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Der Bau eines Eigenheims muss gut geplant werden, um die Finanzierung abzusichern
Die eigene Immobilie ist für die meisten Menschen die größte Investition im Leben. Umso wichtiger, dass diese solide geplant, langfristig sicher und dauerhaft bezahlbar ist. Vor dem Kauf oder Bau steht deshalb die Frage: Wie teuer darf das Haus sein? Dafür müssen Sie wissen, wie viel Eigenkapital Sie in die Baufinanzierung einbringen und welche Tilgungsleistungen Sie monatlich stemmen können. Ein Kassensturz bringt die Antwort.
Erspartes auflisten
Das Eigenkapital sollte mindestens 20 Prozent der Kaufsumme betragen. Dazu zählen Bargeld und Sparguthaben, Aktien und Wertpapiere sowie Guthaben auf einem Bausparvertrag oder ein eigenes Grundstück. Auch Erbschaft und Schenkungen stocken das Eigenkapital auf. Sie sind handwerklich geschickt und körperlich fit? Eigenleistungen beim Bau des Hauses fließen ebenfalls ins Eigenkapital ein. Allerdings sollten Sie diese vorsichtig kalkulieren: Mit der „Muskelhypothek“ sparen Sie zwar Löhne, aber keine Materialkosten. Und: Eigenleistungen kosten Zeit. Wer beim Bau selbst mit anpackt, gleichzeitig aber einen oder zwei Monate länger zur Miete wohnen muss, hat am Ende womöglich gar nichts gespart. Gehen wir einmal davon aus, dass Sie ordentliche 50.000 Euro auf der hohen Kante als Eigenkapital haben.
Bilanz ziehen
Nun kennen Sie Ihr Eigenkapital. Im nächsten Schritt erstellen Sie eine detaillierte Rechnung über Einnahmen und Ausgaben Ihrer laufenden Finanzen. Als Einnahmen zählen zum Beispiel Ihr Netto-Gehalt und staatliche Leistungen wie Kinder- oder Elterngeld. Zu den Ausgaben gehören Aufwendungen für Lebensmittel, Auto, Strom, Kleidung, Versicherungen und Telekommunikation. Berücksichtigen Sie auch finanzielle Verpflichtungen wie Konsumentenkredite und Unterhaltsleistungen. Vergessen Sie nicht, Urlaube, Restaurantbesuche und Ausgaben für kulturelle Unternehmungen sowie einen monatlichen Spielraum für außerplanmäßige Kosten einzuplanen. Die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben ergibt den Betrag, der Ihnen monatlich für Zins und Tilgung Ihres Eigenheims zur Verfügung steht.
Finanzierbarkeit ermitteln
Angenommen, bei der Einnahmen-Ausgaben-Rechnung haben Sie einen monatlichen Überschuss von 500 Euro ermittelt, dazu zahlen Sie aktuell eine Miete von 900 Euro. Von diesen 1.400 Euro müssen Sie jetzt noch die monatlichen Betriebskosten wie Strom, Gas, Wasser, Abfallentsorgung für ihr künftiges Eigenheim abziehen. Schließlich muss das neue Dach überm Kopf versorgt werden. Mit 300 Euro im Monat rechnen Sie hier großzügig. Bleiben am Ende also 1.100 Euro für Zins und Tilgung ihrer Immobilie. Dies nur als Beispiel.
Wie viel Ihr Haus oder die Eigentumswohnung tatsächlich kosten darf, ermitteln Sie mit unserem Immobilienrechner .
Achtung, Kauf-Nebenkosten!
Dort sehen Sie auch den Posten „Nebenkosten“, also die typischen Kauf-Nebenkosten. Denn zum eigentlichen Kaufpreis summieren sich noch Grunderwerbsteuer, Makler-Provision, Notar-Honorar etcetera. Je nach Bundesland müssen Sie dafür 9 bis 15 Prozent der Kaufsumme zusätzlich reservieren. Das muss natürlich bei der Finanzierung und Errechnung ihres Kreditrahmens berücksichtigt werden, damit die Raten getilgt werden können.
Zulagen sichern
Wichtiger Baustein für die Finanzierung der eigenen vier Wände ist ein Wohn-Riester-Vertrag. Als LBS-Bausparer profitieren Sie von dauerhaft niedrigen Zinsen, die bis zur letzten Rate fix sind, Sondertilgungen sind bei Bauspardarlehen jederzeit möglich. Zudem unterstützt der Staat förderberechtigte Kunden und ihre Familien mit attraktiven Wohn-Riester-Zulagen und Steuervorteilen. Dann honoriert er Ihre Einzahlungen und gibt im Jahr bis zu 175 Euro dazu plus maximal 300 Euro pro Kind (oder 185 Euro für vor 2008 geborene Kinder). In der Sparphase erhöht diese Förderung Ihr Eigenkapital – Sie kommen also schneller ins Eigenheim. In der Darlehensphase reduzieren die Riester-Zulagen Ihre Aufwendungen – Sie werden daher rascher schuldenfrei.
