Was kann ich tun damit er seine Frau verlässt?

Sonst geht die Ehe zugrunde. Hier sind 7 Gründe, weshalb Männer gehen, wenn die Probleme nicht in den Griff zu bekommen sind.

1. Sie fühlen sich nicht mehr wertgeschätzt von ihren Frauen.

Männer wollen die Liebe, die sie ihrer Frau entgegenbringen auch selbst spüren und erleben. Wenn ein Mann sich von allen in der Familie nicht geschätzt fühlt, ist er versucht, Groll zu zeigen statt Liebe. Ausser fehlenden Emotionen und fehlendem Sex ist der grösste Ablöschen in einer Beziehung dann, wenn man merkt, dass einen nur noch der Alltag zusammenhält: Wer holt die Kinder ab? Wie finanzieren wir die Hypothek? Wer kauft WC-Papier? Wenn Männer desillusioniert sind vom Ehealltag, suchen sie die Scheidung.

2. Sie sind uneins mit ihren Frauen, wie Geld ausgegeben werden soll.

Männer beklagen sich häufig, ihre Frauen könnten nicht mit Geld umgehen. Vor allem dann, wenn der Mann der Haupternährer der Familie ist. Sie ärgert, dass ihre Frauen diese Rolle als logisch anschauen und sich nie dafür bedanken.

3. Einer der Ehepartner ging fremd.

Untreue wird auch in Therapien häufig als Grund für eine Krise angegeben, aber gewöhnlich begannen die Probleme schon früher. Wenn ein Mann seine Frau mit der Begründung verlässt, sie sei fremdgegangen, ist es sehr schwer zu sagen, ob es nicht einfach der letzte Tropfen war, der das Fass zum überlaufen brachte. Affären passieren in einer wirklich glücklichen Ehe eigentlich nicht.

4. Die beiden Ehepartner teilen keine gemeinsamen Werte mehr.

Er geht Ski fahren, sie lieber an den Strand. Sie schaut gerne Liebesschnulzen im Kino, er Actionfilme. Sie möchte gerne über Gefühle sprechen, er lieber seine Ruhe. Menschen verändern sich. Das Problem entsteht dann, wenn Männer glauben, ihre Frau müsse noch dieselbe sein wie vor zehn Jahren bei der Hochzeit. Aber die Ehe müssen beide miteinander weiterentwickeln wollen. Wenn diese Gemeinsamkeiten verloren gehen, wenn nicht der eine aus Liebe zum andern auch mal was macht, was ihn nicht brennend interessiert, geben Männer irgendwann auf.

5. Der Mann fühlt sich nicht auf Augenhöhe mit seiner Frau, nicht respektiert.

Wenn Männer herumschreien oder ihre Frauen zu kontrollieren versuchen, geschieht das häufig aus einem Minderwertigkeitskomplex heraus. Sie haben Angst, ihrer Frau nicht mehr zu genügen. Häufig geraten Paare in eine Negativspirale: Sie fühlt sich einsam, also kritisiert sie ihren Mann. Je mehr sie das tut, desto weniger fühlt sich der Mann respektiert. Das halten Männer nicht lange aus. Er zieht sich aus der Ehe zurück und verliert sich in Diskussionen, die nicht gut tun können. Ein Teufelskreis.

6. Der Sex ist langweilig - falls er überhaupt noch stattfindet.

Wenn sich ein Mann über fehlenden Sex beklagt, ist es meistens die Angst davor, dass seine Frau ihn körperlich nicht mehr anziehend findet.

7. Die Männer sehen ihre Bedürfnisse zu wenig gedeckt.

Wenn Ehen in eine schwierige Phase kommen, ist das Wichtigste Empathie. Wenn sie von beiden Seiten fehlt, haben Männer weniger Geduld als Frauen. Sie sind desillusioniert. Wenn sich keine emotionale Bindung zwischen den beiden Ehepartnern mehr aufbauen lässt, ist der Mann weg. Hoffnungslosigkeit ist etwas sehr Schmerzhaftes.

