Was passiert am 40. Tag nach Aschura?
Hallo Amira, der 40. Tag nach Aschura heißt Arbain und ist der 40. Tag nach dem Tod von Hussein ibn ʿAlī. An diesen 40 Tagen fasten viele Schiiten. Mit Arbain endet die offizielle Trauerzeit für den 3. Imam der Muslime. Darum ist der Tag vielen Schiiten sehr wichtig.
Der Aschura-Tag fällt immer auf den10. Muharram. Der Muharram ist der erste Monat auf dem Mondkalender des Islam. Er hat wie fast jeder Monat auf diesem Kalender nur 28 Tage.
Warum treffen sich Angehörige eines verstorbenen am 7. Und/oder 40.tag nochmals für eine trauer Versammlung bzw gedenkversammlung ? Was bedeutet der 40.? Warum genau nach 40 tagen?
Gibt es eine genaue Bedeutung dafür? Oder erreicht/erleidet der verstorbene am 40.eine andere stufe/hürde in barzakh ?
Ich habe auch schon gehört das man sagt "der braucht kein arb3en der ist ein Märtyrer "
Danke im voraus für eure Bemühungen .
W Salam w alaikum
- Agit62 reagierte darauf
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Shiaheart
Geschrieben 2. November 2015
Shiaheart
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Geschrieben 2. November 2015
Weiß niemand etwas?
Ich wäre euch wirklich sehr dankbar
W salam
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Al Aziza
Geschrieben 2. November 2015
Al Aziza
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Geschrieben 2. November 2015
بسم الله الرحمن الرحيم
اللهم صلي على محمد و آل محمد
،السلام عليكم
Islamisch gesehen gibt es weder den siebten Tag noch den vierzigsten Tag nach dem Tod.
Es gibt sogar Überlieferungen in denen es heißt, dass die Trauer um einen Verstorbenen nicht länger als drei Tage anhalten soll. Doch leider wird dies in unserer Gesellschaft selten beachtet und es wird viel zu lange getrauert.
Es gibt in unserem Glauben nur den Arbain für Imam Hussein (as), welche uns seine Stellung bei Gott zeigt.
Kein anderer Prophet oder Imam hat einen Arbain außer Imam Hussain (as).
Der siebte Tag oder der vierzigste Tag der Trauer nach dem Versterben einer Person wird bei uns als Bid'a (Erneuerung) angesehen und ist islamisch gesehen falsch.
Insha'allah konnte ich dir damit ein wenig behilflich sein Schwester,
Fi Aman Allah
- Shiaheart und Nicky Katharina reagierten darauf
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Shiaheart
Geschrieben 4. November 2015
Shiaheart
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Geschrieben 4. November 2015
Salam w alaikum liebe Schwester,
Ich danke dir vorerst für deine Mühe,
Also ist es weder mustahab noch Pflicht?
Oder gar verboten?
Ich meine bei einer Versammlung eines 40. Wird doch die al-fatiha rezetiert und kommt den verstorbenen zu gute,im eigentlichen ist es doch keine Trauerfeier sondern eher ein gedenken an den verstorbenen um ihn in der zwischen Welt etwas das leid nehmen zu können?
Die Trauer um einem verstorbenen ist wiederum individuell und jeder trauert auf seine Art und Weise und ein nicht trauern ist doch auch eine Art des vergessens? Wie kann man es für möglich machen einen menschen den man innig geliebt hat und der teil eines Lebens war und dann verstirbt nach drei Tagen nicht mehr traurig sein?
Die Trauer um den Verlust meines kindes werde ich ewig in meinem Herzen tragen...Aber ich versuche gefasst zu bleiben und hohle mir meinen Trost in der Beruhigung das es ihm gut geht und meinem vertrauen zu Allah , aber meine seensucht nach ihm ist die Trauer um ihn und die wird wohl bleiben so lange ich lebe.
W Salam w alaikum
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Shiaheart
Geschrieben 4. November 2015
Shiaheart
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Geschrieben 4. November 2015
Aber die Antwort auf meine Frage habe ich bekommen und dafür danke ich dir,
Also ist es islamisch gesehn nicht Pflichtend und kann eher als Tradition gesehn werden
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Jasmina
Geschrieben 4. November 2015
Jasmina
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Geschrieben 4. November 2015 (bearbeitet)
As Salamu aleikum,
die Zahl 40 hat in den monotheistischen Religionen eine große Bedeutung, wie das 40 tägige Gespräch von Moses (as) und Gott, dass das israelische Volk 40 Jahre durch die Wüste wanderte, dass Prophet Muhammad (sas) an seinem 40. Lebensjahr zum Propheten berufen wurde, dass nach einigen Gelehrten nach dem 40. Tag die Seele in das Embryo im Bauch der Mutter eingehaucht wird, zumindest fängt da an, sein Herz zu schlagen.
Das "Feiern" des 40. Tag nach dem Tod des Menschen als Tradition und nicht-islamisch zu bezeichnen, finde ich aber nicht unbedingt richtig.
Das Martyrium von Imam al Hussain (as) hatte eine andere Bedeutung für die Nachwelt als das Martyrium der anderen Imame, ohne damit ihre Bedeutung zu schmälern. Es gibt sogar eine Überlieferung, in der es heißt, dass der größte Segen der Imame Imam Muhammad al Jawad* (as) ist, was sicher damit zu tun hat, dass er der erste war, der im Kindesalter Imam wurde.
Es gibt auch eine Überlieferung von Imam as Sadiq (As), in der er die Auszeichnungen der Shia beschreibt, und die Ziyarah am 40. Tag nach dem Todestag von Imam al Hussain (as) als eine Auszeichnung bezeichnete. Also dies wurde von einem Imam ebenfalls "legitimiert", und ist damit weniger einfach nur Tradition.
Und Trauer ist eben kein Vergessen. Die Trauer hilft dir, den Verlust zu bewältigen. Man lernt, damit umzugehen. Und man trauert immer um jenen, der für das eigene Leben von großer Bedeutung war. In einer Untersuchung über Trauernde hat man ein gewisses Muster erkannt. Die Trauernden erzählen ständig von dem Toten und sich. Sie wollen seine Ziele weiterführen, sie wollen ihm ähneln, sie wollen ihm ständig gedenken. Das ist also alles ein Reifungsprozess, der einen reifer macht, aber das ist kein Vergessen. Denn durch die Trauer gibt man der verstorbenen Person ein Platz in sich selbst. Sie wird zu einem Baustein für die eigene Identität.
Daher denke ich übrigens auch, dass wir, wenn wir Imam al Hussain (as) gedenken, nicht richtig trauern, sondern ihn nur "bemitleiden". Aus unserer Trauer entsteht sehr wenig, und das ist für Trauer untypisch. Aber ich will keine Verallgemeinerung anstellen.