Man trifft sie im hohen Norden Grönlands, Islands, Norwegen und Schwedens ebenso wie in Spanien, auf Hawaii, in Deutschland, Österreich und in vielen anderen Ländern.
Doch was verbirgt sich hinter diesen Steintürmchen? Die offizielle Bezeichnung für die gestapelten Steine lautet im deutschsprachigen Raum Steinmännchen.
Steinmännchen wachsen, indem Menschen immer wieder Steine haufenförmig aufeinander legen. Dabei nehmen die Figuren die verschiedensten Formen an; die meisten haben die Gestalt von Säulen oder sind spitz nach oben zulaufend.
Mittlerweile sieht man Steinmännchen an zahlreichen Orten, ohne dass ein bestimmter Sinn dahinter steht. Steine aufeinander zu Türmen zu stapeln hat sich als ein Trend etabliert.
Türme aus Steinen
Der Grund, weshalb Menschen in zahlreichen Ländern Steine stapeln, ist vor allem kulturell und religiös motiviert.
Einige Steinmännchen erfüllen die Funktion einer Wegmarkierung oder den eines Grenzpunktes, bspw. an Grundstücken. In Skandinavien sind Steinmännchen verbunden mit dem Volksglauben an boshafte Trolle. Steinmännchen sollen hier Wanderer vor ihnen schützen; deshalb legen viele einen weiteren Stein auf bereits existierende Steinmännchen.
Aber nicht nur zu Land, auch im Wasser stehen Steinmännchen. Dort zeigen sie insbesondere Stellen in Flüssen an, die im Vergleich zum übrigen fließenden Gewässer flach sind und auf eventuelle Gefahren hinweisen.
Sehr dekorativ sind Steinmännchen im Tibet. Geschmückt mit Fahnen, Tierskeletten und bunten Farben, sollen entweder gute Geister gewürdigt werden und bösen Geistern wird auf diese Weise gezeigt, dass sie unerwünscht sind.
So vielfältig, wie die Motivation hinter dem Brauch, Steinmännchen zu errichten, selbst ist, sind auch die dafür verwendeten Steine. Genutzt werden Steine, die vor Ort zu finden sind, wie bspw. Basalt, Granit, Gneis, Sand- oder Kalkstein.
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Letzte Aktualisierung: 15. März 2021