Daniela hat eine Affäre mit einem verheirateten Mann. Für sie ist es die große Liebe, aber er möchte sich nicht festlegen. Seine Ehe scheint ihm wichtig - doch auch die Affäre will er nicht aufgeben. Wie soll Daniela damit umgehen?

Sehr geehrte Frau Peirano,

seit 13 Monaten habe ich eine Affäre mit einem verheirateten Mann. Begonnen hat es auf der Arbeit. Anfang April dieses Jahres, nach knapp einem halben Jahr der Affäre, habe ich ihm meine Liebe gestanden und ihn gebeten, sich zu entscheiden.

Er eierte lange rum, und der Termin nach drei Monaten für die Entscheidung wurde vertagt. Ende August, ein paar Tage nach dem gemeinsamen Urlaub, sagte er mir, dass er an seiner Ehe arbeiten muss. Es folgte eine zweiwöchige Kontaktsperre, als er im Urlaub war. Danach erfolgte nochmals ein Treffen.

Kurz danach zog er weg und begann einen neuen Job. Seit der Aussprache und dem Wiedersehen haben wir uns wieder angenähert. Laut ihm zweifelt er an seiner Entscheidung für seine Ehe. Er möchte sich in den nächsten Monaten entscheiden. Ich habe die letzten drei Monate sehr viel an mir gearbeitet und versuche, die Abhängigkeit von ihm in den Griff zu bekommen.

Dr. Julia Peirano: Der geheime Code der Liebe

Ich arbeite als Verhaltenstherapeutin und Liebescoach in freier Praxis in Hamburg-Blankenese und St. Pauli. In meiner Promotion habe ich zum Zusammenhang zwischen der Beziehungspersönlichkeit und dem Glück in der Liebe geforscht und anschließend zwei Bücher über die Liebe geschrieben.

Informationen zu meiner therapeutischen Arbeit finden Sie unter www.julia-peirano.info.

Haben Sie Fragen, Probleme oder Liebeskummer? Schreiben Sie mir bitte (maximal eine DIN-A4-Seite). Ich weise darauf hin, dass Anfragen samt Antwort anonymisiert auf stern.de veröffentlicht werden können.

Wir telefonieren täglich zwei Mal, versuchen uns ca. zwei bis drei Mal im Monat zu treffen.

Ich bin mir sicher, dass er meine große Liebe ist. Aber wie kann ich ihn in seiner Entscheidungsfindung unterstützen, oder ist es überhaupt meine Aufgabe? Weshalb halte ich daran fest, wenn die Aussichten gering sind? Braucht es wirklich so viel Zeit zur Zielfindung? Ich versuche mich abzulenken und neuen Hobbys nachzugehen.

Haben Sie Tipps für mich? Oder wie soll ich mit dieser Situation umgehen? Bin ich verwirrt, weil ich daran festhalte? 

 Viele Grüße und Dankeschön!

Daniela R.

Liebe Daniela R.,

ich befürchte, dass Sie in die klassische Geliebten-Falle getappt sind. Sie sind diejenige, die viel Geduld für die Gefühle Ihres Geliebten aufbringt und sich von ihm immer wieder vertrösten lässt. Es liest sich aus Ihren Zeilen heraus, wie viel Kraft Sie das kostet und wie zerrissen Sie sind.

Sie sind auch diejenige, die viel macht und viel in die Beziehung investiert: Sie haben ihm gesagt, dass Sie ihn lieben und dass Sie eine Entscheidung wollen. Sie sind diejenige, die sich Gedanken macht, wie Sie ihm helfen können, letztlich arbeiten Sie auch an sich und versuchen, sich durch Hobbys mehr auf sich selbst zu besinnen und unabhängiger zu werden.

