Stand: 19.08.2022 17:26 Uhr Im Sommer sind Wespen häufig eine Plage am Esstisch. Wespenstiche sind schmerzhaft, aber nur selten gefährlich. Was hilft gegen Schwellung und Juckreiz, welche Hausmittel gibt es und wie lassen sich Stiche vermeiden? Eine unachtsame Bewegung und schnell ist es passiert. Eine Wespe hat zugestochen. Viele Menschen versetzt das in Panik, aber dazu besteht kein Grund. Denn die Stiche sind zwar schmerzhaft und wegen des etwas später einsetzenden heftigen Juckreizes auch sehr lästig, aber in der Regel nicht gefährlich. In den meisten Fällen sorgen einfache Hausmittel nach einem Wespenstich für eine Linderung von Schmerz,
Juckreiz und Schwellung: Gefährlich sind Wespenstiche für Allergiker: Symptome wie Atemnot, Schwindel, Erbrechen oder Ohnmacht deuten auf eine schwere allergische Reaktion hin, die unbehandelt tödlich enden kann. In diesem Fall muss sofort der
Notarzt unter 112 gerufen werden. Er ist auch zuständig bei Stichen im Mund- und Rachenraum, da diese dazu führen können, dass die Atemwege zuschwellen. Menschen, die wissen, dass sie allergisch reagieren, sollten immer ein Notfallset griffbereit haben.
Hausmittel: Erste Hilfe bei Juckreiz und Schwellung nach Wespenstich
Bei allergischem Schock sofort Notarzt rufen
Symptome nach Wespenstich beobachten
Gegen den quälenden Juckreiz nach einem Wespenstich hilft vor allem Kühlen.
In jedem Fall sollte man Menschen, die gestochen wurden, in den ersten Minuten gut beobachten, um sicherzugehen, dass keine Symptome auftreten, die auf einen allergischen Schock hindeuten. Denn auch wer bislang keine größeren Probleme mit Wespenstichen hatte, kann eine Allergie gegen das Wespengift entwickeln. Schwellung und Juckreiz sind meistens am zweiten oder dritten Tag nach dem Stich am stärksten, danach geht beides langsam zurück.
Wespenstichen vorbeugen - so geht's
Damit es erst gar nicht zu Wespenstichen kommt, sollte man am besten alles vermeiden, das die Tiere aggressiv macht oder anlockt:
- Nicht nach den Tieren schlagen oder sie anpusten, das macht Wespen aggressiv.
- Lebensmittel im Freien abdecken und nach der Mahlzeit nach drinnen bringen.
- Getränke nicht direkt aus Glas oder Flasche, sondern mit einem Strohhalm trinken.
- Den Tieren eine sogenannte Ablenkfütterung anbieten. Abseits des Tisches einen Teller mit Essen hinstellen. Am besten eignen sich dafür reife Trauben.
- Bunte Kleidung sowie Parfüm oder parfümierte Cremes vermeiden, davon fühlen sich die Tiere angezogen.
- Im Garten möglichst festes Schuhwerk tragen, um zu vermeiden, dass man gestochen wird, wenn man versehentlich auf eine Wespe tritt.
Die meisten Wespenarten stechen nur selten
Übrigens muss man vor Wespen keine Angst haben, auch nicht vor Hornissen, einer großen Wespenart. Denn die wenigsten stechen, weiß Biologe und Bienenexperte Rolf Witt. Nur zwei Arten, nämlich die Deutsche und die Gemeine Wespe, stechen etwas häufiger und sind oft lästige Besucher am Kaffeetisch. Alle anderen sind recht friedfertig und stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Außerdem sind Bienenstiche weitaus gefährlicher als Wespenstiche: "Das Honigbienen-Gift ist um Faktor 10 stärker als Wespengift", so Rolf Witt.
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