Niedrige Zinsen als Chance nutzen
Die zum Kauf noch fehlende Summe schließt ein Hypotheken-Darlehen. In Zeiten historisch niedriger Zinsen sind Zinsfestschreibungen über 15 Jahre sinnvoll. Nutzen Sie die günstigen Konditionen außerdem für eine höhere Tilgung von zwei oder mehr Prozent. Sie verringern so das Risiko steigender Darlehensraten nach Ablauf der Zinsgarantie.
- Immobilien
- Kaufen
- Wie viel Eigenkapital beim Immobilienkauf
Vorteile für Kreditnehmer und Kreditgeber
Der Hauskauf stellt für viele eine finanzielle Belastung dar, die selten ohne Fremdkapital zu stemmen ist. Um sich den Wunsch vom Eigenheim zu erfüllen, benötigen Sie in der Regel Eigenkapital. Denn je höher es ausfällt, desto größer ist die Sicherheit für den Kreditgeber, dass Sie die Raten des Darlehens begleichen können. Davon profitieren auch Sie als Kreditnehmer, weil Sie meist weniger Zinsen zahlen müssen, je höher Ihr Eigenkapital ist. Deshalb sollten Sie frühzeitig und vor allem realistisch die Finanzierung planen sowie Rücklagen für unvorhersehbare Ausgaben bilden. Unser Baufinanzierungsrechner hilft Ihnen dabei, die monatliche Rate für einen Baukredit zu berechnen.
Mit einer Baufinanzierung Ihrer Volksbank Raiffeisenbank erhalten Sie eine Finanzierung, die auf Ihre Wünsche und finanziellen Mittel zugeschnitten ist. Sie können den Kredit zum Hauskauf, zum Hausbau oder zur
Modernisierung nutzen. Informieren Sie sich bei Ihrer Bank auch über die Möglichkeiten einer Anschlussfinanzierung – zum Beispiel mit einer
Umschuldung oder einem Bausparvertrag.
Höhe des Eigenkapitals
Wenn Sie eine Immobilie kaufen, gilt die Faustregel: 20 bis 30 Prozent der Gesamtkosten sollten Sie aus eigenen Mitteln aufbringen. In einigen Fällen kann diese Quote niedriger sein. Zum Beispiel dann, wenn Sie über ein sehr hohes monatliches Einkommen oder andere Sicherheiten verfügen.
Was zählt zum Eigenkapital?
Für Ihre Immobilienfinanzierung sollten Sie sich einen Überblick über Ihre Finanzen verschaffen. Wie viel Eigenkapital steht Ihnen zur Verfügung? Dabei sind nicht nur Ihre Ersparnisse wichtig. Viele Kreditgeber erkennen auch Werte wie
- Geldanlagen in Form von Wertpapieren,
- Bargeld,
- Lebensversicherungen,
- Immobilien sowie
- ein bereits erworbenes Baugrundstück an.
Eigenleistung als Eigenkapital geltend machen
Bei handwerklicher Begabung sollten Sie am besten selbst am Bau mitwirken. Denn Eigenleistungen wie Malerarbeiten, Tapezieren oder das Erneuern von Bodenbelägen können Sie als Eigenkapital beim Hauskauf geltend machen. Mit dieser sogenannten Muskelhypothek lassen sich in der Regel bis zu 15 Prozent der Darlehenssumme abdecken.
Ist der Hauskauf auch ohne Eigenkapital möglich?
Beim Kauf einer Immobilie fallen zusätzlich zum Kaufpreis auch Kaufnebenkosten an, die bis zu 15 Prozent des Kaufpreises ausmachen. Viele Kreditinstitute erwarten, dass Kreditnehmer mindestens diese selbst tragen. Zu den
Nebenkosten beim Hauskauf zählen zum Beispiel die Grunderwerbsteuer sowie Kosten für den Eintrag ins Grundbuch und den Makler. Es besteht aber die
Möglichkeit, auch ohne Eigenkapital eine Baufinanzierung abzuschließen. Das ist jedoch mit größeren Risiken verbunden. Denn eine Vollfinanzierung läuft über eine längere Zeitspanne und kostet Darlehensnehmer mehr, da Zinsen und Tilgung höher ausfallen. Deshalb sollten Bauherren erst dann einen
Hauskauf tätigen, wenn genügend Eigenkapital vorhanden ist. Ihre Bank steht Ihnen bei Fragen zur Vollfinanzierung zur Seite.
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