Was ist der unterschied zwischen blutmond und mondfinsternis

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Dieser Beitrag wurde am 18.01.2019 auf bento.de veröffentlicht.

Am 21. Januar 2019 ist wieder eine totale Mondfinsternis in Deutschland zu sehen. Wir sehen den Mond als "Super-Blutmond". In den sozialen Medien  wird diesem Ereignis schon entgegengefiebert. Aber warum? Und was ist eigentlich ein Blutmond und ein Supermond?

Vorweg: Wann und wo genau ist dieser "Super-Blutmond" 2019?

Wer den "Super-Blutmond" sehen möchte, muss am 21. Januar 2019 früh aufstehen und sich einen Platz mit freiem Blick in Richtung Westen suchen. Der Mond wird relativ niedrig am Horizont stehen. 

  • Gegen 4.34 Uhr morgens tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein.
  • Ab 5.41 Uhr ist die totale Mondfinsternis für 62 Minuten erreicht, der Mond scheint orangerot ("Blutmond").
  • Um 6:12 Uhr ist die maximale Verfinsterung erreicht.
  • Bis 6:43 Uhr ist die Mondfinsternis total.
  • Um 7.51 Uhr tritt der Mond auch aus dem Kernschatten der Erde aus. 
    (Nasa , Zeiten in unsere Zeitzone MEZ (UT+1) umgerechnet)

Was ist ein Blutmond?

Es gibt verschiedene Arten von Mondfinsternissen, der "Blutmond" ist eine davon. 

  • Ein "Blutmond" entsteht bei einer totalen Kernschattenfinsternis. Das bedeutet, dass der Mond sich komplett in den Kernschatten der Erde begibt. 

Mond, Erde und Sonne bilden also eine Linie, mit der Erde in der Mitte, und die Erde wirft ihren Schatten auf den kompletten Mond. Der Mond erscheint dabei orangerot am Himmel.

Andere Arten einer Mondfinsternis sind die 

  • partielle Kernschattenfinsternis (der Mond dringt nur zum Teil in den Kernschatten der Erde vor, man sieht noch einen helleren Sichel), 
  • totale Halbschattenfinsternis (der Mond steht komplett im Halbschatten der Erde; da der Halbschatten der Erde sehr klein ist, ist oft ein Teil des Mondes dunkler als der Rest, je näher er dem Kernschatten ist) und
  • partielle Halbschattenfinsternis (der Mond ist nur zum Teil im Halbschatten der Erde, er sieht nur ein wenig dunkler aus als sonst).

Warum erscheint der Mond bei einem "Blutmond" rötlich?

Der Mond wird rötlich leuchtend aussehen, weil nicht alles Licht der Sonne von der Erde abgeschirmt wird. 

Dass der Mond selbst nicht leuchtet, sondern vom Licht der Sonne beschienen wird, ist wohl jedem klar. 

Das Licht der Sonne, das bei einer totalen Kernschattenfinsternis erst durch die Erdatmosphäre hindurch den Mond erreicht, wurde durch die Moleküle in der Erdatmosphäre so gestreut, dass nur die langwelligen Rot-Anteile des Lichts beim Mond ankommen. Darum sieht es so aus, als würde der Mond rot leuchten. (Astronomie.de )

Und was ist ein Supermond?

Der Mond bewegt sich nicht kreisrund um die Erde, sondern hat eine annähernd elliptische Umlaufbahn. Dadurch ist er alle 27 Tage besonders nah oder auch besonders fern von der Erde. Von einem Supermond spricht man, wenn ein Voll- oder Neumond besonders nah an der Erde ist – und deshalb von der Erde aus gesehen besonders groß und hell erscheint. (SPIEGEL ONLINE) Fürs bloße Auge ist allerdings kaum ein Unterschied zu sehen.

Am 21. Januar wird der Mond mit 357.340 Kilometern der Erde verhaltnismäßig nah sein (MDR ). 

Der Mond wird dem menschlichen Auge aber trotzdem besonders groß erscheinen, weil er an dem Morgen des 21. Januars so niedrig steht. Das Phänomen heißt "Mondtäuschung" und bedeutet, dass der Mond dem Betrachter besonders groß erscheint, je näher er dem Horizont – und damit Vergleichsobjekten wie Bäumen und Gebäuden – steht.

Ist das jetzt so toll wie die Mondfinsternis letzten Sommer?

Die Mondfinsternis vom letzten Sommer dauerte besonders lange und lag zeitlich so, dass man sie gut beobachten konnte: In Deutschland ging der Mond am 27. Juli 2018 in München um 20.48 Uhr auf, in Hamburg um 21.16 Uhr – die Mondfinsternis hatte dann schon begonnen. Darum wurde diese Mondfinsternis besonders gehyped.

Von 21.30 bis 23.14 Uhr hielt sich der Mond vollständig im Kernschatten der Erde auf – also 104 Minuten lang. Eine totale Kernschattenfinsternis kann nur maximal 106 Minuten lang sein. (SPIEGEL ONLINE)

Diese totale Mondfinsternis ist mit ihren 62 Minuten also nicht besonders lang. Allerdings ist es jetzt für längere Zeit die letzte. 

Im Mai 2022 wird es die nächste totale Mondfinsternis geben, allerdings wird der Mond noch während der Totalität untergehen. Im September 2025 ist es während der Mondfinsternis noch hell. 

Die nächste totale Mondfinsternis, die in Deutschland von Anfang bis Ende im Dunkeln zu sehen ist, werden wir erst am 31. Dezember 2028 wieder haben. (MDR )

Was genau ist eine Mondfinsternis?

Eine Mondfinsternis ist ein besonderes astronomisches Ereignis. Bei einer Mondfinsternis befindet sich die Erde zwischen Sonne und Mond. Dadurch verdeckt die Erde den Mond und sorgt dafür, dass das Licht der Sonne den Mond nicht direkt treffen kann. Der Mond befindet sich also im Schatten der Erde.

Was bezeichnet man als Blutmond?

Blutmond steht für: Vollmond während einer totalen Kernschattenfinsternis, siehe Mondfinsternis #Arten von Mondfinsternissen. Oktober-Vollmond in der Religion Wicca, siehe Esbat. Alternativtitel des Spielfilms Manhunter – Roter Drache aus dem Jahr 1986.

Was ist ein Blutmond und wie entsteht er?

Rötliche Farbe. Der bei einer totalen Finsternis vollständig im Kernschatten der Erde liegende Mond ist noch schwach als rötlich gefärbter Blutmond erkennbar. Ursache ist, dass das Sonnenlicht, das den Mond erreicht, einen teilweise mehrere hundert Kilometer langen Weg durch die Erdatmosphäre hinter sich hat.

Wann kommt der nächste Blutmond 2022?

Wann ist der Blutmond 2022? Am Montag, 16.05.2022, ist der nächste Blutmond. Dabei beginnt die Halbschattenfinsternis um 03:32 Uhr. Die Hochphase der Mondfinsternis startet um 05:29 Uhr und erreicht ihre maximale Verdunklung um 06:11 Uhr.

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