dass die Großhandelspreise massiv gestiegen sind und in einer bestimmten Höhe bleiben werden."
Diese seien noch nicht in den Endkundentarifen eingepreist, weshalb es "noch einmal zu einer sehr starken Preissteigerung kommen wird". Ende des Jahres, spätestens aber 2023 soll es soweit sein. Angesichts solch unschöner Prognosen ist die erhoffte Entspannung eines warmen Bades schnell verflogen.