Und was macht Ihr Geliebter? Er eiert herum, spielt auf mehr Zeit und vertröstet Sie von einem Monat zum nächsten. Ich kann nicht erkennen, dass er sich bemüht, Ihre Beziehung zu einer festen, exklusiven Beziehung werden zu lassen.

Sie werden es sicher nicht gerne hören, aber der Grund dafür ist, dass er sich nicht entscheiden kann. Er hat viel zu große Angst, seine Ehe aufzulösen, und vermutlich würde es ihm auch nicht gut tun, das zu tun. Der Konflikt steckt also wirklich viel tiefer als es aussieht. Es geht nicht nur darum, dass Ihr Geliebter sich nicht zwischen Ihnen und seiner Frau entscheiden kann. Sondern es geht darum, dass er, so schwierig seine Ehe auch sein mag, seine Ehefrau braucht, um sich zu stabilisieren. Falls seine Frau sich von ihm trennen würde, würde er aller Voraussicht nach in eine schwere psychische Krise geraten. Es würde Jahre dauern, bis er sich einigermaßen aus der Krise herausgearbeitet hätte und wieder bereit für eine neue Beziehung wäre. Sie können damit rechnen, dass er über lange Phasen sehr unsicher und durcheinander wäre, Schwierigkeiten hätte, sich zu entscheiden. Er wäre schwankend in seiner Stimmung und wäre sich auch nicht sicher, ob seine Entscheidung für Sie richtig war. Das heißt: Sie hätten ihn auch nach einer Trennung nicht ganz, sondern nur Teile von ihm. Überlegen Sie sich gut, ob Sie bereit sind, ihn in dieser Zeit zu begleiten und weiterhin Ihre eigenen Bedürfnisse und Pläne zurückzustellen. Sie sagen, dass er Ihre große Liebe ist. Meine Frage ist: Wäre es nicht das wichtigste Kriterium einer großen Liebe, das man dem anderen den wichtigsten Platz in seinem Leben einräumt?

Die Chance, dass Ihr Geliebter sich aus eigener Initiative aus seiner Ehe löst, ist verschwindend gering. Wenn er es wirklich wollte, hätte er es längst getan. Und so lange er die Situation aufrecht erhalten kann und weder Sie noch seine Frau aufgeben muss, wird er nichts ändern.

Entschuldigen Sie bitte, dass ich Ihnen nichts Positiveres berichten kann, aber ich habe sehr viele solcher Prozesse begleitet und viele Frauen in der Geliebten-Rolle daran zerbrechen sehen.

Mein deutlicher Rat an Sie ist deshalb: Nehmen Sie Ihre gesamte Kraft zusammen und brechen Sie den Kontakt zu ihm ab. Sperren Sie seinen Kontakt und untersagen Sie ihm, Sie weiter anzurufen oder Ihnen zu schreiben. Diese Beziehung hat Parallelen zu einer Sucht, weil Sie Ihnen nicht gut tut und Sie abhängig macht. Deshalb brauchen Sie einen kompletten Entzug. Wenn Sie ihm ab und zu schreiben, sich sehen oder telefonieren, wird es so gut wie unmöglich sein, dass Sie von ihm frei werden.

Wenn Ihr Geliebter wirklich bereit dazu sein sollte, sich von seiner Frau zu trennen, kann er sich ja immer noch bei Ihnen melden und dann sehen Sie, ob Sie ihn dann noch wollen. Dann wäre es allerdings gut, wenn Sie vorsichtig sind und genau schauen, ob er auch wirklich seine Ehe beendet hat.

 Um Kraft für diesen schmerzhaften, aber aus meiner Sicht nötigen Schritt zu bekommen, habe ich fünf Tipps:

1. Bitten Sie Ihre Freunde und Familie, Sie zu unterstützen. Sagen Sie genau, was Sie brauchen. Tun Sie sich gut, unternehmen Sie viel Schönes.

