Baby liegt immer gleich im bauch

Irgendwann in der Schwangerschaft kommt der Moment, indem euer Kleines einen Salto hinlegt: Es dreht sich im Mutterleib! Warum, wann es so weit ist und was passiert, wenn euer Baby sich NICHT dreht: Wir haben alle Antworten.

Auch wenn bisher in der Schwangerschaft alles entspannt lief, sorgt dieser beiläufige Satz beim zweiten Ultraschall meistens für Herzrasen bei werdenden Eltern: “Ihr Baby hat sich noch nicht gedreht. Macht auch nichts, es hat ja noch genug Zeit.” Eure Ärztin hat natürlich recht, aber wie viel Zeit genau hat es noch?! Keine Panik, die meisten Babys drehen sich bis zur Geburt in die richtige Position. Und wenn nicht, ist das heutzutage meist auch kein großes Problem.

Wie muss sich das Baby im Bauch drehen?

Um sicher durch den Geburtskanal zu kommen, drehen sich menschliche Babys - und das ist von Natur aus so programmiert - meistens in die sogenannte vordere Hinterhauptslage. So kommt es mit dem Köpfchen (dem größten Punkt seines Körpers) zuerst auf die Welt. Ganze 95 Prozent der Babys drehen sich bis zur Geburt in die vordere Hinterhauptslage. Weniger als 1 Prozent entscheiden sich für die ungünstigere hintere Hinterhauptslage und werden deshalb auch als Sternengucker bezeichnet. Die restlichen 4 Prozent der Babys bleiben mit dem Popo nach unten im Bauch, der sogenannten Steißlage oder Beckenendlage.

Hinterhauptslage: 95 Prozent der Babys drehen sich vor der Geburt mit dem Kopf nach unten.

Wann dreht sich das Baby im Bauch?

Fast alle Babys drehen sich zwischen der 32. SSW und 35. SSW mit dem Köpfchen nach unten. Vorher haben sie noch so viel Platz in Mamas Bauch, dass sie sich gerne hin-und herbewegen. Aber auch nach der 36. SSW ist es durchaus keine Seltenheit, dass euer Kind sich noch in die Hinterhauptslage dreht. Je später es das macht, umso deutlicher könnt ihr die plötzliche Bewegung von Innen spüren und auch an eurem Babybauch sehen.

Woran merke ich, dass das Baby sich gedreht hat?

Eure Hebamme oder der Arzt kann durch sanftes Abtasten leicht feststellen, wie euer Kind liegt. Beim nächsten ärztlichen Ultraschall kann die Drehung ebenfalls überprüft werden. Euer gedrehtes Baby macht sich aber oft bemerkbar, bevor es medizinisch bestätigt wird.

So könnt ihr spüren, dass euer Baby sich gedreht hat:

  • Schluckauf: Vorher habt ihr den Schluckauf eures Kleinen in den Rippen wahrgenommen, jetzt fühlt ihr die “Hicks” tiefer im Becken
  • Die größeren Bewegungen wie Tritte und Beinbewegunge merkt ihr in den Rippen
  • Die kleineren zuckenden Bewegungen der Hände und Arme spürt ihr tiefer im Bauch
  • Je größer euer Baby wird, drückt es Rücken und Po gegen eure Bauchdecke

Was ist, wenn mein Baby sich nicht im Bauch dreht?

Oft können Babys in Beckenendlage vaginal, also genauso “natürlich” geboren werden wie Kinder, die mit dem Kopf nach unten liegen. Auch während der Geburt kann es mithilfe der Wehen noch dazu kommen, dass euer Baby von alleine noch in die “richtige” Position kommt.

Steißlage: Wenn sich das Baby im Bauch nicht dreht, birgt die Geburt mehr Risiken.

Natürliche Geburt bei Beckenendlage

Babys in Hinterhauptslage leisten auf dem Weg durch den Geburtskanal mit ihrem Kopf die Vorarbeit. Hat er den Weg gefunden, kann der restliche Körper nachrutschen. Kommen die Beinchen zuerst, hat das Baby es schwerer, mit seinem vergleichsweise großen Kopf und Schultern nachzurücken. Hebammen empfehlen hier deshalb besonders die Geburt in der Hocke oder im Vierfüßlerstand, um ihm mithilfe der Schwerkraft entgegenzukommen.

Kaiserschnitt bei Beckenendlage

Bei Komplikationen kann es sein, dass ein Notkaiserschnitt nötig wird. Denn das Risiko, dass euer Kind an Sauerstoff verliert, ist bei der Geburt in der Beckenendlage größer, schließlich befindet sich das Köpfchen länger im Geburtskanal. Auch die Nabelschnur kann sich um den Hals des Babys legen. Aus diesen Gründen kann manchmal auch ein geplanter Kaiserschnitt die richtige Methode für euch sein. Hier werden Ärztin und Hebamme mit euch beraten, was das Beste für euch und euer Kind ist. Im Detail haben wir alles zur Beckenendlage für euch in unserem Ratgeber aufgeführt.

Was kann ich tun, damit mein Baby sich dreht?

Der beste Rat ist zunächst: Bleibt gelassen und vertraut darauf, dass euer Baby weiß, was es zu tun hat. Ihr habt die Statistik auf eurer Seite. Dennoch kann es helfen, euer Kleines mit sanften Maßnahmen in die richtige Richtung zu dirigieren.

Maßnahmen, die helfen können, euer Baby zu drehen

  • Aromatherapie
  • Vierfüßlerstand
  • Homöopathie
  • Akupunktur
  • Cranio-Sacral-Therapie
  • Taschenlampen-Methode: Leuchtet mit einer Taschenlampe Richtung Becken auf euren Bauch.
  • Äußere Wendung (wird ärztlich durchgeführt)

Am besten sprecht ihr mit eurem Arzt und der Hebamme, welche Methoden die besten für eure Situation sind. Schon das Gefühl, aktiv etwas zu unternehmen, kann enorm entlasten und entspannen.

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Schwangerschaftsmythen: Stimmt's oder stimmt's nicht?

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Warum liegt mein Baby immer quer?

Zu viel Fruchtwasser kann die Querlage ebenso begünstigen wie eine Placenta, die sehr tief oder direkt vor dem Muttermund liegt. Auch bei Mehrlingen wird die Querlage häufiger beobachtet. Je nach Schwangerschaftsalter sieht man dem Bauch bereits von außen an, dass das Baby quer darin liegt.

Ist ein Baby im Bauch immer gleich aktiv?

"Es gibt Kinder, die sich im Bauch stark bewegen und solche, die ruhiger sind. Mehrgebärende erkennen oft große Unterschiede zwischen den Schwangerschaften von Geschwisterkindern."

Wie merkt man dass das Baby ins Becken gerutscht ist?

Etwa vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin rutscht das Kind etwas tiefer in das mütterliche Becken, dies kann von Kontraktionen begleitet sein. Sie werden als Senkwehen bezeichnet und oft als unangenehmer empfunden als Schwangerschafts- oder Vorwehen, sind jedoch nicht so intensiv wie Geburtswehen.

Ist ein aktives Baby im Bauch ein gutes Zeichen?

Tritte und ein spürbares "Rumpeln" im Bauch sind ein gutes Zeichen und weisen darauf hin, dass mit dem Baby alles in Ordnung ist und es sich altersgerecht entwickelt. Eigentlich beginnen die Kindsbewegungen schon in der 8. Woche, doch sind sie zu diesem Zeitpunkt für dich noch nicht spürbar.

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