2. Legen Sie eine Liste an, warum Sie nicht auf Dauer die Geliebte eines verheirateten Mannes sein wollen. Schmücken Sie diese Liste mit eigenen Verletzungen aus dem vergangenen Jahr (z.B. Sie durften ihn Weihnachten nicht sehen, weil er mit seiner Frau gefeiert hat).

Kommentare erwünscht!

Liebe Leserinnen und Leser,
Ihre Kommentare sind eine große Bereicherung für meine Beiträge – vielen Dank und bitte weiter so! Ich freue mich über Ihre eigenen Erfahrungen sowie über Ihre Gefühle und Gedanken beim Lesen der Frage. Aber bitte denken Sie daran, dass hier jemand etwas Intimes von sich preisgibt. Dazu braucht man einen geschützten Raum. Deshalb schreiben Sie bitte stets respektvoll und konstruktiv. Abwertende und gehässige Beiträge (gegen die ratsuchende Person, andere Leser oder gegen mich) werden nicht veröffentlicht, da sie den geschützten Raum gefährden.

Herzliche Grüße, Julia Peirano

3. Schreiben Sie auf, wie es Ihnen gehen würde, wenn Sie noch weitere Jahre seine Geliebte wären. Es gibt Frauen, die jahrzehntelang in dieser Rolle bleiben. Malen Sie sich aus, wie Sie immer unsicherer, verbitterter und trauriger werden – und lesen Sie es durch, wenn Sie Sehnsucht nach ihm haben.

4. Drohen Sie ihm damit, seiner Frau reinen Wein einzuschenken, wenn er sich weiterhin bei Ihnen meldet, ohne dass er sich entschieden hat. Das wird ihn davon abhalten.

5. Fragen Sie sich ernsthaft, ob Sie gerne die feste Partnerin eines Mannes wären, der seine Frau betrügt und halbherzig eine Paartherapie macht. Sind Sie sicher, dass er Sie nicht irgendwann auch so behandeln würde, wenn Sie mit ihm zusammen wären?

Ich hoffe, dass Sie sich dafür entscheiden, ein Ende mit Schrecken zu haben. Das ist für Ihr inneres Gleichgewicht bestimmt besser, als wenn Sie so weitermachen.

Herzliche Grüße,

Julia Peirano

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Wie schaffe ich es dass er seine Frau verlässt?

Er plant die Zukunft mit Dir Wenn er Dich bereits liebt und von einer gemeinsamen Zukunft spricht, kann auch dies ein gutes Zeichen sein. Denn dann lebt er nicht nur im Moment, sondern sieht euch als Paar und geht fest davon aus, dass er seine Ehepartnerin verlässt.

Wie wird man die Frau los?

Wenn Sie Ihre Partnerin zielgerichtet loswerden wollen, ist es ratsam, um jeden Preis Harmonie in der Beziehung zu etablieren. Dies setzt voraus, dass Sie Ihre eigenen Bedürfnisse zurücknehmen und zwar am Besten vollumfänglich zugunsten der partnerschaftlichen Harmonie.

Wann entscheidet sich der Mann für die Geliebte?

Nur 1 von 10 Männern trennt sich für die Geliebte Statistisch gesehen. Die meisten Männer fühlen sich in einer Dreiecksbeziehung ganz wohl. Viele sind zu bequem, um die Ehefrau zu verlassen und ein neues Leben ohne ihre Familie zu beginnen. Wenn sich ein Mann trennt, dann relativ schnell.

Wer gewinnt Frau oder Geliebte?

Die Ehefrau hat außerdem einen entscheidenden Trumpf in der Hand, mit ihr verbindet der Mann entscheidende Lebensabschnitte. Die Geburt der Kinder, Eigentum, die jährlichen Familienurlaube, der gemeinsame Freundeskreis - wie soll da die Geliebte mithalten? Nur in maximal fünf Prozent der Fälle gewinnt die Geliebte.

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